Im Rahmen des Literarischen Herbstes veranstaltet das Institut français Leipzig am Dienstag, dem 22. Oktober, um 19.30 Uhr ein literarisches Gespräch mit den zwei französischen Autorinnen Hélène Laurain und Raphaëlle Red. Hélène Laurain legt mit „Bis alles brennt“ (Voland & Quist 2024, aus dem Französischen von Isabel Kupski) ihren Debütroman vor. Raphaëlle Red kommt mit ihrem bei Rowohlt erschienenen Debütroman „Adikou“.
Die Protagonistin Laetitia in Hélène Laurains Roman „Bis alles brennt“, nur siebenunddreißig Minuten vor der Explosion in Tschernobyl geboren, ist entsetzt über das Vorhaben, in ihrer Heimat Lothringen radioaktiven Müll zu vergraben. So holt sie mit ihren Freund/-innen zu einem spektakulären Coup aus, der nur ein Vorgeschmack auf das finale Inferno ist.
Mitreißend erzählt Laurain von den Wünschen, Hoffnungen und Ängsten einer Generation, die den Kampf gegen den Klimawandel verloren glaubt – und sich doch für den Aktivismus entscheidet.
In „Adikou“ (Rowohlt 2024, aus dem Französischen von Patricia Klobusiczky), auch für Raphaëlle Red der Debütroman, begibt sich eine junge Frau nach einem unerträglich drückenden Sommer in Paris auf die Spuren ihres unbekannten Vaters. Entlang der westafrikanischen Küste und bis in die USA sucht die Titelheldin nach einem Platz in der Geschichte – und schafft sich ein Erbe aus Schlangenhäuten, Skylines und stickigen Nächten.
Ein Road-Novel über die Nachwirkungen der Vergangenheit und darüber, was es bedeutet, zur eigenen Sprache zu finden.
Raphaëlle Red wurde 1997 in Paris geboren und wuchs in Berlin auf. Sie lehrte zuletzt zeitgenössische Literatur der afrikanischen Diaspora an der Universität und wendete sich dann dem literarischen Schreiben zu.
Hélène Laurain, 1988 in Metz geboren, studierte Politikwissenschaft und Arabisch in Frankreich und Deutschland sowie Kreatives Schreiben an der Université Paris VIII.
Moderiert wird die Veranstaltung am 22. Oktober im Institut francais am Thomaskirchhof 20 von Nora Karches. 1992 in Würzburg geboren, studierte sie Germanistik, Vergleichende Literaturwissenschaft und Journalismus in Mainz, Paris und Dijon. Seit 2021 arbeitet sie als freie Journalistin für den SWR, Deutschlandfunk Kultur und den Deutschlandfunk.
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