Fünf mal ist nix passiert, könnte man fast geneigt sein zu singen. Aber passiert ist doch ein bisschen was: Die Leipziger und die Hallenser sind eifrig ins Museum gepilgert zu nachtschlafener Zeit. Was sie am 10. Mai nun wieder tun dürfen: Die Städte Halle und Leipzig laden am 10. Mai zur sechsten gemeinsamen Museumsnacht ein.

78 Museen und Sammlungen beteiligen sich daran. Mit dem diesjährigen Motto “Lockstoff” sollen wie schon in den vergangenen Jahren wieder viele Besucher angezogen werden. Ab 18 Uhr erwartet sie ein Programm mit Führungen, Lesungen, Konzerten und zahlreichen Mitmach-Aktionen.

Die Museumsnacht ist eine familienfreundliche Veranstaltung. Deshalb bieten viele Einrichtungen ein spezielles Programm für Kinder und Jugendliche an, bei dem gemalt, gebastelt, gespielt, gelockt oder musiziert werden kann.

Und nun zum Spiel der Worte: “Die Museen und Sammlungen haben ihre Lockstoffe ausgelegt, Fangnetze gespannt und warten auf kulturinteressierte Beute.”

Wie man sieht: Wortspiele gehen schief, wenn man sie überreizt. Es sei denn, man begreift Museen als lauernde Raubtiere.

“Auch in diesem Jahr wird in Halle ein vielfältiges und sehr verlockendes Programm für Besucherinnen und Besucher jeden Alters geboten”, quält auch Dr. Judith Marquardt, Beigeordnete für Kultur und Sport der Stadt Halle, den armen deutschen Sprachschatz. “Vom Schausieden des weißen Goldes und dem Silberschatz der Halloren bis hin zu den großen Sammlungen der Universität und der Landesmuseen gibt es außergewöhnliche Aktionen und Ausstellungen zu entdecken.”

Und Leipzigs Kulturbürgermeister Michael Faber steht ihr in nichts nach: “Dieses Jahr ist die Verlockung dank der schnellen Verbindung zwischen unseren beiden Städten umso größer, die Chance zu nutzen und bislang unbekannte Museen zu entdecken.”

Da haben die beiden wahrscheinlich zu viele schlechte Reiseführer gelesen.

Natürlich macht die Nutzung des regionalen Nahverkehrs über den Citytunnel es den Museumsnachtbesuchern leichter denn je, die kulturellen Angebote wahrzunehmen. Empfehlenswert ist es wohl, den Hund mitzunehmen. Man weiß ja nie, was da lauert.Noch ganz harmlos zwei Leipziger “Lock”-Angebote: “Das Mendelssohn-Haus in Leipzig lockt mit rund 600 qm mehr Ausstellungsfläche in eine moderne, neugestaltete Ausstellung. Die VDI-GaraGe in Leipzig ist nach einer kurzen Pause wieder mit dabei und lädt in eine Erlebniswelt aus Werkstätten und Laboratorien ein.”

Und in Halle, was dräut da? – “In der Stiftung Moritzburg in Halle sind Kinder und Erwachsene aufgerufen, gemeinsam das größte Bild des Kunstmuseums zu gestalten. Außerdem kann erstmals zur Museumsnacht der Rote Turm des Stadtmuseums Halle und das Historische Technikzentrum der Stadtwerke besichtigt werden.”

Auch in diesem Jahr können die Besucher über ihr Smartphone die App zur Museumsnacht nutzen. Sie wurde aktualisiert und um neue Funktionen erweitert. Aus dem Angebot an Veranstaltungen kann beispielsweise durch verschiedene Filter ein persönliches Programm zusammengestellt werden. Desweiteren bietet die App eine Übersicht aller gastronomischen Angebote in der Museumsnacht.

Die Eintrittskarten gelten wie gewohnt als Fahrausweis für die öffentlichen Nahverkehrsmittel und Sonderlinien in beiden Städten und für den S-Bahnverkehr zwischen ihnen. Auch der Preis bleibt gleich: Die Karten sind für 8 Euro, ermäßigt für 6 Euro bzw. 4 Euro erhältlich. Für Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre ist der Eintritt frei.

Der Vorverkauf ist am Montag, 14. April, in den bekannten Vorverkaufsstellen gestartet. Programmhefte gibt es in allen teilnehmenden Museen, im Neuen Rathaus und im Technischen Rathaus in Leipzig, in den Bürgerämtern, in der Tourist-Information und in den Vorverkaufsstellen.

An der Abendkasse sind in allen teilnehmenden Einrichtungen Eintrittskarten erhältlich.

www.museumsnacht-halle-leipzig.de

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