Mit den Schlagworten „Zwei Stimmen, zwei Schreibweisen, zwei Temperamente“ wird die Veranstaltung der Gesellschaft für zeitgenössische Lyrik und des Kuratoriums Haus des Buches angekündigt. Die beiden Lyriker Michael Augustin und Ralph Grüneberger laden zur Lesung.

„Michael Augustin ist ein Poesiereisender“, meint Lyriker Ralph Grüneberger über seinen Lyrikerpartner, der mit ihm am 18. Februar im Haus des Buches einen Auftritt bestreiten will. „Gern erwähnt er seine Begegnungen mit Wortmenschen von Welt, wenn er auf seine Touren zu sprechen kommt.“

„Poetry on the Road“ heißt seit Jahren Augustins lyrischer Roadmovie. Der in Bremen lebende Rundfunkjournalist, Festivaldirektor und Autor ist laut Grüneberger mit offenen Augen und Ohren und offenem Mikrofon unterwegs. Als Lyriker und Kurzprosaist schaue der Leiter des Internationalen Poesiefestivals „Poetry on the Road“, Kurator des transkontinentalen Poesiefestivals „What’s Poetry?“, Träger der Friedrich-Hebbel- und Kurt-Magnus-Preise, Gastprofessor am Dickinson College in den USA, Honorary Fellow der Universität Iowa, Writer-in-Residence u.a. in Amsterdam seinen Mitmenschen auf die Münder und finde, so Grüneberger weiter, sofort das Strandgut für neue Verse.

„Ich scheue mich keinesfalls, Ralph Grüneberger einen Heimatschriftsteller zu nennen, in der Hoffnung, diesen von allerlei Kleingeistern verhunzten Begriff damit ganz beiläufig zu rehabilitieren“, sagt Augustin über seinen Leipziger Kollegen. Denn, so der Bremer Lyriker und Journalist weiter, müsse Grüneberger eigentlich „Leipziger“ heißen – oder Leipzig eben Grüneberg, denn diese Stadt gehöre ihm, wie er als urbaner Weltumsegler ihr gehöre, wenn Grüneberger auch mal auf Grund gehen musste aber die Höhen und Weiten des Leipziger Lebens lyrisch durchmaß. „Hier in der Bücherstadt hat er seine Stimme gefunden, mit der er souverän über alles reden kann: über die Liebe, den Tod, die Geschichte, über New York, Kleinkleckersdorf und sich selbst. Für mich als gebürtigen Lübecker, der, aufgewachsen im Westen, derselben Generation angehört wie Grüneberger, ist es ein großes Glück, durch seine Gedichte eine Welt und ihre Bewohner kennenlernen zu dürfen, die mir zwangsläufig fremd waren und denen ich mich nun herzlich verbunden fühle.“

Wer: Michael Augustin und Ralph Grüneberger – Begrüßung durch Helmuth Scheel
Was: Zwie Sprache – Zwei Stimmen, zwei Schreibweisen, zwei Temperamente
Wo: Literaturhaus Leipzig, Haus des Buches, Gerichtsweg 28, Literaturcafé
Wann: 18. Februar 2016, Beginn 19:30 Uhr / Einlass 19:00 Uhr
Eintritt: 3,- / 2,- EUR (erm.)

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