Mahmoud Dabdoub ist einer der aufmerksamsten Leipziger Fotografen der Gegenwart. Und auch 1989 und 1990 hat er fotografiert, war an vielen der Schauplätze der damaligen Zeit dabei und hat Fotos gemacht, die die Zeit auf den Punkt bringen. Schon 2019 zeigte er eine beeindruckende Ausstellung zur „Nacht der Kunst“ auf der Georg-Schumann-Straße. Und auch in diesem Jahr wird es eine geben.
Seit Jahren arbeitet das Magistralenmanagement in der Georg-Schumann-Straße gemeinsam mit Stadtteilakteuren und Initiativen an der Revitalisierung der Georg-Schumann-Straße und ihrer Stadtteile. Neben der städtebaulichen Aufwertung im öffentlichen Raum ist dem Magistralenmanagement der soziale Zusammenhalt durch Kunst und Kultur für die stadtteilübergreifende Identität im Leipziger Nordwesten wichtig.
Die ehrenamtlich organisierte „Nacht der Kunst“ ist dafür ein gutes Beispiel. Dabei hat sich das Infozentrum in der Georg-Schumann-Straße 126 als öffentlicher Raum und zentrale Anlaufstelle etabliert. Nach dem Auslaufen des Fördergebiets und der Städtebauförderung versuchen die Organisatoren, diesen einzigartigen Raum als Ankerzentrum für die 3 Stadtteile im Leipziger Nordwesten zu erhalten.
Um darauf aufmerksam zu machen, wird am Freitag, 28. August, um 18 Uhr das Infozentrum mit angemeldeten Gästen zum Ausstellungsraum für die Jubiläumsausstellung „30 Jahre Mauerfall“ von Mahmoud Dabdoub. Zu der Vernissage im Vorfeld der „Nacht der Kunst“ wird es Gelegenheit geben, mit Stadtteilakteuren ins Gespräch zu kommen und natürlich gibt es bemerkenswerte Fotografien zu entdecken.
Ein Stück Zeitgeschichte kann man in den Bildern des Leipziger Fotografen Mahmoud Dabdoub entdecken. Als Student hielt er Alltagsmomente in Ostdeutschland vor und nach 1989 fest und präsentiert diese erstmals in einer Gesamtschau „30 Jahre Mauerfall“ am 28. August im Infozentrum des Magistralenmanagements in der Georg-Schumann-Straße 126.
Dabdoub kam als junger Palästinenser 1981 aus Beirut nach Leipzig, studierte an der Hochschule für Grafik und Buchkunst bei Helfried Strauß Fotografie und ist seit 1987 als freiberuflicher Journalist und Fotograf tätig. Seine Arbeiten sind Zeugnisse der sozialdokumentarischen Fotografie, die in der DDR einen besonderen Stellenwert und in Leipzig ihr Zentrum hatte. Als Wanderer zwischen den Welten hat er die Entwicklung der Stadt Leipzig fotografisch dokumentiert und es entstand damit auch ein bemerkenswerter Blick auf den Alltag dieser Zeit.
Die Eröffnung der Ausstellung findet eine Woche vor der Nacht der Kunst im Infozentrum des Magistralenmanagements in der Georg-Schumann-Straße 126 statt. Die Bilder werden voraussichtlich bis zum 25. September im Infozentrum zu sehen sein, bevor sie in andere Städte weiterziehen. Mit der Ausstellung wird das Infozentrum zur Nacht der Kunst am 5.September erneut ein zentraler Ort der Begegnung werden.
Darüber hinaus steht die Ausstellung Dienstag und Donnerstag von 12 bis 18 Uhr Besuchern offen.
Mahmoud Dabdoubs Leipzig-Fotografien aus den 1980er Jahren
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