Woody Allen erweckt das Classical Hollywood Cinema wieder zum Leben. Der diesjรคhrige Film des passionierten "Stadtneurotikers" handelt von einem englischen Gentleman, der an der malerischen Cote d'Azur eine Wahrsagerin entlarven soll. Colin Firth und Emma Stone liefern sich spitzfindige Dialoge. Happy End garantiert.

Irgendwann in den Golden Twenties: Der angesehene Showmagier Stanley (Colin Firth) soll an der franzรถsischen Mittelmeer-Kรผste Hellseherin Sophie (Emma Stone) entlarven. Die adrette Dame behauptet von sich, mit Toten kommunizieren zu kรถnnen โ€“ und zieht dabei der haute sociรฉtรฉ das Geld aus den Taschen.

In Frankreich angekommen, stรผrzt sich Stanley in das dekadente Leben der Oberschicht. Nicht nur Jazz und Swing verdrehen dem Briten rasch den Kopf. Auch Sophie zieht den Illusionisten in ihren Bann.
Woody Allen inszeniert nach der ernsten Tragikomรถdie โ€œBlue Jasminโ€ wieder seichtes Kino. Der Regiestar bedient sich dabei im Gemischtwarenladen des klassischen US-Kinos. Eine scheinbar heile Welt, viel Jazz und Swing, garniert mit pfiffig-humorvollen Dialogen und natรผrlich der glรผckliche Wendung am Schluss.

Colin Firth spielt einen von Selbstzweifeln besessenen Showmagier. Die Figur reprรคsentiert das Allenโ€™sche Dauermotiv des neurotischen Stadtmenschen. Emma Stone ist das freche, aufmรผpfige Frรคulein aus wohlerzogenem Hause. Die perfekte Antagonistin fรผr einen britischen Gentleman. Zusammen ergeben Firth/Stone ein unterhaltsames Leinwand-Duo. Leider in einem Film, der sich wunderbar ins rosarot gemalte Sonntagabend-Programm des ZDF einfรผgen wรผrde. Von Allen war man zuletzt Besseres gewรถhnt.

USA 2014. R: Woody Allen, D: Colin Firth, Emma Stone, Marcia Gay Harden, 98 min. FSK 0.

Filmstart ist der 4. Dezember, zu sehen in den Passage Kinos.

Die Seite zum Film:
www.warnerbros.de/kino/magic_in_the_moonlight.html

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