Eigentlich sollte es schon 2016 bis 2018 gebaut werden. Aber wirklich begonnen haben die Arbeiten zum neuen Landschaftserlebnis „Feuerland“ im Leipziger Zoo tatsächlich erst 2019. Immerhin ist es eines der aufwendigsten Teile, die im Zoo der Zukunft entstehen. Aber die ersten Tiere für Feuerland sind jetzt schon eingetroffen, meldet der Zoo: drei Kalifornische Seelöwen (Zalophus californianus) aus dem Tierpark Nürnberg.

Sie bezogen am Dienstag, 14, Juli, vorübergehend ihr neues Quartier in der Leipziger Seebärenanlage und bilden den Auftakt für den Aufbau einer Seelöwengruppe, die perspektivisch in der Erlebniswelt Südamerika – Feuerland gehalten werden soll.

Mit Feuerland entsteht in den nächsten Jahren eine eindrucksvolle Wasserwelt mit einem 360-Grad-Unterwassertunnel als Erlebnis, der den Besuchern die Möglichkeit bietet, die Kalifornischen Seelöwen auf ihrem Tauchgang von allen Seiten zu beobachten.

Die drei einjährigen, weiblichen Seelöwen werden schrittweise an die Anlage und Tierpfleger gewöhnt und mit den beiden Leipziger Seebären Danny (23) und Lippi (23) vergesellschaftet.

„Ein besonderes Augenmerk bei der Ankunft und Eingewöhnung dieser Tiere richten wir auf den Zeitpunkt der konstanten Nahrungsaufnahme. Beginnen die Tiere recht schnell zu fressen, ist es für uns ein Zeichen, dass sie sich wohlfühlen. So auch unsere drei Seelöwen, die sich insgesamt sehr interessiert an ihrer neuen Umgebung zeigen und heute bereits das erste Mal das Wasserbecken erkunden durften“, freut sich Kurator Ruben Holland über die drei quirligen Neuzugänge, die ab sofort für die Besucher zu sehen sind. In den nächsten Wochen werden weitere Individuen dieser Art nach Leipzig kommen.

Die Seelöwen Hilla, Sissi und Alice auf Erkundungstour. Foto: Zoo Leipzig
Die Seelöwen Hilla, Sissi und Alice auf Erkundungstour. Foto: Zoo Leipzig

Mit der Haltung der Kalifornischen Seelöwen betritt der Zoo Leipzig kein Neuland. Im Verlauf seiner 142-jährgen Geschichte wurden immer wieder Kalifornische Seelöwen gehalten und gezüchtet.

Die noch fehlenden Teile im Zoo der Zukunft sollen bis 2022 fertig sein. Rund 200 Millionen Euro (unter anderem auch mit den aufwendigen Projekten Pongo-Land und Gondwana-Land) hat der Zoo der Zukunft in den letzten 20 Jahren gekostet, aber er hat sich damit auch gründlich verändert und zeigt die Tiere nun in Landschaften, die den Landschaftsformen in ihren Herkunftsgebieten ähneln.

Die Besucherzahl ist im Lauf der Zeit deutlich angestiegen. 2019 konnte der Zoo wieder 1,8 Millionen Besucher zählen. Aufgrund der Corona-Schließzeit wird es 2020 wohl deutlich weniger.

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