Die Friedliche Revolution im Herbst 1989 war ein historisches Ausnahmeereignis der deutschen Geschichte. Von Plauen bis Rostock, von Cottbus bis Suhl, gab es zwischen dem 13. August 1989 und dem 30. April 1990 in 549 Gemeinden und Städten der DDR insgesamt 3.310 öffentlichkeitswirksame politische Aktivitäten, wie das Archiv Bürgerbewegung Leipzig e.V. ermittelt hat. Eine Ausstellung zeigt jetzt die Vielfalt dieser Ereignisse.
Neben Großdemonstrationen kam es zu Kundgebungen, Friedensgebeten, Mahnwachen, Streiks in Gefängnissen, Warnstreiks in Betrieben, Stasi-Besetzungen, schriftlichen Protesten und Gründungen von Runden Tischen für Verhandlungen. Trotz massiver staatlicher Gewaltdrohungen forderten die Menschen in der DDR Reformen und demokratische Grundrechte und beendeten damit die über vierzigjährige kommunistische Diktatur in Ostdeutschland.
Historische Strahlkraft der Proteste
Die Ausstellung, die am 7. Mai in der DenkmalWerkstatt im Hansa-Haus (Grimmaische Straße 13 – 15) eröffnet wird, zeigt jeweils eine Fotografie zu den 15 Bezirken der DDR und verdeutlicht damit die Breite und die historische Strahlkraft der Proteste für demokratische Freiheiten, Versammlungs- und Pressefreiheit, Reisefreiheit und Rechtsstaatlichkeit.
Zu sehen sind nicht nur Bilder von den geläufigen Orten wie Leipzig oder Berlin, sondern auch von Aktionen und Protesten z.B. in Schwerin, Neubrandenburg oder Gera. Die Fotos wurden von Museen, Archiven und Fotograf/-innen zur Verfügung gestellt.
Im Rahmen der Vernissage am 7. Mai veranstaltet die Stiftung ein moderiertes Gespräch mit Fotograf/-innen und erinnerungskulturellen Initiativen, das den Blick auf die Geschichten hinter den Bildern richten wird. Mit dabei sind u.a. Eleonore Wolf, Leiterin des Neubrandenburger Stadtarchivs, und Rolf Schwanitz vom Vogtland89 e.V.
Foto-Ausstellung „DDR in Aufruhr – Herbstdemonstrationen 1989 in den 15 Bezirken“ in der DenkmalWerkstatt im Hansa-Haus, Grimmaische Straße 13 – 15
Öffnungszeiten: Dienstag 14 bis 17 Uhr, Mittwoch – Freitag 11 bis 14
Vernissage ist am Dienstag, dem 7. Mai, um 18 Uhr.
Die Ausstellung wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, den Freistaat Sachsen und die Stadt Leipzig.
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