Richard Wagner - eine mitteldeutsche Musikikone? Das jetzt im Passage-Verlag erschienene Buch "Richard Wagner in Mitteldeutschland" tritt den Beweis dafür an und sollte zur Pflichtlektüre für alle Wagner-Freunde werden. Denn bevor der Leipziger zum Bayreuther Meister wurde und die Welt mit seiner unvergleichlichen Musik eroberte, hinterließ er im heutigen Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen vielfältige Spuren.
Hier verbrachte er fast die Hälfte seines Lebens mit allen Höhenflügen und Enttäuschungen, die Karrierestart, große Liebe, erste Triumphe und revolutionäre Umtriebe mit sich brachten. Der opulente Bildband nimmt den Leser mit auf eine Reise an 20 Orte der einzigartigen Kulturlandschaft Mitteldeutschlands und versammelt eine Fülle von Informationen über die Aufenthalte des Musikgenies, seine Familie und Freunde, seine verschiedenen Wirkungsstätten, aber auch die Wagner-Tradition der Theater.
Richard Wagner in Mitteldeutschland
Ursula Oehme; Thomas Krakow, Passage-Verlag 2013, 29,00 Euro
Die Idee zu diesem Buch wurde bereits 2010 im Vorfeld des 200. Geburtstages von Richard Wagner geboren und sofort begeistert von den Richard-Wagner-Verbänden der drei Bundesländer aufgegriffen, die Ursula Oehme und Thomas Krakow mit der Herausgabe beauftragten und geeignete Autoren für ihre Regionen auswählten. In dem Leipziger Verleger Thomas Liebscher fand das Projekt einen engagierten Partner, der auch die Gestaltung des mit 224 Seiten und 285 überwiegend farbigen Abbildungen anspruchsvollen Bandes selbst in die Hand nahm.
Weit über ihr eigentliches Anliegen hinaus macht die Publikation mit den touristischen Sehenswürdigkeiten der Wagner-Orte bekannt und lädt dazu ein, auf den Spuren des Dichterkomponisten zu wandeln. Sie legt aber auch ein beredtes Zeugnis vom bürgerschaftlichen Engagement aller Projektbeteiligten ab, die sich uneigennützig in den Dienst der Sache stellten.
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