Mit dem Ende der hohen Inzidenzzahlen erwacht das kulturelle Leben in Leipzig so langsam wieder. Einerseits mit Reallaboren in diversen Häusern der Kulturszene. Andererseits auch mit Präsenzveranstaltungen im Freien. Und so kann auch die Louise-Otto-Peters-Gesellschaft endlich wieder einladen. In diesem Fall zu Führungen auf den Spuren von Louise Otto und von Henriette Goldschmidt.

„Auf Louises Spuren durchs Rosental“ geht es schon am Samstag, 12. Juni, ab 11 Uhr. Wenn man es recht bedenkt ein erstes Lebenszeichen, nachdem 2019 erst der 200. Geburtstag der Frauenrechtlerin gefeiert wurde und Anja Zimmer ihren Lebensroman „Ich habe ein Licht gebracht“ veröffentlichte.

Ein Buch, das die junge Frau auch bei ihrem Aufenthalt in Gohlis zeigt, das damals noch ein Dorf vor den Toren der Stadt Leipzig war. Und genau dahin entführt Gerlinde Kämmerer, Diplomkulturwissenschaftlerin und Gästeführerin (IHK), alle Interessierten am Samstag, 12. Juni, um 11 Uhr ab Schillerhaus/Menckestraße.

Zu dieser Führung, die etwa anderthalb Stunden dauert, lädt die Louise-Otto-Peters-Gesellschaft e.V. ein.

Vom Schillerhaus, in dessen Nähe Louise Otto, die spätere Begründerin der deutschen Frauenbewegung, ab Mitte der 1840er Jahre die Sommer bei ihren Verwandten im Dorf Gohlis verbrachte, geht es vorbei am Gohliser Schlösschen in das Rosental zum Louise-Otto-Peters-Denkmal, weiter in das Waldstraßenviertel mit Erinnerungen an die Sängerin Livia Frege, den Stifter Dr. Henri Hinrichsen, die jüdischen Pädagoginnen Gertrud Herrmann und Hedwig Burgheim sowie in der Lortzingstraße an Auguste Schmidt, die 30 Jahre lang die engste Mitstreiterin von Louise Otto-Peters war.

Treffpunkt ist am Schillerhaus in der Menckestraße. Teilnahmegebühr: 8,00 Euro / erm. 6,00 Euro.

Und da die Vorsicht wegen Corona noch nicht vorbei ist, wird um Anmeldung unter info@lopleipzig.de, info@erlesenes-leipzig.de oder mobil 0173 5652150 gebeten, da die Teilnehmer/-innenanzahl begrenzt ist. „Bitte bestätigen Sie vor Ort, dass Sie geimpft, genesen oder negativ auf C-19 getestet sind und beachten Sie die Hygienevorschriften“, betont die LOP-Gesellschaft noch.

Zu Henriette Goldschmidt unterwegs

Aber die nächste Führung steht auch schon fest. Sie gilt einer anderen prägenden Gestalt der Leipziger Frauenbewegung im 19. Jahrhundert: Henriette Goldschmidt.

„Henriette Goldschmidt, Sozialpädagogin und Begründerin des HS für Frauen vor 110 Jahren“ lautet der Titel der Führung, ebenfalls mit Gerlinde Kämmerer.

Im Jahr des 110. Gründungstages der Hochschule für Frauen werden Leben und Wirken der Mitbegründerin der deutschen Frauenbewegung, Fröbelpädagogin und Reformerin Henriette Goldschmidt (1825–1920) vorgestellt.

Die Frau des Rabbiners Dr. Abraham Meyer Goldschmidt schuf in mehr als fünf Jahrzehnten in Leipzig in überkonfessioneller Zusammenarbeit mit Frauen und Männern Volkskindergärten und Berufsbildungseinrichtungen für Frauen bis hin zur Hochschule. Thematisiert werden auch die Schicksale der jüdischen Stifterfamilie von Dr. Henri Hinrichsen (1868–1942) sowie von Schülerinnen und Mitarbeiterinnen der HS für Frauen.

Treffpunkt für diese Führung ist am 2. Juli, 13 Uhr am Eingang der Museen im GRASSI, Endpunkt die Lennéanlage mit dem Schillerdenkmal.

Teilnahmegebühr: 8,00 Euro / erm. 6,00 Euro. Auch hier wird um Anmeldung unter info@lopleipzig.de, info@erlesenes-leipzig.de oder 0173 5652150 gebeten, da auch hier die Teilnehmer/-innenanzahl begrenzt ist. Die dann geltenden Hygienevorschriften sollten ebenfalls beachtet werden.

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