Bereits zum 7. Mal laden zahlreiche Archive im gesamten Bundesgebiet zum "Tag der Archive" ein. Die Veranstaltung fällt in diesem Jahr mit dem Internationalen Frauentag zusammen und steht daher unter dem Motto "Frauen - Männer - Macht". Auch fünf Leipziger Archive öffnen am Samstag, 8. März, ab 10 Uhr ihre Türen.
Im einzelnen sind das: das Archiv für Geographie des Leibniz-Instituts für Länderkunde, das Louise-Otto-Peters-Archiv, das Sächsische Wirtschaftsarchiv, das Staatsarchiv Leipzig und das Stadtarchiv Leipzig. In vielen der Einrichtungen werden spannende Dokumente zu Frauen vorgestellt, darüber hinaus finden Archivführungen, Vorträge, Archivalienpräsentationen und Ausstellungsführungen statt. Einblicke in die Archivmagazine und Werkstätten sind ebenso möglich wie Informationen über Bestände oder das vielfältige Berufsbild der Archivare.
Am 8. und 9. März werden nun bereits zum siebten Mal in ganz Deutschland viele hundert Archiveinrichtungen dem Aufruf des VdA folgen und in über 160 Städten und Gemeinden zum “Tag der Archive” in ihre Häuser einladen.
Seit dem Einsturz des Historischen Archivs der Stadt Köln am 3. März 2009 findet der “Tag der Archive” alle zwei Jahre ganz bewusst an einem Wochenende in der ersten März-Hälfte statt. Da 2014 am 8. März der Internationale Frauentag begangen wird, hat sich der Vorstand des VdA zusammen mit der Mitgliedschaft ganz bewusst für ein Gender-Thema entschieden: Das ausgewählte Motto “Frauen – Männer – Macht” wird der Öffentlichkeit neue inhaltliche Facetten von Archiven als “Schatzkammern der Geschichte” aufzeigen.
Bei Magazinführungen, Ausstellungen, Vorträgen und Mitmachworkshops für Kinder und Erwachsene werden wieder viele BürgerInnen eigene Erfahrungen mit der Archivarbeit gewinnen können. Spätestens seit dem Einsturz des Kölner Stadtarchivs ist der Öffentlichkeit bewusst, dass Archive für die historische Identität einer Region und für die Rechtssicherheit unverzichtbar sind.Das Spektrum der sich beteiligenden Archive reicht von Staatsarchiven, Kommunalarchiven, Kirchenarchiven, Spezialarchiven in Hochschulen und Wirtschaftsbetrieben über Archive von Rundfunk- und Medienanstalten, von politischen Parteien und Parlamenten bis hin zu Adelsarchiven.
Mit dem “Tag der Archive” bezweckt der Initiator, der Fach- und Berufsverband VdA, eine stärkere Beachtung der archivischen Anliegen in der Öffentlichkeit und eine verbesserte gesellschaftliche Akzeptanz der Archive. Die Archive als Stätten der Kultur und Wissenschaft zielen dabei darauf ab, die Sicherung und Bewahrung des archivalischen Erbes als Kulturgut für die Erforschung der Vergangenheit und für das Verständnis der Gegenwart als ihre gesamtstaatliche Aufgabe und Verpflichtung im öffentlichen Bewusstsein stärker zu verankern.
Das Staatsarchiv Leipzig in der Schongauer Straße 1 lädt – neben stündlichen Führungen – auch zu Bildvorträgen ein, die die Frau in den Mittelpunkt rücken: Um 10 und um 13 Uhr geht es zum Beispiel um “Hexerei in Lützschena – ein Prozess aus dem Jahr 1660”, um 11 und um 14 Uhr um “Ehen vor Gericht – prominente und unbekannte Paare seit 1800” und um 12 und um 15 Uhr um “Fanny Hensel, Clara Schumann und Ruth Zechlin – drei Komponistinnen in ihrer Zeit”.
Das Louise-Otto-Peters-Archiv in der Dresdner Straße 82 lädt am 8. März von 10 bis 14 Uhr ein zu diesem ganz besonderen Archiv-Besuch unterm Motto “Frauen – Männer – Macht”,
Informationen zum “Tag der Archive”: www.tagderarchive.de
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