Am Freitag, dem 16. August öffneten sich 18.30 Uhr die Türen der Halle C01 im Kunstkraftwerk Leipzig zur Vernissage der Ausstellung „Schichtwechsel 4.0“. Zwölf Leipziger Fotografinnen und Fotografen präsentierten dort ihre Fotokunst und erwartungsgemäß war der Andrang groß. Initiiert wurde die Ausstellung von Benjamin (Benny) Rühle, der unseren Leserinnen und Lesern schon von der Ausstellung „Leipzig Fotos (II)“ im Diakonissenhaus bekannt ist.
Die Mitstreiter des Künstlerkollektivs „Leipzig Foto“ waren selbstverständlich auch dabei. Aber das waren längst nicht alle, jede Künstlerin und jeder Künstler präsentierte Fotografien mit seiner eigenen unverwechselbaren Handschrift und Benny stellt sie in seiner Rede auch einzeln vor.
Abweichend von der Rede, möchte ich mit Felix Mauersberger (Homilius) beginnen. Er zeigte eindrucksvolle und berührende Bilder der Barber Angels, von Friseurinnen, Friseuren und Barbern, die in ehrenamtlicher Tätigkeit, mit einem Haarschnitt oder einer Rasur wohnungslosen Menschen ein Stück Menschenwürde zurückgeben. Er begleitet das Projekt des Barber Angels Brotherhood e.V., Chapter Sachsen, wir werden über ihre Aktionen berichten.
Axel Schneegass zeigte künstlerische Porträts und Aktfotografie, das Besondere an seiner Arbeit ist, dass er als Einziger ausschließlich analog arbeitet. Seine Schwarzweiß-Fotografien haben ihren eigenen Charme.
Tino Jahnke (tj_fotos) brachte Objektfotografie, teilweise auch Makrofotografie in Form von Detailaufnahmen.
Die schwarz-weiß-Straßenfotografie von Steve Rohde (herz-und-film) war ebenfalls ein Hingucker, nicht nur wegen eines gewissen Retrocharmes. Steve fotografiert sowohl analog als auch digital.
Von Danny Jüngling (Strohhut Pictures) und Benjamin Rühle hingen die Leipziger Ansichten an den Wänden. Obwohl diese teilweise ähnliche Motive zeigen, sind die Handschriften der Künstler eindeutig unterscheidbar.
Susanne Koeppen (Lichtexot-Fotografie), Thomas Mattke (el.gozo), Ralf Görner (panoRAL Foto), Sven Kretzschmar (neuesteansichten) und Eric Donath (ericd_le_photography) zeigten hauptsächlich verschiedenste fotografische Interpretationen von Landschaften, Reiseimpressionen und allem, was man „unterwegs findet“. Christian Stahl (Timeless Impressions) zeigte Fotografien von Blüten.
Es war ein bunter Strauß an Fotokunst, die Besucher zeigten sich hoch interessiert und die Künstler gesprächsbereit. Außerhalb dieser Ausstellung sind die Fotografinnen und Fotografen online zu finden, meist unter ihrem, in Klammern stehenden, Nickname.
Es bleibt zu hoffen, dass es weitere solche Formate gibt und vielleicht erscheint der Oberbürgermeister im nächsten Jahr und sagt nicht wieder wenige Stunden vorher ab.
Keine Kommentare bisher