Bei den U-18-Wahlen hat die Partei Die Linke die Nase vorn. 20,8 Prozent der Kinder und Jugendlichen unter 18 Jahren stimmten dafür ab. Außerdem: Leipzig ist im Rennen als Austragungsort der Fußball-EM der Frauen im Jahr 2029 und in der Innenstadt wurden heute zwei mutmaßliche Drogendealer festgenommen. Die LZ berichtet, was am Montag, dem 17. Februar 2025, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.
UEFA Women’s Euro 2029 in Leipzig
Leipzig ist in der engeren Auswahl als Auftragungsort für die Fußball-Europameisterschaft der Frauen im Jahr 2029. Das gab der Deutsche Fußballverband (DFB) am heutigen Montag bekannt. An insgesamt acht Orten bundesweit werden die Spiele stattfinden, die finale Zusage erhalten die ausgewählten Standorte im Juni dieses Jahres.
Über die Bewerbung, die gemeinsam mit RB Leipzig eingereicht wurde, hatte der Leipziger Stadtrat erst in der vergangenen Woche final entschieden. Sportbürgermeister Heiko Rosenthal (Die Linke): „Unsere Schwerpunkte bis zur Entscheidung sind klar: Wir laden ganz Europa nach Deutschland ein, werden uns als gastfreundliche und weltoffene Stadt beweisen und zeigen, dass in Leipzig unvergessliche Momente im Stadion, der Fan Zone und der ganzen Stadt entstehen, die künftige Generationen inspirieren.“
Der DFB selbst wird bis Mitte März die eigene Bewerbung bei der UEFA einreichen. Welches Land das Rennen macht, wird zum Jahresende bekanntgegeben.
Linke bei U18-Wahl vorn
Eine Woche lang konnten Kinder und Jugendliche abstimmen: Bei der U18-Wahl im Vorfeld der Bundestagswahl am 23. Februar, erhielt die Partei Die Linke mit 20,8 Prozent die meisten Stimmen. Auf dem zweiten Rang folgte die SPD mit 17,9 Prozent, CDU/CSU erreichten mit 15,7 Prozent den dritten Platz.
Die weitere Aufteilung: 15,5, Prozent für die AfD, 12,5 Prozent für BÜNDNIS90/ DIE GRÜNEN, 3,8 Prozent für die Tierschutzpartei und jeweils 3,4 Prozent für FDP und BSW. Sieben Prozent entfallen auf weitere Parteien.
Insgesamt gaben rund 170.000 Teilnehmende unter 18 Jahren ihre Stimme ab, mehr als 1800 Wahllokale waren registriert. Die U18-Wahl gilt als eine der größten außerschulischen Bildungsinitiativen in Deutschland. „Das Ziel von U18 ist es, möglichst viele Kinder und Jugendliche für die parlamentarische Demokratie zu begeistern, ihre Interessen an politischen Themen zu stärken und diese sichtbarer zu machen. Anders als sonst haben alle jungen Menschen hier eine Stimme und das Recht zu wählen, sie können die Themen diskutieren, die für sie eine Rolle spielen“, heißt es dazu vom Deutschen Bundesjugendring.
Mutmaßliche Drogendealer in Leipzig festgenommen
In den Montagmittagsstunden nahmen Einsatzkräfte der Polizei zwei Männer (30 und 56) fest. Ihnen wird vorgeworfen, seit 2022 einen umfangreichen Handel mit Kokain betrieben zu haben. Das Landeskriminalamt Thüringen sprach dabei von Drogen im zweistelligen Kilogrammbereich.
In Leipzig, Krefeld und Düsseldorf wurden Objekte in dem Fall durchsucht. Insgesamt waren dabei 160 Polizeibeamte im Einsatz.
Wie die LVZ berichtete, handelte es sich bei den beiden Tatverdächtigen um die Betreiber des italienischen Restaurants „Paganini“ in der Großen Fleischergasse im Stadtzentrum. Die beiden sollen in Verbindung zur Mafia haben stehen.
„Kleis Trei“, Silvesterknallerei und dickflüssiger Verkehr
Worüber die LZ heute berichtet hat:
CDU-Anfrage zu einer TomTom-„Staumeldung“: Das MTA erklärt, was Verkehr in Leipzig dickflüssig macht
Kita in Böhlitz-Ehrenberg vor der Schließung: Die „Auenzwerge“ wehren sich
Entscheidung am Landgericht: Vier Angeklagte nach perfidem SMS-Betrug verurteilt
Deutscher Städtetag schlägt Alarm: OBM Burkhard Jung fordert eine neue, faire Arbeitsgrundlage
Soli-Demo auf der Eisenbahnstraße und Warnstreiks
Was heute außerdem wichtig war: In der Leipziger Eisenbahnstraße fand in den Abendstunden eine Demonstration in Reaktion auf den Überfall des Vereinslokals des Kulturvereins der türkischen Immigranten (ACTIT) in Paris. Etwa 20 französischen Neofaschisten hatten das Lokal überfallen, eine Person wurde dabei schwer verletzt und musste im Krankenhaus behandelt werden. Personen, die sich zu dem Zeitpunkt vor Ort aufgehalten hatten, konnten die Angreifer verjagen. Fünf von ihnen wurden später von der Polizei festgenommen.
In Freiburg haben Einsatzkräfte der Polizei einen Mann (48) erschossen. Der 48-Jährige war zuvor gewaltsam gegen seine Partnerin und sein Kind vorgegangen und hatte mit einer Schrotflinte gegen eine Tür geschossen, hinter welcher sich die Frau und das Kind verbarrikadiert hatten. geschossen. Ein Nachbar half den beiden, über ein Fenster zu fliehen. Als die Polizei vor Ort eintraf, bedrohte der Mann die Einsatzkräfte mit der Flinte, woraufhin diese auf ihn schossen. Der 48-Jährige wurde tödlich verletzt und starb im Krankenhaus.
Die GEW Sachsen hat für Donnerstag erneut Beschäftigte in Dresdner kommunalen Kitas zum Warnstreik aufgerufen. Schon in der letzten Woche wurde an mehreren Orten in Sachsen die Arbeit zeitweise niedergelegt, so auch in Leipzig. Die Gewerkschaft will damit ihre Forderungen nach besserer Bezahlung und besseren Arbeitsbedingungen Nachdruck verleihen. Heute und morgen läuft die dritte Tarif-Verhandlungsrunde zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaften in Mitteldeutschland. Sollten diese zu einem Ergebnis führen, wolle man den Streik in Dresden absagen.
Empfohlen auf LZ
So können Sie die Berichterstattung der Leipziger Zeitung unterstützen:
Keine Kommentare bisher