Es ist eines der größten und aufwendigsten Bauprojekte im Vorhaben „Zoo der Zukunft“, mit dem Zoodirektor Dr. Jörg Junhold seit 20 Jahren den Leipziger Zoo in eine Welt der Tier-Kontinente verwandelt. Und wenn der Zoo am Donnerstag, 17. Mai, zur „Eröffnung der Erlebniswelt Südamerika“ einlädt, dann ist das ein klein wenig tiefgestapelt. Denn der größere Brocken kommt ja erst noch.
Am 17. Mai um 11 Uhr sind erst einmal die geladenen Gäste dran, die feierliche Einweihung der neuen Heimat von Horst, dem Lama, und seinen wolligen Freunden zu feiern. Danach dürfen auch die Zoobesucher erkunden, wie das nun aussieht, was seit Sommer 2017 gebaut wurde und den ersten Teil der südamerikanischen Tierwelt sichtbar macht. Oder besser: den zweiten. Denn der erste Teil ist ja schon mit ins tropische Gondwana-Land integriert worden, wo die tropischen Regenwaldbewohner ihre Heimat gefunden haben.
Der neue Südamerika-Abschnitt führt hingegen weiter in den Süden Südamerikas, in die Landschaften Pantanal, Pampa und Patagonien, wo man nicht nur Lamas und Guanakos begegnet, sondern auch dem Darwin-Nandu, dem Capybara und dem Großen Ameisenbären, dem Weißrüssel-Nasenbären, dem Chaco-Pekari, dem altbekannten Mähnenwolf und dem Großen Mara. Und die kleinen Zoobesucher erfahren, wo ihre putzigen Meerschweinchen eigentlich herkommen.
Und das sind noch die gemäßigten Breiten Südamerikas. Der nächste Teil – der Abschnitt Feuerland – ist noch Zukunftsmusik.
Das schönste Stück ist natürlich die nun integrierte Hacienda Las Casas, von deren Terrasse man mitten hineinschaut in die neue Südamerika-Welt. Und – dem Stil des Erlebnis-Zoos angepasst – gibt es dort jetzt auch einen weiteren Spielplatz für die Kinder.
Ursprünglich war dieser neue Zoo-Teil mal mit 4,1 Millionen Euro geplant worden – gekostet hat er am Ende 5,7 Millionen Euro. Die steigenden Baukosten in der Region Leipzig machen auch um den Zoo keinen Bogen. Schon jetzt ist klar, dass auch der Feuerland-Abschnitt statt kalkulierter 15 Millionen Euro mindestens 19 Millionen Euro kosten wird. Dafür wird dieser Abschnitt besonders aufregend – nicht nur wegen der Pinguine, sondern auch wegen des geplanten Unterwassertunnels, in dem man den Vögeln beim Schwimmen zuschauen kann.
Aber feiern dürfen die Zoobesucher das neue Stück Tier-Welt natürlich auch.
Die Anlageneröffnung wird vom 18. bis 27. Mai mit den Südamerika-Tagen angemessen gefeiert, teilt der Zoo mit: Tierpfleger-Kommentierungen und Gespräche, Futterschneiden für die tierischen Neuankömmlinge, kreative Bastelaktionen mit den Zoolotsen (z. Bsp. von Lamas und Flamingos sowie Tiergesichterschminken), thematische Aktionsstände und südamerikanische Folklore mit Leyenda Andina an der neugestalteten Terrasse der Hacienda Las Casas lassen die Erlebniswelt Südamerika lebendig werden. Stelzenläufer und der magische Feuervogel des Theaters Oberon sorgen außerdem zwischen Haupteingang und Südamerika für die richtige Einstimmung auf die Safari durch die Tierwelt des südlichen Südamerikas.
Programm ist täglich von 10 bis 18 Uhr.
Das Programm im Überblick:
Zoologische Aktionen vom 19. bis 21. Mai
– Tierpflegerkommentierungen auf Südamerikaanlage (10:30 Uhr, 13:45 Uhr, 15:00 Uhr)
– Kommentierungen in der Flamingolagune (11:00 Uhr und 13:15 Uhr)
– Meet & Greet mit den Zoo-Lamas im Bereich Südamerika (zeitweise zwischen 9:00 Uhr und 15:00 Uhr)
Zoo-Lotsenaktionen vom 18. Bis 27. Mai
– Basteln von kleinen Lamas aus Wolle und Pappe (an der Südamerikaanlage)
– Aktionsstand mit Tast- und Riechmaterialien (an der Südamerikaanlage)
– Kinderschminken mit südamerikanischen Tieren (Aquariumsvorplatz)
Sonstige Aktionen
– 19./20. Mai: Duo Leyenda Andina mit südamerikanischer Folklore und Andenmusik (Auftritte um 13:00/14:00/15:00 und 16:00 Uhr) an der Hacienda Las Casas
– 20./21. Mai: Futterschneideaktion mit dem Freundes- und Förderverein des Zoo Leipzig auf dem Marktkral an der Kiwara-Lodge inkl. Fütterung der Savannentiere um ca. 13:15 Uhr; von 11:00 bis 13:30 Uhr
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