Das bayrische Hollerbach hat es nicht einfach: Seit fünf Wintern bleibt der Schnee aus und damit die Urlauber dem Skiort fern. Georg (Christian Ulmen) hat es auch nicht einfach: In sein Restaurant kommt kaum noch jemand und auch im Bett lief es für ihn und seine Frau Emilie (Marie Leuenberger) schon mal besser. Vor allem weil seine katholisch-fanatische Schwiegermutter Daisy, übrigens grandios gespielt von Hannelore Elsner, immer dann anfängt laut zu beten, wenn er und Emilie nebenan in Fahrt kommen.
Als die alte Schreckschraube unverhofft das Zeitliche segnet, fasst Georg einen Plan, wie ihr Ableben dem verschlafenen Hollerbach neues Leben einhauchen soll: Daisy muss heilig gesprochen werden. So würde das Örtchen vom Ski- zum Wallfahrtsort und “wir alle könnten tagsüber in unseren Geschäften sitzen und kleine geschnitzte Figuren von der heiligen Daisy verkaufen.”
So zumindest versucht Georg die Idee seinen Angelkumpanen zu verkaufen. Die überlegen, dass es zwei dokumentierte Wunder braucht, um Daisy heilig sprechen zu lassen. Und nun folgt bayrisches Bauertheater vom Feinsten. Zu guter Letzt bekommt Hollerbach auch sein kleines Wunder, wenn auch nicht so, wie es die Freunde geplant haben.
“Wer’s glaubt wird selig” ist eine unterhaltsame und warmherzige Sommerkomödie. Der Regiearbeit von Marcus Rosenmüller merkt man an, dass viel Liebe in den Details steckt. Constantin Film beweist mit diesem Film, nach “Männerherzen” und “Friendship”, sein Händchen für gut gemachten und mitunter rabenschwarzen Klamauk.
Dem Kinogänger dieses Sommers sei empfohlen, diesen Film jeder, meist hohleren, amerikanischen Komödie vorzuziehen.
Deutschland 2012, R: Marcus Rosenmüller, 101 Minuten, FSK 6.
Filmstart ist der 16. August, zu sehen im CineStar sowie am 30. und 31. August in der Kinobar Prager Frühling.
Die Seite zum Film:
www.wers-glaubt-wird-selig-film.de
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