In Leipzig starteten heute die Internationalen Wochen gegen Rassismus. Die Aktionstage, welche bis zum 30. März andauern, werden von einem umfänglichen Programm begleitet. Außerdem: In den frühen Morgenstunden wurde ein lebloser Mann aus einem brennenden Haus im Leipziger Osten geborgen und nach der Brand-Attacke am gestrigen Sonntag in einer Straßenbahn in Gera hat sich der mutmaßliche Täter selbst bei der Polizei gestellt. Die LZ berichtet, was am Montag, dem 17. März 2025, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.

Internationale Wochen gegen Rassismus


Am heutigen Montag starten in Leipzig zum 22. Mal die Internationalen Wochen gegen Rassismus. Mit einem bunten Programm aus Workshops, Diskussionen, Lesungen etc. sollen die Aktionstage ein Zeichen setzen gegen Rassismus und Diskriminierung. Über 30 Vereine und Initiativen beteiligen sich bis zum 30. März daran.

„Leipzig lebt von echtem Miteinander und dem ungebrochenen Dialog Vieler – besonders in Zeiten gesellschaftlicher Herausforderungen. Ich danke den vielen Aktiven, dass sie sich dafür engagieren, die Stadt in den kommenden Tagen zu einem Ort des Austauschs und des Zusammenhalts zu machen“, erklärt Manuela Andrich, die Leiterin von Leipzigs Referat für Migration und Integration.

Das vollständige Programm der Aktionstage kann hier eingesehen werden. Unter anderem geht es um den Umgang mit Demokratiefeindlichkeit und Rassismus in den sozialen Medien, Unterstützung von Diskriminierung betroffener Personen und die Erfahrung vor Ort – beispielsweise mit einer Führung durch die Innenstadt, welche an Orte führt, „die an Menschen und Geschehnisse erinnern, die mit Demokratie, Widerstand und Diskriminierung in Verbindung stehen.“

Mann bei Brand in Leipziger Osten verstorben

In einem Mehrfamilienhaus in der Leipziger Hedwigstraße in Neustadt-Neuschönefeld kam es in den frühen Morgenstunden zu einem Brand. Bisherigen Erkenntnissen nach kam ein Mann ums Leben, 24 weitere Personen wurden verletzt. Sie mussten wegen des Verdachts einer Rauchvergiftung in ein Krankenhaus gebracht werden.

Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei waren seit etwa 4.20 Uhr vor Ort im Einsatz. Bis etwa 7 Uhr morgens mussten dafür Teile der Ludwigstraße sowie der Eisenbahnstraße gesperrt werden. Die Ermittlungen zur Brandursache dauern derzeit noch an.

Brand-Attacke in Gera: Täter stellt sich der Polizei

Am heutigen Montagmorgen stellte sich ein 46-jähriger Georgier in der Polizeidirektion Gera. Es handelt sich um den Mann, welcher am gestrigen Sonntag eine Frau in einer Geraer Straßenbahn mit einer brennbaren Flüssigkeit übergossen und angezündet haben soll.

Die Frau, ebenfalls Georgierin, wurde dabei schwer verletzt. Der Fahrer der Straßenbahn hatte den Brand gelöscht. Sie Frau wurde in eine Spezialklinik gebracht. Bei dem 46-Jährigen soll es sich es um ihren Ehemann handeln.

Nach der Tat am Sonntagvormittag war der Beschuldigte zunächst geflüchtet. Die Polizei hatte daraufhin ein Foto des Mannes veröffentlicht und zahlreichen Hinweise von Zeug*innen erhalten.

Martin Schirdewan, „Romeo und Julia“ und erneuerbare Energien

Worüber die LZ berichtet hat:

Vier Tage im Europaparlament Strasbourg: Pressearbeit, Sicherheitspolitik und Interview mit Martin Schirdewan

Die Enttäuschung einer 9. Klasse in „Romeo und Julia“: Ein Leserbrief

Gastbeitrag zur Energiewende in Sachsen: Strom von sontswoher oder doch regional erzeugte erneuerbare Energien? Das ist hier die Frage

65 Karten über Kacke: Warum auch das Allerletzte ein weltumspannendes Problem ist

Ortstermin am Bahnbogen: Leipziger Unternehmensgruppe S&P kauft den ehemaligen Straßenbahnhof Leutzsch

Auf den Spuren eines Mythos: Max Merker, Emma Murray und Téné Ouelgo spielen den Pierrot in „Old White Clowns“

Erste Nacht der Bibliotheken: Grimma nimmt teil

Rosenstolz-Sängerin verstorben und anhaltende Verhandlung im TvÖD

Was heute außerdem wichtig war: Die Sängerin AnNa R., bekannt geworden durch das Duo Rosenstolz, welches sie Anfang der Neunziger mitbegründete, ist im Alter von 55 Jahren plötzliche verstorben. Die Ursache ihres Todes ist bisher noch unklar. Noch in diesem Jahr wollte die Sängerin, welche von 2019 bis 2022 auch als Sängerin mit der Band Silly auf der Bühne stand, auf Tournee gehen.

Am vierten Tag in Folge verhandeln Arbeitgeber und Gewerkschaften über neue Konditionen für den Tarifvertrag Öffentlicher Dienst (TvÖD). Eigentliche sollte diese dritte Verhandlungsrunde am gestrigen Sonntag enden, eine Einigung konnte jedoch bisher nicht erzielt werden. Die Gewerkschaften ver.di und dbb fordern Tariferhöhungen um acht Prozent, mindestens aber um 350 Euro, sowie mindestens drei zusätzliche freie Tage im Jahr. Um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen, waren zahlreiche Beschäftigte in den letzten Wochen in den Warnstreik getreten.

Mehrheit für Milliarden?

Was morgen passieren wird: Am morgigen Dienstag soll der alte Bundestag über das multimilliardenschwere Finanzpaket entscheiden, welches unter anderem eine Lockerung der Schuldenbremse vorsieht, unter anderem für Investitionen in die Verteidigung, Infrastruktur, Nachrichtendienste, Klimaschutz sowie die Unterstützung der Ukraine. Kanzlerkandidat Friedrich Merz (CDU) kündigte im Vorfeld zur Beschlussfassung aber auch an: „Die Zeiten, des Paradieses, wo jeder Wunsch möglich ist und mit Geld erfüllt wird, sind vorbei.“

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