"Star Trek" kehrt auf die Leinwand zurück. Wieder einmal. Der zwölfte Kinofilm um das Raumschiff Enterprise führt die Trekkies erneut zurück zu den Anfängen der Weltraum-Saga. Kirk, Spock und Co. müssen gegen einen schier übermächtigen Gegner bestehen, der die komplette Crew glatt an die Wand spielt.
Um Fans nicht das Kinoerlebnis zu versauen, soll an dieser Stelle nur so viel wie nötig gespoilert werden. Ein verheerender Anschlag verwüstet London. Zwar können Kirk (Chris Pine) und Spock (Zachary Quinto) den mutmaßlichen Terroristen John Harrison (Benedict Cumberbatch) auf dem Klingonen-Planeten Qo’noS stellen, aber schon bald müssen die ungleichen Freunde erkennen, dass sie dem ehemaligen Sternenflotten-Mitglied mit dessen Festnahme in die Karten gespielt haben. Die Enterprise findet sich in einem intergalaktischem Schachspiel wieder, in dem Captain Kirk plötzlich über Leben und Tod seiner Crew-Mitglieder entscheiden muss.
J. J. Abrams inszeniert einen zweiten Star-Trek-Film als episches Action-Drama. Um den Zuschauer stärker in den Bann bildgewaltigen Warpschlachten zu ziehen, greift der Regisseur erstmals auf 3D-Technik zurück. Der Aufschlag an der Kinokasse lohnt sich. Flüssige Bilder versprechen erstklassigen SciFi-Genuss.
Selbstredend strotzt “Star Trek: Into Darkness” vor Reminiszenzen an die alten Kinofilme mit William Shatner. Trekkies werden sich freuen: Shatners Filmpartner Leonard Nimoy gibt sich erneut in einem Cameo-Auftritt als gealterter Mr. Spock die Ehre. Einziger Wermutstropfen: Abrams’ Fokus liegt nicht mehr auf der Entdeckung (besser gesagt: Erfindung) neuer Spezien, die die Menschheit bedrohen, sondern auf knallharter Action. “Star Trek” ist mittlerweile ein Spektakel für Augen und Ohren. Vom Pioniergeist der Sechziger- und Siebzigerjahre hat sich die Reihe unter Abrams Ägide vollständig gelöst.
Insgesamt erfüllt der Regisseur mit seinem modernem Actionkino im traditionsbewussten SciFi-Gewand die Erwartungen seines Publikums. Allerdings reicht das erste Sequel des Star-Trek-Reboots nicht darüber hinaus. Handlungsverlauf, Ausstattung, Kostüme, Filmbösewicht. Alles kommt, wie es der Fan erwartet. Überraschungen und Aha-Effekte? Fehlanzeige. Immerhin bewies derr Regisseur beim Casting ein goldenes Händchen. Charakterdarsteller Benedict Cumberbatch in der Rolle des Terroristen spielt seine Widersacher Pine und Quinto geradezu an die Wand.
USA 2013, R: J.J. Abrams, D: Chris Pine, Simon Pegg, Benedict Cumberbatch, 129 Min, FSK 12.
Filmstart ist der 9. Mai, zu sehen im Cineplex, CineStar, CT Taucha, Regina Palast und UCI Nova Eventis.
Die Seite zum Film:
www.star-trek-film.de
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