Während Sachsen noch im Wahlkampffieber steckt, laufen in Leipzig längst schon wieder die Vorbereitungen zur Feier der Friedlichen Revolution. Die Pressestelle der Stadt sprach zwar jüngst von einem „Gedenken“ an das Ereignis von 1989. Aber da war man wohl in der falschen Spalte gelandet. Die Friedliche Revolution ist nicht tot und keiner muss irgendwo Kränze ablegen, um um sie zu weinen. Aber das Jahr 2019 erinnert eben daran, dass eine Revolution nie endet. Ab dem 6. September auch wieder mit „FREI-RAUM“.
Im Beisein von Oberbürgermeister Burkhard Jung eröffnet die Stiftung Friedliche Revolution am Freitag, 6. September, um 19 Uhr, zum dritten Mal einen FREI_RAUM für Demokratie und Dialog auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz in Leipzig. In den Wochen bis zum 9. Oktober sind in dem Pavillon, der auf dem Platz zu diesem Zweck erneut aufgebaut wird und barrierefrei zugänglich ist, insgesamt gut 130 Veranstaltungen vorgesehen.
Der Pavillon mit 80 Sitzplätzen dient als offener Raum mit freiem Zutritt für Dialog und Diskussion, Filmvorführungen sowie Vorträge, Musik und Theater. Er will Menschen unterschiedlicher politischer Auffassungen und Ansichten einladen, „miteinander sowie mit Politiker/-innen, Expert/-innen und Kreativen ins Gespräch zu kommen“, unterstreicht Projektleiterin Gesine Oltmanns. Auf dem Gelände des FREI_RAUMs wird zudem eine Open-Air-Foto-Ausstellung zum Thema „Verwerfung“ mit Bildern von Andreas Rost gezeigt.
Das Programm ist ab sofort auch im Internet unter www.freiraum-sfr.de einzusehen.
Die Stiftung Friedliche Revolution wurde 2009 von Bürgerinnen und Bürgern aus Ost und West gegründet. Sie versteht sich als politische Plattform für alle, die sich in der Tradition der Freiheitsbewegungen des Herbstes 1989 für Frieden, Demokratie, Gewaltlosigkeit und kulturelle Vielfalt einsetzen. Sie will den Geist der Friedlichen Revolution wachhalten und den grundlegenden Werten der Menschen, die im Herbst 1989 für den friedlichen Wandel eingetreten sind, auch heute Geltung verschaffen.
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