Regisseur Ben Falcone (41) und Schauspielerin Melissa McCarthy (43) haben zusammen einen Film gedreht. Selten zuvor hat dieses Ereignis, das sich seit 2011 im Jahresrhythmus wiederholt, soviel Beachtung. Doch leider lebt die Zielgruppe der gelungenen Tragikomödie "Tammy" überwiegend auf der anderen Seite des Atlantiks.
Für Tammy (Melissa McCarthy) kommt es knüppeldick: Erst fährt die resolute Mittvierzigerin ihr Auto zu Schrott. Dann verliert sie ihren Job in einem Burgerladen. Sich zuhause bei ihrem Mann ausheulen? Fehlanzeige. Der vergnügt sich nämlich gerade mit der Nachbarin im Bett. Schlussendlich bleibt Tammy nur ihre alkoholkranke Großmutter Pearl (Susan Sarandon).
Einen Anruf später ist das ungleiche Paar auf dem Weg zu den Niagarafällen. Die wollte Pearl schon immer mal besuchen. Obwohl der Ausbruch aus dem Alltag anders verläuft als geplant, muss Tammy feststellen, dass ihr der abenteuerliche Trip mit der Oma Spaß macht.
Nach “Brautalarm” (2011), “Voll abgezockt” (2012) und “Taffe Mädels” ist “Tammy” schon die vierte Zusammenarbeit von Regisseur Ben Falcone und Hauptdarstellerin Melissa McCarthy. Die Tragikomödie erzählt die Geschichte einer frustrierten Amerikanerin aus der unteren Mittelschicht, die sehenden Auges in eine Midlife-Crisis schliddert.
Falcone verzichtet diesmal auf plumpen Slapstick. Die Situationskomik tritt spürbar hinter die Dekonstruktion des American Dream zurück. McCarthy ist in einer der besten Rollen ihres Lebens zu sehen. Der Plot ist stark für den US-amerikanischen Markt konzipiert. Wer mit dem American Way of Life vertraut ist, kann über vieles lachen, denn der Regisseur trifft den Nerv seiner Generation.
USA 2014, R: Ben Falcone, D: Melissa McCarthy, Susan Sarandon, Toni Collette, FSK 12, 96 Min.
Filmstart ist der 3. Juli, zu sehen im CineStar, Cineplex, Regina Palast und UCI Nova Eventis.
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