Am Dienstag, dem 6. August, wird im Stadtarchiv Leipzig um 18 Uhr eine Ausstellung mit Fotografien von Gerhard Hopf eröffnet. Interessierte sind zur Ausstellungseröffnung eingeladen. Anlass ist die Übernahme von über 2.100 Schwarz-Weiß-Negativen aus den 1960er bis 1990er Jahren, die das Stadtarchiv Leipzig als Teil des umfangreichen fotografischen Schaffens von Gerhard Hopf in seine Bestände aufgenommen hat.

Nachdem die Erschließungsarbeiten beendet waren, entschied sich das Stadtarchiv dazu, dem Fotografen eine Einzelausstellung zu widmen.

Dr. Michael Ruprecht, Direktor des Stadtarchivs Leipzig, sagt zu diesem neuen Fotoschatz: „Mit der Übernahme des Foto-Konvoluts hat das Stadtarchiv eine einzigartige Quelle der jüngeren Stadtgeschichte für die Zukunft gesichert, die Kunst und Dokumentation miteinander vereint. Die Ausstellung bietet Besucherinnen und Besuchern die Möglichkeit einer Zeitreise in eine nicht allzu ferne Vergangenheit, die einige selbst miterlebt haben und andere nur aus Erzählungen, Büchern oder der Schule kennen.“

„Es geht hier nicht um die Bewahrung des Namens eines Fotografen, sondern um die Bilder“, ergänzt Gerhard Hopf. „Wir erleben die vergangene Zeit heute nur noch über Bilder, Filme, Texte etc. Es sind die Zeitdokumente, die bleiben.“

Die Ausstellung zeigt bisher unveröffentlichte Fotografien. Themen bilden unter anderem Leipziger Stadtansichten, Motive aus dem Bereich bildende Kunst und die Buchstadt Leipzig mit Dokumentationen der Buchproduktion, insbesondere im Graphischen Viertel. Ästhetische und gleichzeitig ungeschönte Aufnahmen des Lebens in Leipzig regen zum Reflektieren über Gesellschaft, Alltag und Lebensräume in der DDR und den unmittelbaren Nachwendejahren an.

Gerhard Hopf (*1946) studierte Fotografie an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig (HGB) und war ab 1981 freiberuflich für Industrie, Presse und Verlage tätig. 1991 bis 2005 war er fester freier Mitarbeiter der Pressestelle des Mitteldeutschen Rundfunks Leipzig und Fotograf für Funk, Fernsehen, Firmenpublikationen und die Öffentlichkeitsarbeit im Sendegebiet.

Die Ausstellung ist vom 7. August bis zum 28. November zu den Öffnungszeiten des Stadtarchivs zu besichtigen. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung nicht nötig.

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