265 Jahre hat es gedauert, bis das Bach-Portrait von Elias Gottlob Haußmann an seinen Entstehungsort zurückgekehrt ist. Im Rahmen der Eröffnung des Bachfests wurde es am späten Freitagnachmittag offiziell durch Oberbürgermeister Burkhard Jung, dem Präsidenten des Bach-Archivs John Eliot Gardiner, und den Hinterbliebenen des Spenders William Hurd Scheide enthüllt. In Zukunft wird es seinen Platz im Bach-Archiv finden.
„I’m glad, that Bach is back“ („Ich bin glücklich, dass Back zurück ist“), gestand Barbara Scheide bei ihrer Rede zur feierlichen Enthüllung des Bach-Portraits in der Nikolaikirche. Ihr Vater William Hurd Scheide hatte das Gemälde 1952 erworben. Zu seinen Lebzeiten vermachte der amerikanische Kunstsammler und Musikwissenschaftler das Bild dem Bach-Archiv in Leipzig.
Das Bild war aus dem Pinsel von Elias Gottlob Haußmann 1748 entsprungen. Im Besitz der Stadt Leipzig sind bereits mehrere Werke des Künstlers. Durch den Tod Scheides im November 2014 nahm das Kunstwerk seinen Weg zurück an seinen Entstehungsort.
Am Freitagnachmittag wurde in der Nikolaikirche das Bild offiziell enthüllt. Die Veranstaltung fand im Rahmen der Eröffnung des Bachfests statt. Eingebettet war die Feierlichkeit in ein klassisches Konzert mit Stücken von Bach, Günter Neubert und Felix Mendelssohn Bartholdy. Die einführenden Worte hielt Oberbürgermeister Burkhard Jung, der zusammen mit der Witwe Judith und der Tochter Barbara Scheide, sowie dem Präsidenten des Bach-Archiv Sir John Eliot Gardiner und dessen Direktor Peter Wollny das Bild enthüllte.
„Als Präsident des Bach-Archivs Leipzig bin ich der Familie Scheide unermesslich dankbar“, führte er die Freude über die Hinterlassenschaft aus. „Ich wuchs buchstäblich unter Bachs Augen auf.“
Bachs Leben spiegelt sich eindrucksvoll in diesem Gemälde, so Gardiner und bemerkte weiter: Sowohl der Genuss von Wein und Speisen, als auch sein musikalisches Werk, das sich nicht ohne Widerwillen dem Betrachter in Gänze erschließen will.
Seinen endgültigen Standort wird das Portrait in der Schatzkammer des Bach-Archivs einnehmen, wo es ab dem 13. Juni dauerhaft zu sehen sein wird.
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