"Jurassic Park" kehrt nach 14 Jahren Abstinenz auf die Leinwand zurĆ¼ck. Im dritten Sequel des Spielberg-Klassikers ist der Dino-Park endlich erƶffnet. Der Ausbruch eines gefrƤĆigen Super-Sauriers lƤsst das Traumziel vermƶgender Touristen zur Todesfalle werden.
Zwei Jahrzehnte nach dem Desaster auf der Isla Nuba ist John Hammonds Traum Wirklichkeit geworden. Der Freizeitpark “Jurassic World” lockt tƤglich Ć¼ber 20.000 Besucher in seinen Bann. Doch Luxus-Resort mit Streichelzoo, Schwebebahn, Triceratops-Reiten und Wassershow mit dem Mosasaurus sind auf Dauer ƶde und verschaffen dem Park keine StammgƤste. Henry Wu (BD Wong) arbeitet im Auftrag von Investor Simon Masrani (Irrfan Khan) deshalb an der Entwicklung neuer Spezien. GrƶĆer, gefƤhrlicher, spektakulƤrer.
Der Indominus Rex soll neue Besucherstrƶme auf die subtropische Insel Nahe Costa Ricas locken. Leider entwickelt die kĆ¼nstliche Kreation, eine Kreuzung aus T-Rex, Raptor und Tintenfisch, eine eigene Intelligenz und bricht aus ihrem Gehege aus. WƤhrend das Biest beginnt, seine Artgenossen aus purer Freude zu tƶten, gelingt vielen Dinos im Chaos die Flucht aus ihren Gehegen. Eine Massenpanik bricht aus. In Lebensgefahr schweben auch die BrĆ¼der Zach (Nick Robinson) und Gray (Ty Simpkins). Ihre Tante Claire (Bryce Dallas Howard) und MilitƤrexperte Owen (Chris Pratt) machen sich auf die Suche.
Nach dem schwachen dritten Teil des Dino-Franchise, der 2001 in die Kinos kam, taten sich die Produzenten viele Jahre schwer, ein weiteres Sequel zu beauftragen. 14 Jahre spƤter lƤuft mit “Jurassic World” eine Fortsetzung an, die die hohen Erwartungen der Fans erfĆ¼llt. Das Team um Regisseur Colin Trevorrow knĆ¼pft inhaltlich an den zweiten Teil der Reihe an.
Im ersten Drittel des Films malen die Macher eine Dystopie Ć¼ber die vollstƤndige Verƶkonomisierung des Wild-Life-Erlebnisses. Wer seltene Tiere sehen mƶchte, muss einen teuren Freizeitpark besuchen, in dem die Cola sieben Dollar kostet. Die Besucher gelangen mit FƤhren auf die kleine Insel, wo sie in Luxushotels einchecken. Die Attraktionen Ƥhneln nicht zufƤllig an die eines postmodernen Tierparks.
Die Tiere leben in artgerechter Umgebung. Der Besucher kann Dank moderner Zoo-Architektur auf TuchfĆ¼hlung gehen und aus nƤchster NƤhe bestaunen, wie T-Rex eine lebendige Ziege frisst. Die groĆen Besucher vergnĆ¼gen sich auf groĆen TribĆ¼nen bei der Wassershow mit Mosasaurus. Sea World lƤsst grĆ¼Ćen. Die Kleinen erfreuen sich im Streichelgehege an Mini-Dinos. Wer die Schƶnheit der Insel genieĆen mƶchte, dreht eine Runde mit der gerƤuscharmen Schwebebahn.
Trevorrow und seine Drehbuch-Kollegen ziehen die HandlungsstrƤnge entlang ihrer Protagonisten auf, zwischen denen sie im Blockbuster-Stil hin und her switchen. Zwei Teenager, die ihr erstes groĆes Abenteuer erleben. Tante Claire, ein Workaholic, die nicht einmal das Alter ihrer jungen GƤste kennt. Der charmante DraufgƤnger Owen, ein Navysoldat, der im Rahmen eines Forschungsprojekts vier gefrƤĆige Raptoren gezƤhmt hat. Dazu einige Nebenfiguren. Allesamt Typen, die man so Ƥhnlich schon aus “Jurassic Park” und “Vergessene Welt” kennt. Der Investor, der Wissenschaftler, die NervensƤge und natĆ¼rlich ein fieser Gegenspieler. Doch Details sollen hier nicht verraten werden …
Nach Ausbruch des Indominus Rex inszeniert Trevorrow grundsolide Blockbuster-Dino-Action, wie man sie von Steven Spielberg gewohnt war. Die gefrƤĆigen Urzeit-Biester erscheinen erstmals in 3D-Bildern, was diesmal als lohnender Kniff erscheint, da die dritte Dimension die PlastizitƤt der Echsen im Vergleich zu den VorgƤngerfilmen deutlich erhƶht. Die Weiterentwicklung der CGI-Effekte innerhalb der letzten Dekade tragen ihr Ćbriges zu einem visuell Ć¼berzeugenden Dino-SpaĆ bei. Rasante Actionsequenzen fehlen ebenso wenig wie humorvolle Dialoge und visuelle Reminiszenzen an die “Jurassic Park”-Filme von Steven Spielberg. Schauspielerisch ist der Film leider nicht erste Sahne. Hollywoods Allzweckwaffe Chris Pratt beerbt den Indiana-Jones-Verschnitt Sam Neill. Bryce Dallas Howard bleibt unauffƤllig. In Nebenrollen sind Comedian Omar Sy (“Ziemlich beste Freunde) und Serien-Star Vincent D’Onofrio (“Criminal Intent”) zu sehen.
USA 2015, R: Colin Trevorrow, D: Chris Pratt, Bryce Dallas Howard, u.a., 125 min, FSK 12.
Filmstart ist der 11. Juni, zu sehen im CineStar, Cineplex, CT Taucha, Regina Palast und UCI Nova Eventis.
Die Seite zum Film:
http://de.jurassicworldintl.com
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