Auf so eine Idee muss man erst einmal kommen: Leipzigs Kneipen in ein Spielquartett zu verwandeln, das geht ja noch. Das ist witzig. Da kann man dann den Caipirinha in der Gottschedstraße gegen den Döner aus der Karli ausspielen und am Ende mit einem Braten in einem Altleipziger Lokal ausstechen. Aber zwei Junge Leipziger setzten noch eins drauf und veröffentlichten jetzt ein Kartenspiel, das gleichzeitig auch Szeneführer und wertvolle Gutscheinsammlung ist.
Unter dem Titel “Leipziger Kneipenquartett” hat der von den beiden Jungunternehmern Johannes Schuchardt (29) und Gunnar Schulze (27) neugegründete Spielkartenverlag “Quartettschmiede” dieses Kartenspiel veröffentlicht.
In 28 Leipziger Bars, Cafés, Clubs und Kneipen gibt es für die Besitzer des Kneipenquartetts Freibier, kostenlose Cocktails oder freien Eintritt. Die Quartettkarte wird nach der Gutscheineinlösung sogar zurückgegeben, damit der Spielspaß erhalten bleibt.
Gespielt wird wie im bekannten Autoquartett. Die Mitspieler vergleichen Werte aus Kategorien wie Thekenlänge, Bierpreis, Eröffnungsjahr oder Anzahl der Biersorten und Cocktails. Wer den höheren Wert hat, gewinnt den Stich.
Jede Spielkarte enthält neben einem Bild auch Angaben über den Stadtteil, die nächste Straßenbahnhaltestelle und zeigt, ob es sich um ein Raucher- oder Nichtraucherlokal handelt. Es ist also auch eine gute Orientierungshilfe für Neu-Leipziger, die sich in der schier unüberschaubaren Szenerie einen Überblick schaffen wollen.
Bis zu 10 einprägsame Bonuspunkt-Symbole informieren zusätzlich über die Besonderheiten der einzelnen Lokalitäten. Auf einen Blick erfahren die Spieler so, wo ein Billard- oder Kickertisch steht, wo getanzt und wo bis in die frühen Morgenstunden gefeiert werden kann.Bei der Auswahl der teilnehmenden Gastronomiebetriebe haben die Macher des Leipziger Kneipenquartetts darauf geachtet, ein möglichst breites Publikum anzusprechen und gleichzeitig nur gut besuchte Läden aufzunehmen. Von A wie Absintherie Sixtina bis Z wie Zuckerhut finden sich im Leipziger Kneipenquartett sowohl bekannte Größen des Leipziger Nachtlebens, als auch echte Geheimtipps wieder.
Und wer jetzt denkt, Johannes Schuchardt und Gunnar Schulze kämen aus Plagwitz, wo man immer gern mal auf solche Ideen kommt, der irrt. Es sind zwei Berliner, die augenscheinlich das großstädtische Kneipenleben überhaupt für sich entdeckt haben. Für Berlin gibt es also auch schon so ein Kneipenquartett. Und für Köln, München und Frankfurt sind eigene Quartette in Vorbereitung.
Das Leipziger Kneipenquartett findet man in diversen Buchhandlungen und online unter:
www.kneipenquartett-leipzig.de
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