Die Carolabrücke muss wegen akuter Sicherheitsbedenken früher als geplant abgerissen werden. Außerdem: Die gefälschten Wahlbriefe aus Leipzig, auf denen die AfD nicht gelistet war, entstammen wohl einer russischen Desinforamtions-Kampagne. Die LZ fasst zusammen, was am Freitag, dem 21. Februar 2025, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.
Carolabrücke muss schneller als geplant abgerissen werden
Die Carolabrücke in Dresden muss nun schneller als geplant abgerissen werden. Grund dafür ist die verschärfte Sicherheitslage nach mehreren Drahtbrüchen in den Brückenzügen A und B, die durch das Überwachungssystem festgestellt wurden. Nun will die Stadt Dresden ohne Ausschreibung abreißen lassen.
Zur Vorbereitung der Abrissarbeiten seien für kommenden Montag und Dienstag Drohnenflüge zur Kampfmittelsondierung in der Elbe geplant. Im Zuge der bisherigen Arbeiten wurden drei Fliegerbomben aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. Der Schiffsverkehr auf der Elbe muss derweil weiter warten. Darüber berichtete MDR Sachsen.
Gefälschte Leipziger Wahlbriefe wohl von pro-russischer Kampagne
In Hamburg und Leipzig sind Fälle einer gezielten Desinformations-Kampagne aus Russland aufgedeckt worden. Das teilte ein Sprecher des Bundesinnenministeriums mit. Russische Akteur*innen versuchen so offenbar den deutschen Wahlkampf zu beeinflussen. In den sozialen Medien waren Videos in Umlauf, bei denen es sich um Fälschungen handele.
So wurde in einem Video ein Wahlzettel aus Leipzig gezeigt, auf dem die in Teilen rechtsextremistische AfD nicht aufgelistet ist. Dabei handelte es sich um einen Fake. Mögliche Fehldrucke schloss die Stadt Leipzig direkt aus. Das Bundesinnenministerium verweist auf starke Parallelen zum US-Wahlkampf im vergangenen Jahr. Dabei seien ebenfalls gefälschte Videos der pro-russischen Kampagne „Storm-1516“ zugeordnet worden. Darüber berichtete die Tagesschau.
Kunstschaffende gegen Rechts und Warnstreik im Nahverkehr
Worüber die LZ heute berichtet hat: Über den Versuch der CDU eine Gemeinschaftsschule in Leipzig zu verhindern,
ein B-Plan-Verfahren für den südlichen Teil des Bayerischen Bahnhofs,
eine Erhaltungssatzung für Schönefeld-Abtnaundorf
und Daten zur Verschiebung der Jahreszeiten.
Was außerdem wichtig war: In acht Bundesländern fanden heute Warnstreiks im Nahverkehr statt. Grund für den Warnstreik ist laut der Gewerkschaft ver.di ein fehlendes Angebot der Arbeitgeber. S-Bahnen und Züge der Deutschen Bahn sind dabei nicht betroffen. Rund 50.000 Beschäftigte von kommunalen Bahn- und Busanbietern in Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Niedersachsen und Bremen legten ihre Arbeit nieder. Darüber berichtete die Tagesschau.
Am Freitagnachmittag wurde zu einer Kundgebung unter dem Motto „Kunstschaffende gegen Rechts“ auf dem Augustusplatz aufgerufen. „Wir als Beschäftigte deutscher Theater stehen heute hier, bundesweit auf den Vorplätzen unserer Theater, um gemeinsam ein Zeichen gegen rechts zu setzen“, so die Veranstalter*innen.
Was am Wochenende passieren wird: Bevor am Sonntag, 23. Februar, die Bundestagswahl stattfindet, gibt es eine Veranstaltung der Linken mit Heidi Reichinnek, Sören Pellmann, Caren Lay und Nina Treu im Haus Leipzig. Start ist 18 Uhr.
Ver.di hat die Mitarbeiter*innen des Eigenbetriebs Stadtreinigung Leipzig für Samstag, 22. Februar, erneut zum Warnstreik aufgerufen. Auch dieser Warnstreik hat Auswirkungen auf die Leistungen des Eigenbetriebs Stadtreinigung Leipzig, insbesondere auf die Öffnungszeiten der Wertstoffhöfe und die Papierkorbentleerung im Stadtgebiet.
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