Dr. Anselm Hartinger bleibt der Stadt Leipzig dauerhaft als Direktor des Stadtgeschichtlichen
Museums erhalten, teilt die Leipziger Verwaltungsspitze mit. Sein noch bis zum 31. März 2025 laufender Vertrag wird vorzeitig verlängert und soll jetzt auf unbefristete Zeit gelten. Dies wurde in der Dienstberatung des Oberbürgermeisters bestätigt.

Der Stadtrat muss darüber freilich noch in seiner Sitzung im September abschließend entscheiden.

„Mit Dr. Anselm Hartinger haben wir genau den richtigen Mann für das Amt des Direktors des Stadtgeschichtlichen Museums an Bord. Davon waren wir bei seinem Amtsantritt überzeugt und das hat sich bis heute bestätigt. Dass er nun dauerhaft seine erfolgreiche Arbeit im Sinne des Museums und der Stadt bis weit über ihre Grenzen hinaus fortsetzt, freut mich außerordentlich“, sagt Kulturbürgermeisterin Dr. Skadi Jennicke.

Freude an seiner Arbeit hat Dr. Anselm Hartinger.

„Ich freue mich sehr auf die Möglichkeit, das Stadtgeschichtliche Museum gemeinsam mit unserem großartigen Team in den nächsten Jahren noch einladender, relevanter und bürgernäher zu machen und die Herausforderungen der Digitalisierung und Nachhaltigkeit zu meistern“, verspricht er.

„Als gebürtigem Leipziger ist es mir eine Verpflichtung und Ehre, verantwortlich an einer modernen Erinnerungskultur für unsere Stadt mitzuwirken, das museale Sammeln und Vermitteln für heute und morgen neu zu definieren und mit ganzer Energie, Kompetenz und Kreativität die uns anvertrauten historischen Baudenkmäler vom Alten Rathaus über den ,Coffe Baum‘, die Schillergedenkstätte und das Capa-Haus bis zum Völkerschlachtdenkmal als lebendige und auch touristisch attraktive Begegnungsorte einer vielgestaltigen Stadtgesellschaft zu profilieren.“

Die Amtszeit von Dr. Anselm Hartinger

Das Amt des Museumsdirektors trat Dr. Anselm Hartinger am 1. April 2019 an. Seit Jahresbeginn 2022 ist er auch Geschäftsführer der Stiftung Völkerschlachtdenkmal – beides in Nachfolge des langjährigen Leiters Dr. Volker Rodekamp. In den vergangenen vier Jahren gelang es ihm, die erfolgreiche Arbeit des Museums fortzusetzen und das Renommee des Hauses in Leipzig und darüber hinaus zu festigen, schätzt die Stadtspitze ein.

In seine Amtszeit fallen wichtige Ausstellungsprojekte, die wie „Kennzeichen L“, „Werkstatt Leipzig“, „Schnee von gestern“ oder aktuell „Hakenkreuz und Notenschlüssel“, in zeitgemäßer Form nach den Quellen und Ausprägungen der Leipziger städtischen Identität und Lebenswelt fragen.

Durch Zusammenarbeit mit Stadtarchiv und Geschichtsverein wurde auch auf seine Initiative hin ein gemeinsames „Jahrbuch für Stadtgeschichte“ ins Leben gerufen, welches das wissenschaftliche Profil auch des Stadtgeschichtlichen Museums stärkt. Unter seiner Verantwortung konnte das Haus zudem wichtige Bauprojekte wie die Sanierung des Alten Rathauses sowie des Schillerhauses abschließen.

Mit der dauerhaften Vertragsbindung möchte Leipzigs Verwaltungsspitze auch Dr. Anselm Hartingers weit über das eigene Amt und Dezernat hinaus wirkenden Einsatz für Projekte der städtischen Erinnerungskultur, Außendarstellung und Kulturpolitik würdigen. Zu nennen wären hier unter anderem seine konzeptionellen Vorarbeiten für das Konzept Erinnerungskultur, den Robert Blum-Demokratiepreis und das Projekt Forum für Freiheit und Bürgerrechte auf dem Matthäikirchhof.

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Keine Kommentare bisher

Da möchte ich Dr. Hartinger wünschen, daß ihm auch künftig wesentliche Teile seines Elans erhalten bleiben! Wieso man ihm damals einen Sechsjahresvertrag gegeben hat und nicht gleich einen Dauervertrag, werde ich im Leben nicht mehr verstehen, also sowohl die sowas zugrundeliegende Skepsis, als auch die Zeitgeist-Haltung mit der “Möhre vor der Nase”.

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