Die Universität Leipzig hat am Mittwoch, 7. November, die Markenrechte der Notenspur-Initiative an den Förderverein des Projektes übertragen und diesem damit den Weg für die Planung zweier weiterer, ähnlich gelagerter touristischer Vorhaben geebnet. "Das ist für uns ein ganz wichtiger Schritt, um unsere geplanten Folgerouten Notenrad und Notenbogen weiter konzipieren und umsetzen zu können", sagte der Initiator der Notenspur, Prof. Dr. Werner Schneider.
Er ist Gastprofessor an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Leipzig. Das Potenzial, das dieses Gesamtprojekt habe, sei nur mit der Übertragung der Markenrechte auf den Verein auszuschöpfen, betonte Schneider, der ebenso wie der Professor für Musikwissenschaft der Universität Leipzig, Helmut Loos, zum Vorstand des Notenspur-Fördervereins gehört. Beide Professoren und der Kanzler der Universität, Dr. Frank Nolden, haben am Mittwoch den entsprechenden Vertrag unterzeichnet.
Die Universität Leipzig, die im Jahr 2007 die Markenrechte an der Leipziger Notenspur erworben hatte, bleibe dem Notenspur-Projekt weiterhin eng verbunden, hieß es bei der Vertragsunterzeichnung. Neben der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät (Institut für Stadtentwicklung und Bauwirtschaft sowie Institut für Service und Relationship Management), der Fakultät für Geschichte, Kunst und Orientwissenschaften (Institut für Musikwissenschaft) und der Fakultät für Sozialwissenschaften und Philosophie (Institut für Kulturwissenschaften sowie Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft) ist auch die Universitätsmusik am Notenspur-Projekt beteiligt. Mit dem Museum für Musikinstrumente und dem Paulinum gehören zwei Notenspur-Stationen zur Universität.Eine Ausstellung zur Geschichte der Musik an der Universität Leipzig, die im Augusteum Platz finden wird, wird zurzeit erarbeitet. Im Mai dieses Jahres war die Notenspur als erste von drei musikalischen Routen durch die Stadt Leipzig eröffnet worden. Das Wege- und Audioleitsystem ist etwa fünf Kilometer lang und hat insgesamt 450.000 Euro gekostet. Die Summe wurde vom Freistaat Sachsen, der Stadt Leipzig und dem Notenspur-Förderverein aufgebracht.
Es verbindet die Orte, die in der Musiktradition der Stadt eine wichtige Rolle spielen und zum Kulturerbe gehören. Schneider möchte damit “ganz neue Interessentengruppen” erschließen. Demnächst will die Stadt die musikalische Radpartie “Leipziger Notenrad” in Zusammenarbeit mit dem Notenspur-Förderverein umsetzen. Sie ist 36,6 Kilometer lang und besteht aus einer westlichen und einer etwa gleichlangen östlichen Schleife, die beide an das Stadtzentrum anschließen.
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Geplant ist nach seinen Worten auch der “Leipziger Notenbogen”. Dieser musikalische Stadtspaziergang ist ebenfalls fünf Kilometer lang und führt unter anderem am Geburtshaus Richard Wagners und der Hochschule für Musik und Theater “Felix Mendelssohn Bartholdy” vorbei. Mit der Einschränkung freilich: Das Geburtshaus Richard Wagners existiert seit 120 Jahren nicht mehr. An seiner Stelle steht heute eine Einkaufs-Passage.
Die Universität hatte auch für die beiden anderen musikalischen Routen die Markenrechte erworben und diese nun gemeinsam mit den Markenrechten der Notenspur an den Förderverein übertragen.
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