Mit einem besonderen Weihnachtsgeschenk überraschte die Hieronymus-Lotter-Gesellschaft kürzlich das Stadtgeschichtliche Museum. „Pünktlich zum Weihnachtsfest 2024 gelang es uns, über einen Antiquitätenhändler aus der Leipziger Region eine äußerst seltene, originale und gut erhaltene Pickelhaube eines Leipziger Stadtpolizisten um 1900 zu erwerben“, freut sich Lotter-Vorsitzender Eric Buchmann.
Die Mitglieder der Hieronymus-Lotter-Gesellschaft schlugen schnell zu und konnten so das kostbare Exponat für die Sammlung des Museums sichern.
„Der uns geschenkte Helm ergänzt unsere polizeigeschichtliche und Uniform-Sammlung sehr, haben wir doch von der städtischen Polizei bisher leider kein Uniformteil“, erzählt Dr. Johanna Sänger, Kuratorin für die Stadtgeschichte nach 1800 am Stadtgeschichtlichen Museum. Vor kurzem fand die Übergabe des Helms im Beisein von Direktor Dr. Anselm Hartinger statt. Wo der Helm nun ausgestellt wird, damit ihn auch die Besucher sehen können, will das Museum demnächst entscheiden.
Bis 1922 befand sich die Leipziger Polizeibehörde komplett in Regie der Stadt. Deshalb befand sich auch das Wappen der Stadt auf den Helmen der Polizisten. Erst 1922 änderte sich das, als Landes- und Kriminalpolizei komplett in die Hoheit des Landes wechselten. Das heißt: Der Helm erinnert noch an eine Zeit, als die Polizeiarbeit noch ganz und gar eine städtische Aufgabe war.
„Wir freuen uns sehr, dass es gelungen ist, schnell und unkompliziert diesen Schatz für die Sammlung des Stadtgeschichtlichen Museums zu sichern“, erklärt Buchmann weiter. Prägnant sind das Leipziger Stadtwappen auf der Stirn sowie die Sachsenkokarde an der Seite des Helms zu erkennen. Zwar fehlt die charakteristische Schuppenkette, aber dennoch ist die Pickelhaube, trotz geringer Altersspuren, in einem sehr guten Zustand. „Eine Pickelhaube zu Weihnachten? Auch in Sachsen also etwas ganz Besonderes“, sagt Buchmann abschließend mit einem Augenzwinkern.
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