Eine Nacht. Eine Straße. Räume zum Leben erwecken - unter diesem Motto findet die diesjährige "Nach(t) der Kunst" am Samstag, 14. September, von 16 bis 24 Uhr in der Georg-Schumann-Straße und Umgebung statt. An 50 Standorten vom Chausseehaus am Anfang der Magistrale bis zur Gnadenkirche in Wahren stellen Künstler aus.
Die Organisatoren der Veranstaltung – Anwohner, Geschäftstreibende, Eigentümer, Künstler und Vereine – präsentieren die Georg-Schumann-Straße als lebendigen Stadtraum. Die künstlerische Inszenierung von leerstehenden Gebäuden und Ladenlokalen rückt vergessene Freiräume wieder ins Bewusstsein und setzt Impulse für neue Nutzungsmöglichkeiten und Gestaltungsideen auch über die Nach(t) der Kunst hinaus. In dieser Nacht entstehen temporäre Galerien, wo sonst Friseursalons, Schuhgeschäfte oder leerstehende Ladenlokale sind. Malerei, Skulpturen, Fotografie, Illustration, Textilkunst – das Programm ist vielfältig und wird durch Lesungen, Inszenierungen, Konzerte und Bastelaktionen abgerundet.
Die offizielle Eröffnung findet um 17:00 Uhr im Chausseehaus (Delitzscher Straße 3) statt. Nach der Begrüßung durch den diesjährigen Trägerverein Stadtpflanzer e.V. können sich Besucher auf eine spannende Entdeckungstour durch die Georg-Schumann-Straße begeben.
Im Chausseehaus öffnen die ansässigen Künstler ihre Ateliers und die Stadtpflanzer laden zu Gesprächen rund um Urban Gardening und ökologische Stadtentwicklung ein. Ab 20:00 Uhr beginnt die Inszenierung “ONE NIGHT PARK” von Cornelia Friederike Müller. Die Künstlerin thematisiert in ihrer Arbeit den städtischen Park als öffentlichen und sozialen Raum, wobei das globale Phänomen Park, visuell und akustisch neu zusammengesetzt wird. Parks werden international als wichtige Orte für städtisches Leben betrachtet. Die Inszenierung bringt zudem umkämpfte Plätze in Erinnerung, wie z.B. den Gezi-Park und Zuccotti-Park.
Ein Beispiel für einen Ort, an dem viele achtlos vorübergehen, ist das ehemalige Clubhaus Samuel Heinicke in der Huygensstraße 1. Die Räumlichkeiten werden von dem Fotografen Philipp Kirschner mit Licht, Bild und Ton unter dem Titel “Hinterhofgeschichten” in Szene gesetzt. Belebte Orte wie Bastelladen, Bäckerei, Schuhgeschäft, Versicherungsbüro oder Friseursalon zeigen sich durch die besondere Nutzung als Galerie von einer unbekannten Seite. So stellt zum Beispiel Illustrator und Animationsfilmer Andre Martini seine Arbeiten im Infozentrum (Georg-Schumann-Straße 126) aus und Künstler der Abendakademie der HGB in der Stadtteilbibliothek Gohlis. Dass Kunst in der Georg-Schumann-Straße nicht nur am 14. 9. 2013 eine wichtige Rolle spielt, zeigen die Galerie Mildner und Künstler wie Steffen Fischer oder Rolf Zimmermann, die ihre Ateliers entlang der Magistrale öffnen.Ein weiterer Höhepunkt ist die stille Auktion, die den gesamten Abend über stattfinden wird. Einige ausstellende Künstler stellen eines ihrer Kunstwerke für die Benefizauktion zur Verfügung. Die erzielten Erlöse stehen dann für die Durchführung der Nach(t) der Kunst 2014 zur Verfügung.
Zudem lädt ab 14:00 Uhr erneut der Kunst-Flohmarkt in der Sasstraße mit Kunsthandwerk, Design, Kunst und Trödel zum Stöbern und Schlendern ein.
Für Raumsucher wie Existenzgründer, Selbständige, Gewerbetreibende, Künstler und Kreative hält das Magistralenmanagement Informationen zu leerstehenden Gebäuden und Ladenlokalen bereit und bietet Rundgänge zu Leerstandsobjekten an.
Die Veranstaltung wird über das Bundesprogramm Experimenteller Wohnungs- und Städtebau (ExWoSt) im Forschungsfeld “Kooperation konkret” und das Kulturamt der Stadt Leipzig gefördert.
Das Programm zur “Nacht der Kunst”: www.ndk.blogsport.de
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