Vom 16. September bis zum 10. November 2012 präsentiert die Galerie Schwind in Leipzig eine Ausstellung mit den neuesten Arbeiten des Leipziger Malers Michael Triegel, der erst jüngst mit seinem Bild von Papst Benedeikt für Furore sorgte. Gezeigt werden 16 Gemälde und einige teilweise großformatige Zeichnungen, die in den letzten zwei Jahren entstanden sind.

Nach dem Auftrag zum offiziellen Papstporträt im Jahr 2010 und der Ausführung eines Drei-Flügel-Altars für die Stadtpfarrkirche in Dettelbach (Bayern), ist es seit 2008 die erste Einzelausstellung des Künstlers mit verkäuflichen Arbeiten.

Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen die Gemälde, die sich christlich-mythologischer Symbolik bedienen. So zeigt Triegel uns eine Persephone als schöne thronende Göttin der Unterwelt, die den Klängen des Sängers Orpheus lauscht (“Persephone und Orpheus”) und einen ans Kreuz geschlagenen Jesus, an dessen Füßen sich Dante und Vergil versammeln (“Karfreitag”).
Dabei greift Triegel Elemente und Bruchstücke aus der römisch-italienischen Literatur auf, adaptiert sie für seine komplexen Bildideen und übersetzt sie in die Gegenwart. Ergänzt werden die allegorischen Arbeiten durch altmeisterliche Porträts, für welche nicht selten der Künstler und seine Familie als Modell dienen, sowie sinnbildhafte Stillleben, in denen Triegel alltäglich erscheinende Fundstücke neben Tierkadavern und Tierschädeln arrangiert. Hier ist es neben der aufwendigen feinmalerischen Lasurentechnik vor allem der Gegensatz zwischen dem Schönen und Schaurigen, der den ästhetischen Reiz seiner Bildwelten ausmacht.

Eröffnet wird die Ausstellung in der Galerie Schwind Leipzig in der Springerstraße 5 in Gohlis am Sonntag, 16. September, um 15 Uhr. Der Künstler ist zur Eröffnung anwesend. Ausstellungsdauer: 16. September – 10. November 2012

Die Galerie Schwind wurde 1989 in Frankfurt am Main gegründet. Der Geschäftsführer, Karl Schwind, pflegte bereits zuvor Kontakt zur jungen Kunstszene in Leipzig und Dresden, weshalb von Beginn an Leipziger Künstler durch die Galerie vertreten sind.

Nach der Wende intensivierte sich dieser Austausch, besonders im Hinblick auf die ältere Künstler-Generation der sogenannten Leipziger Schule, wobei vor allem die Freundschaft mit Wolfgang Mattheuer (1927-2004) prägend gewesen ist. Im Jahr 2000 kam mit Werner Tübke (1929-2004) der zweite Protagonist der Leipziger Schule hinzu und verdichtete mit seinem künstlerischen Beitrag das Programm der Galerie.

Der enge Kontakt mit der Stadt und der lebendige Dialog mit ihren Künstlern ließen schon früh die Idee reifen, auch in Leipzig Geschäftsräume einzurichten – so dass Karl Schwind, als sich nach dem Tod Werner Tübkes die Möglichkeit ergab, dessen Villa zu erwerben, kurzerhand den Hauptsitz der Galerie Schwind nach Leipzig verlegte. Damit platzierte er den eigenen Handels- und Wirkungsraum im unmittelbaren Entstehungsumfeld der Kunst, die er vertritt.

Heute beherbergt das geschichtsträchtige Künstlerhaus in der Springerstraße 5 die Ausstellungsräume der Galerie im Erdgeschoss, die Sammlung Fritz P. Mayer – Leipziger Schule in der ersten Etage und im Dachgeschoss die Tübke-Stiftung. Die Räumlichkeiten in Frankfurt am Main wurden erweitert und bleiben als Dependance bestehen. Schließlich wurde 2011 die dritte Galerie in Berlin-Mitte eröffnet.

www.galerie-schwind.de

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