In Leipzig naht wieder der 9. Oktober, den Leipzig wieder mit einem Lichtfest feiert. Aber seit zwei Jahren gehört auch die „Revolutionale“ in diese Feier-Tage, mit denen Leipzig an die wichtigste Etappe der Friedlichen Revolution 1989 erinnert. Das Besondere in diesem Jahr ist der „Internationale Runde Tisch“.

Die Stiftung Friedliche Revolution veranstaltet vom 6. bis 10. Oktober ihre diesjährige „Revolutionale“. Herzstück des Festivals ist der „Internationale Runde Tisch“, an dem in diesem Jahr 60 zivilgesellschaftliche Organisationen und Aktivist/-innen aus mehr als 20 Ländern zusammenkommen. Bei den „Öffentlichen Versammlungen“ werden täglich die Beratungsergebnisse zusammengetragen sowie der Öffentlichkeit vorgestellt und diskutiert.

Begleitend zum Internationalen Runden Tisch werden auf dem Matthäikirchof, der ehemaligen Leipziger Stasi-Zentrale, durch Film und Installation die übergeordneten Themen der diesjährigen „Revolutionale“, „Veränderung durch Solidarität“ und „Veränderung durch Partizipation“ künstlerisch kommentiert.

„Nach der erfolgreichen Durchführung der ersten ‚Revolutionale‘ im Jahr 2019, strebt die Stiftung mit ihrer Weiterführung ein neues Festival der Stadtgesellschaft mit europäischer Reichweite an, das zivilgesellschaftliche Organisationen und Initiativen aus vielen Teilen der Welt bei der Durchsetzung ihrer Forderungen nach Freiheit und Demokratie unterstützen kann“, betont der Vorstandsvorsitzende der Stiftung Friedliche Revolution, Rainer Vor, zu dem Vorhaben. Die Stiftung Friedliche Revolution möchte so den „Geist der Veränderung“ von 1989 weitertragen und auf dieser Grundlage eine Plattform für den Austausch bieten.

Internationaler Runder Tisch

Die Konferenztage des Internationalen Runden Tisches am 7. und 8. Oktober stehen unter den Mottos Veränderung durch Solidarität und Veränderung durch Partizipation. Sie ziehen sich als roter Faden durch die Konferenz und wollen eine Brücke zwischen den vielfältigen Betätigungsfeldern der Teilnehmer/-innen schlagen.

Ziel des Internationalen Runden Tisches ist es, Menschen aus verschiedenen gesellschaftspolitischen Tätigkeitsfeldern in einen inhaltlichen Austausch zu bringen. Das Treffen will zudem Gelegenheit und Raum für Vernetzung und die Planung gemeinsamer Aktionen bieten. Dabei soll die Bedeutung und Wirksamkeit von zivilgesellschaftlichem Engagement sichtbar sowie demokratische, menschenrechtsbasierte Veränderungsprozesse gefördert werden.

„Öffentliche Versammlungen“

Den Tagesabschluss der Beratungen am Internationalen Runden Tisch bildet jeweils eine „Öffentliche Versammlung“. Sie ermöglicht einen öffentlichen Transfer der thematischen Inhalte der Konferenztage, trägt den Diskurs des nicht öffentlichen „Internationalen Runden Tisches“ nach außen und will interessierte Leipzigerinnen und Leipziger zum Austausch in einer offenen Diskussionsatmosphäre einladen.

Die öffentlichen Versammlungen:

Donnerstag, 7. Oktober: Matthäikirchhof – Veränderung durch Partizipation
17:00–18:30 Uhr „Öffentliche Versammlung“, Moderation: Sarah Ulrich
19:00 Uhr Vortrag von Nay San Lwin (FreeRohingyaCoaliton);
Thema: Die politische Lage in Myanmar und die Situation der Rohingya

Freitag, 8. Oktober: Moritzbastei – Veränderung durch Solidarität
17:00–18:30 Uhr „Öffentliche Versammlung“, Moderation: Sarah Ulrich
19:00 Uhr Vortrag von Wafaa Albadry (UnbiasTheNews);
Thema: Diversität im deutschen Journalismus

Kunst- und Kultur

Kunst und Kultur kann Nähe erzeugen, wo Ferne herrscht. Parallel zum Internationalen Runden Tisch ist auf dem Matthäikirchhof ein Kulturprogramm vorgesehen. Durch Film und Installation sollen die übergeordneten Themen der diesjährigen „Revolutionale“ Veränderung durch Solidarität und Veränderung durch Partizipation künstlerisch kommentiert werden. Erst seit dem 15. September können wir dank einer bewilligten Förderung durch den Leipziger Stadtrat in die gestalterische Umsetzung gehen. Das Programm wird am Montag, 4. Oktober, bekannt geben.

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