Große Freude bei der Künstler/-innengruppe greater form: Ihre Ausstellung „Der Albtraumvorhersager“ darf im Museum der bildenden Künste (MdbK) länger besichtigt werden. Natürlich ist die am 30. Oktober eröffnete Ausstellung im Lichthof des Museums etwas Besonderes. greater form agiert zwischen Kunst, Aktivismus und Bildung. Ihr Anliegen ist die kulturelle Teilhabe von Kindern und Jugendlichen.

Seit 2015 forschen sie künstlerisch mit Kids aus der Großwohnsiedlung Leipzig-Grünau. Dieses Jahr widmen sie sich den großen Fragen der Zukunft: Welche Ideen und Wünsche, welche Sorgen und Ängste, welche Fragen und Forderungen haben Kinder und Jugendliche ihre eigene Zukunft betreffend?

Kein Wunder, dass gerade in Zeiten wie diesen der Wunsch nach einem Albtraumvorhersager auftauchte, welcher im Verlauf des Jahres die Energie für vielfältigste ästhetisch-künstlerische Auseinandersetzungen lieferte. Gemeinsam begaben sich greater form und die jungen Künstler/-innen in die absurde Welt der (Alb-)Träume, trafen auf unheimliche Wesen und wanderten durch schleimige Tropfsteinhöhlen.

Kunst in kollektiver Form

Der Albtraumvorhersager ist ein Beispiel dafür, wie kollektive Formen der Kunstproduktion in Leipzig aussehen können. Zugleich ist er sichtbarer Ausdruck für Fragen, die auch das MdbK intensiv beschäftigen: Welche Rollen und Funktionen übernehmen Kunstmuseen aktuell? Wie müssen sich Museen verändern, um bei herausfordernden gesellschaftlichen Fragestellungen auch in Zukunft relevant zu sein?

greater form agiert zwischen Kunst, Aktivismus und Bildung. Ihre Anliegen sind die selbstbestimmte Teilhabe am kulturellen Leben von Kindern und Jugendlichen sowie die gleichberechtigte künstlerische Zusammenarbeit von Kids und Erwachsenen.

Seit 2015 realisiert die Gruppe Projekte in der Großwohnsiedlung Leipzig-Grünau sowie Ausstellungen in Leipzig und Umgebung. Seit 2019 betreibt greater form einen eigenen Projektraum in Grünau.

Hier forschen sie gemeinsam künstlerisch mit den Kids und Jugendlichen zu Themen, die aus den Lebenswelten der Kids stammen (Herkunft, Armut, Gewalt, Freundschaft, Liebe, etc.) und zu den Themen und Erfahrungen der Erwachsenen in Beziehung gesetzt werden.

Die großen Fragen der Zukunft

2022 widmen sich greater form und die Kids den großen Fragen der Zukunft. Welche Ideen und Wünsche, welche Sorgen und Ängste, welche Fragen und Forderungen haben die Kids ihre eigene Zukunft betreffend? Es verwundert nicht, dass in Zeiten wie diesen der Wunsch nach einem Albtraumvorhersager auftauchte, welcher im Verlauf des Jahres die Energie für vielfältigste ästhetisch-künstlerische Auseinandersetzungen lieferte.

Gemeinsam begaben sich greater form und die jungen Kunstschaffenden in die absurde Welt der (Alb-)Träume, in verwirrende Labyrinthe und in schleimig-glitzernde Tropfsteinhöhlen, die von unheimlichen Wesen bewohnt werden.

Hier konnte persönlichen und kollektiven Ängsten und Krisen mit der Freude am Experimentieren und dem Äußern von Begehren in explodierenden Formen und Farben begegnet werden.

Über mehrere Monate sind Gruppen- und Einzelarbeiten entstanden, die mit dem zentralen Gemeinschaftswerk – dem real gewordenen Albtraumvorhersager – in Verbindung stehen.

Die Frage nach der Form der Ausstellung wurde von den Kids so beantwortet: „In einem Albtraum kann man sich nicht zurechtfinden – darum brauchen wir ein Labyrinth!“ Die Besucher*innen sind dazu eingeladen, dieses Labyrinth zu erkunden, sich darin zu verlieren – und vielleicht sogar wiederzufinden. Die Zusammenarbeit zwischen greater form und dem MdbK wird 2023 fortgesetzt und intensiviert.

Eigentlich war die Ausstellung nur mit zum 27. November geplant. Doch jetzt wurde sie bis zum 11. Dezember verlängert.

„Es gibt also noch weitere zwei Wochen die Gelegenheit, unser multimedia Labyrinth zur Zukunft und anderen (Alb-)Träumen mit Arbeiten von Kids aus Leipzig-Grünau in Zusammenarbeit mit greater form im Museum der Bildenden Künste Leipzig zu sehen und einen Beitrag oder auch einen Albtraum in unserem Gästebuch zu hinterlassen und loszuwerden“, lädt die Künstler/-innengruppe ein, sich die Gelegenheit nicht entgehen zu lassen.

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