Klimaprotest setzt ein Zeichen im Museum: „Fridays for Future Leipzig“ informiert zusammen mit „Students for Future“ ab Dienstag, 24. September, im Alten Rathaus in der Ständigen Ausstellung „Moderne Zeiten“ in einer Intervention über die Entwicklung der Klimaproteste in Leipzig und deren Hintergründe.
Anlässlich der Tagung des Klimakabinetts der Bundesregierung am kommenden Freitag, 20. September, und des Climate Action Summit der UN drei Tage später, am Montag, 23. September, streikt „Fridays for Future“ eine Woche lang vom 21. bis zum 27. September. Unter dem Namen #week4Climate machen sie auf das immer noch träge voranschreitende Handeln gegen die sich bereits manifestierende globale Klimakrise aufmerksam. Aus diesem Grund finden in Leipzig, wie in ganz Deutschland, die ganze Woche über verschiedene interessante Aktionen zum Thema Klimakrise statt.
In diesem Rahmen wird im Stadtgeschichtlichen Museum Leipzig im 2. Obergeschoss im Alten Rathaus vom 24. bis zum 27. September eine stumme Kurzdokumentation gezeigt, die die Entwicklung der Klimaproteste in Leipzig dokumentiert.
Zusätzlich werden am ersten Tag der Intervention, am 24. September, um 10 Uhr, 11 Uhr, 13:30 Uhr und 14:30 Uhr zwei Studierende von „Students for Future Leipzig“ über ihre Erfahrungen als aktiver Teil der Klimabewegung berichten, Wissenswertes über die Klimakrise erläutern und als Ansprechpartner/-innen für Fragen zur Verfügung stehen.
Schüler- und Studenten-Protestbewegungen haben in Leipzig bekanntlich eine gewisse Tradition, stellt das Stadtgeschichtliche Museum dazu fest. Die des Herbstes 1989 machten sowohl vor dem stark ideologisierten DDR-Schulsystem keinen Halt, als auch vor ökologischen Themen. Durch die unmittelbaren Auswirkungen, auch auf die Gesundheit, forderten die Leipziger/-innen unter anderem vehement den Ausstieg aus der Braunkohle – ein Thema, das nichts an seiner Aktualität verloren hat.
„Fridays for future ist bereits jetzt eine bedeutende Bewegung der Zeitgeschichte, die gesellschaftliche Diskurse und Mentalitäten in Bewegung gebracht hat. Unser Museum öffnet sich bewusst auch einem solch kontroversen Thema – Stadtgeschichte wird täglich neu und vor unseren Augen zwischen Generationen und Interessengruppen ausgehandelt. Gerade jener Teil unserer Ständigen Ausstellung, der sich mit der Protestbewegung von 1989 und dem Leipzig der unmittelbaren Gegenwart beschäftigt, eignet sich gut für eine solche Intervention während der Klima-Aktionswoche, mit der wir den kritischen Dialog zu Besuchern und Beteiligten suchen“, erklärt dazu Dr. Anselm Hartinger, der Direktor des Stadtgeschichtlichen Museums.
Schulklassen können sich in dieser Zeit zu einer kostenlosen Führung anmelden unter Tel. (0341) 9651-315.
Eintritt: 6 €, ermäßigt 4 €, Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre frei.
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