Forscher sind harte Hunde. Sie gehen auch dahin, wo das Überleben am seidenen Faden hängt. Ein wenig kann man das seit ein paar Tagen in der neuen Installation vor dem Naturkundemuseum nachempfinden. Am Dienstag, 17. Dezember, gibt es dazu einen ganz besonderen Termin: Dann wird direkt zum Forschungsschiff „Polarstern“ geschaltet.

Seit Wochen geht die Sonne nicht auf. Die Polarmission steckt im mächtigen Packeis und wartet auf Anweisungen. Extreme sind hier der Normalzustand. In einer Performance zwischen Wissenschaft und Theater wird vom Kontrollzentrum im Naturkundemuseum aus in die Polarstation geschaltet.

Diese befindet sich im Kubus direkt vor dem Museum: In der „Expedition 4×6“ läuft hier bis Februar das zweite Kapitel „Polarzeit“, initiiert von der Schaubühne Lindenfels und dem Naturkundemuseum Leipzig.

Das Forschungsschiff „Polarstern“ ist aktuell in der MOSAiC-Expedition am Nordpol unterwegs. An Bord sind auch Forscher des Leipziger Leibniz-Instituts für Troposphärenforschung. Sie gehören zu einer Forschungsmannschaft von 64 Forschern unterschiedlichster Disziplinen, die im August mit der „Polarstern“ Richtung Arktis aufgebrochen sind. Im September erreichten sie das Packeis. Seitdem kartieren sie u. a. Schollen, versuchen aber ihren „Fußabdruck“ in der Arktis möglichst klein zu halten. Da sich aber nur selten jemand findet, der den Blog von der „Polarstern“ aus befüllt, gibt es immer nur sporadische Nachrichten vom Forschungsschiff.

Die Live-Schaltung am 17. Dezember wird also etwas ganz Besonderes.

Blick in die Polarstation vor dem Naturkundemuseum. Foto: Ralf Julke
Blick in die Polarstation vor dem Naturkundemuseum. Foto: Ralf Julke

An dem Abend im Dezember berichten Wissenschaftler von der „Polarstern“ im Telefoninterview über aktuelle Polarforschung und werden begleitet von Geschichten über mutige Forscher, gescheiterte Abenteurer, vergangene Arten und Fragen nach dem Schicksal unserer Natur.

Die Performance ist Teil der „Expedition 4×6“, die in ihrem zweiten Kapitel im Kubus am Naturkundemuseum in die „Polarzeit“ aufbricht.

Eintritt frei. Aufgrund begrenzter Plätze wird um Anmeldung gebeten unter: 0341 98221-0.

„Expedition Extrem“ – eine interaktive Performance in der Polarmission

DI, 17. Dezember 2019 | 19:30 Uhr im Naturkundemuseum Leipzig, Lortzingstraße 3, 04105 Leipzig

Alle Infos unter www.schaubuehne.com / www.naturkundemuseum.leipzig.de

 

Am 29. November beginnt im Kubus am Naturkundemuseum die Polarzeit

Am 29. November beginnt im Kubus am Naturkundemuseum die Polarzeit

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