Wer kennt die kleinen Plastik-Steinchen nicht aus seiner Kindheit? Jetzt erobert "Lego" die Kino-Leinwand. Eine gelungene Marketing-Aktion. Normalerweise werden die Werbe-Filmchen im Kino als lästiges Übel empfunden. Normalerweise. Beim neuen "Lego Movie" bezahlen die Kinogänger sogar, um sich zum Kauf anregen zu lassen. Der dänische Spielzeug-Hersteller hat seine quietschbunten Phantasie-Welten jetzt in einen Langfilm packen lassen.

Vorbild waren zahllose Fan-Clips, die User mit den kantigen Bausteinen in mühevoller Kleinstarbeit produziert und bei Videoportalen ins Netz gestellt hatten. Herausgekommen ist eine digital animierte Dauerwerbesendung der zum Leben erwachten Legokiste.

Die Message ist simpel. Benutze deine Phantasie. Verwirkliche dich selbst. Mit Lego-Steinen kannst du große Abenteuer erleben. 100 Minuten fiebert das Publikum mit dem gutmütigen Bauarbeiter Emmet, der von der abenteuerlustigen Wildstyle entführt wird, weil sie in ihm den Meisterbauer sieht, der den skrupellosen Lord Business (Will Farrell) davon abhalten wird, mit Sekundenkleber das Lego-Universum dauerhaft zu konservieren.
Die Story ist zwar durchaus unterhaltsam, doch die unterschwellige Botschaft trübt den Blick. Längst stapeln sich in den Spielwarenregalen die Lego-Produkte zum Film. Die Macher durchkreuzen obendrein alle derzeit lieferbaren Produktwelten, um dem Zuschauer die Bandbreite der Marke vor Augen zu führen. Eine gelungere Marketing-Aktion hätte der Spielzeugschmiede kaum einfallen können.

USA 2014, Stab: Regie: Phil Lord, Chris Miller, Drehbuch: Phil Lord, Chris Miller, 100 Min, FSK 0.

Filmstart ist der 10. April, zu sehen im CineStar, Cineplex, Regina Palast und UCI Nova Eventis.

Die Seite zum Film:
www.lego.com/de-de/movie

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