Der Leipziger Klett Kinderbuch Verlag macht sonst immer nur mit Kinderbüchern von sich Reden. Aber besondere Bücher erfordern besondere Aktionen. Und im Frühjahr hat der Verlag so ein besonderes Buch herausgebracht: Alea Horsts Buch „Manchmal male ich ein Haus für uns“ mit Fotos und Geschichten aus dem Flüchtlingslager Kara Tepe.
Kinderträume als universelles Gut
Natürlich sind das Geschichten von Kindern, die dort gelandet sind, manchmal schon monatelang dort unter den Bedingungen eines Flüchtlingslagers leben. Sie erzählen von ihren Wünschen und ihrem Alltag. Und es verblüfft überhaupt nicht, dass sie eigentlich von denselben Dingen träumen wie die Kinder in den Ländern, in die sie gern mit ihrer Familie weiterreisen würden.
Es sind scheinbar ganz einfache Geschichten, die Alea Horst erzählt. Aber sie erzählen auch von der Verbohrtheit, Dummheit und Ignoranz der Politiker, die Europas Grenzen abschotten und so tun, als wären es die aus Bürgerkriegsländern Geflüchteten nicht wert, Teil der europäischen Kultur zu werden. Als wäre das eine Zumutung für eine verbiesterte, auf Abschottung bedachte Gesellschaft.
Lasst Bilder sprechen, könnte man sagen.
Daher veranstaltet der Klett Kinderbuch Verlag vom 31. Mai bis zum 5. Juni eine ganze Aktionswoche rund um Alea Horsts Buch „Manchmal male ich ein Haus für uns“ in der Galerie KUB in der Leipziger Südvorstadt (Kantstraße 18).
Ausstellung mit bewegenden Fotos
Im Zentrum steht natürlich eine Ausstellung der bewegenden Fotos aus dem Buch, in dem die Fotografin und Nothelferin Alea Horst mit den Kindern gesprochen hat. Sie hat sie nach ihrem Alltag im Lager gefragt, nach ihren Erlebnissen, Ängsten und Träumen, auch nach ihrem Lieblingswitz. Entstanden ist eine herzergreifende Sammlung aus Porträts, Momentaufnahmen und dramatischen, aber auch hoffnungsvollen Berichten, beschreibt der Verlag dieses besondere Buch.
Rund um die Ausstellung soll es Veranstaltungen mit Alea Horst für Schulklassen, Familien und Erwachsene geben, Informationen über Hilfsmöglichkeiten, einen Kinderbuch-Schnäppchenverkauf zugunsten Betroffener und zum Abschluss einen vielfältigen Familien-Sonntag mit Bilderbuchlesung und Musik.
Eröffnet wird die Ausstellung am Dienstag, 31. Mai, um 18 Uhr in der Galerie KUB in der Kantstraße 18.
Umfassendes Programm geplant
Das Ausstellungsprogramm:
Dienstag, 31. Mai: 18 Uhr Ausstellungseröffnung
Mittwoch, 1. Juni: 14 bis 19 Uhr Ausstellung geöffnet
Donnerstag, 2. Juni: 14 bis 19 Uhr Ausstellung geöffnet
Freitag, 3. Juni: 14 bis 19 Uhr Ausstellung geöffnet
19.30 Uhr Lesung für Große aus „Manchmal male ich ein Haus für uns“ mit Alea Horst
Samstag, 4. Juni: 14 bis 19 Uhr Ausstellung geöffnet, Kinderbuch-Schnäppchenverkauf zugunsten Betroffener
15 Uhr Familienlesung aus „Manchmal male ich ein Haus für uns“ mit Alea Horst ab 8 Jahre
19.30 Uhr Literarische Lesung für Erwachsene aus „Die Grenzen des Glücks“ mit Anselm Oelze
Sonntag, 5. Juni: ab 11 Uhr Familienfest mit Malaktion, Kinderbuch-Schnäppchenverkauf zugunsten Betroffener, Essen und Getränken
15 Uhr Musikalische Lesung ab 4 Jahre aus „Eine Wiese für alle“ mit Hans-Christian Schmidt und Andreas Német
16.30 Uhr Familienkonzert mit „Firlefanz und Grete“ für alle
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