Am 17. Oktober kommt Mike Kilian, der Frontier der legendenumrankten Band Rockhaus mit Geschichten übers Leben und Anekdoten aus seinem Leben auf Tanners Terrasse im HelHEIM. Grund genug für Tanner schon mal im Vorfeld die Fronten abzuklären - am Besten natürlich per Interview.
Gerade kam Dein neues Soloalbum “N8Wache” auf Deinem eigenen Label Killingkilian Records heraus. Ein feines Stück Musik. Darauf coverst Du auch den “Apfelbaum” vom Peter Cäsar Gläser. Wie kam’s denn dazu?
Ich wurde damals schon gefragt, ob ich das Stück für die Ost Rock Klassik CD singen möchte. Rainer Oleak hatte da ein schönes Arrangement geschrieben. Ich habe es dann auch live bei meinen Shows gespielt und es kam immer sehr gut an. Also, warum immer die Welt covern, wenn das Gute vor der Haustür liegt.
Auch solche Stücke wie “Licht” oder das titelgebende “N8Wache” sind äußerst sensibel, dagegen ist zum Beispiel Panik fast schon ein Partysong. Wo siehst Du Dich mehr, Frauenversteher oder Thekenfliege?
Gern von jedem etwas. Ich finde es schön, wenn eine CD einmal durchs ganze Leben läuft, mit all seinen Facetten und da gehört doch eine Hochzeit auch dazu. Ich wollte eine CD machen, bei der man sich zurücklehnen und zuhören kann. Da darf es dann mal traurig, mal schön und auch schmunzelig werden. Ob ich als Frauenversteher oder Thekenfliege da richtig hingehört habe, bei meinen Geschichten, das muss das Publikum entscheiden. Ich denke und hoffe, dass für jeden was dabei ist, denn es ist viel Platz für die eigene Fantasie da und das finde ich sehr wichtig.
Nun tourst Du ja gerade Solo, kommst am 17. Oktober auch auf Tanners Terrasse um Fragen zu beantworten und ganz nah an Deinen Fans zu sein. Wo bleibt aber Rockhaus während der Zeit?
Die sind auf Eis gelegt um frisch zu bleiben. Jetzt verfolgt jeder wieder seine Projekte und wenn alles frisch bleibt, sind wir in zwei Jahren wieder mit einem neuen Album da.
Das Albumdesign hat Jan Lengert zu verantworten. Wer ist das denn und wie kam’s zur Zusammenarbeit?
Ich arbeite mit Jan schon seit der “ILD” zusammen. Da hat er unser Rockhaus “R” entworfen. Wir sind wie Ei und Henne. Ich spiele ihm meine Musik vor und was ich mir so vorstelle und dann überrascht er mich immer wieder. Und diesmal ganz besonders, weil ich weiß, dass er malt, habe ich mir etwas Gemaltes von ihm gewünscht. Das Cover der “N8Wache” ist also ein echter Lengert .
Bei Tanners Terrasse wirst Du ja bestimmt auch Lieder singen, daneben Fragen beantworten – die, wie die Gerüchteküche köchelt vom Volk auf Bierdeckeln und anderen Trinkutensilien festgehalten werden. Das kennen wir doch irgendwie aus Inas Nacht. Ist TV mittlerweile so wichtig, dass schon TV-Formate ins Livegeschehen übernommen werden? Geht Rock and Roll nicht viel besser ohne TV?
TV/ Radio/ Interviews/ Talkrunden/ Zeitungen sind auch im Rock’n’Roll wichtig. Wie willst du sonst den Leuten erzählen, dass du da bist. Natürlich geht auch viel übers Internet, aber eine gesunde Mischung ist schon nicht schlecht, sofern sie dich überhaupt im Radio noch spielen, in den Zeitungen noch erwähnen …
Was singen werde ich bei Tanners Terrasse höchstwahrscheinlich nicht (schaumerma sagt der Redakteur!), es ist eine Bierdeckellesung. Ich habe die Idee tatsächlich von Inas Nacht und fand sie bei ihr schön, weil die Leute können anonym Fragen stellen, da trauen sich bestimmt mehr.
Ich jedenfalls freue mich riesig auf Dich! Lass uns bei Tanners Terrasse am 17. Oktober im HelHEIM den Bembel leeren.
Ich freu mich auch und bin sehr gespannt auf den Abend. In diesem Sinne schon mal Prost und bis gleich.
Tanners Terrasse Extra zum Leipziger Literarischen Herbst 2013 – mit Mike Kilian (Rockhaus); Donnerstag, 17.10.2013; 20:00 Uhr, HelHEIM zu Leipzig, Eintritt 3 Euro.
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