In Leipzig-Stötteritz sorgte ein einsamer Rucksack für Aufregung – das Gepäck erwies sich nach einer Inspektion zum Glück als harmlos. Es kam aber zu Verspätungen im S-Bahn-Verkehr. Und: Ein mögliches AfD-Verbot ist aus mehreren Gründen auf Eis gelegt worden. Zumindest vorerst. Die LZ fasst zusammen, was am Donnerstag, dem 27. Februar 2025, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.

Herrenloser Rucksack in S-Bahn: Polizei gibt Entwarnung

Wegen eines herrenlosen Rucksacks kam es am Donnerstagmorgen zu einem Polizeieinsatz in einer Leipziger S-Bahn. Dies berichtet die LVZ.

Rolltreppe, Blick auf Bahnsteig mit Menschen und Zug in S-Bahn-Station.
Eine S-Bahn im Leipziger Citytunnel (Symbolbild). Foto: LZ

Demnach sei das Objekt gegen 09:20 Uhr in einer S-Bahn der Linie S1 Richtung Grünau im Stötteritzer Bahnhof entdeckt worden. Herbeigerufene Ordnungshüter hätten dann aber lediglich eine Thermoskanne in dem Rucksack entdeckt, sodass Entwarnung gegeben wurde. Der Zug konnte seine Fahrt etwa 09:50 Uhr fortsetzen.

Durch den ungeplanten Zwischenstopp liefen aber Verspätungen im S-Bahn-Verkehr auf.

AfD-Verbot: Vorerst wird nichts daraus

Eine Initiative für ein Verbot der in weiten Teilen rechtsradikalen AfD steht zumindest bis auf Weiteres vor dem Aus. Dies berichten heute diverse Medien.

Zuvor hatte manches darauf hingedeutet, als würde die Initiative ihr Vorhaben auf den Weg bringen können. Schon im vergangenen Jahr liefen Vorbereitungen, die dann aber steckenblieben – unter anderem, weil sich eine Mehrheit für einen Verbotsantrag im Bundestag eher hätte finden können, wenn die AfD als gesichert rechtsextrem kategorisiert wird.

Doch auf Bundesebene gilt sie laut Verfassungsschutz „nur“ als Verdachtsfall, die Hochstufung blieb bisher aus. So wurde die Initiative zwar in erster Lesung im Bundestag diskutiert, lag dann beim Innenausschuss, kam aber nicht weiter.

Mit dem Zusammentritt eines neuen Parlaments, der nach der Bundestagswahl spätestens Ende März stattfinden muss, wird der Antrag gegenstandslos, eine Mehrheit scheint unrealistisch und die restliche Zeit zu knapp. Also: Alles wieder auf null. Dennoch müsse der Plan weiter verfolgt werden, so die Organisatoren des Antrags. Unter ihnen der Ex-Ostbeauftragte der Bundesregierung und demnächst aus der Politik ausscheidende Abgeordnete Marco Wanderwitz (49, CDU) sowie sein Abgeordneten-Kollege Till Steffen (51, Grüne).

Worüber die LZ heute berichtet hat:

Campact erzielt juristischen Erfolg: Einstweilige Verfügung gegen CDU Leipzig

Fotoschatz von 1903: IfL stellt Fotos der ersten deutschen Südpolarexpedition online

Gestiegene Energiekosten: Es gibt wieder mehr Stromsperren in Sachsen

Ehemaliges Technisches Rathaus: Die Chancen für den Erhalt des Rohbaus stehen gut

Nach der Bundestagswahl: Probleme des Friedrich Merz mit Wahlrecht und NGOs – ein Kommentar

Anfrage der Freien Fraktion: Aus Syrien geflüchtete Menschen sind längst in die Leipziger Stadtgesellschaft integriert

Was sonst noch wichtig war:

In der Leipziger Südvorstadt ist offenbar ein Auto mit einer Tram kollidiert.

Zwei mutmaßliche Islamisten müssen hinter Gitter.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) wird zur Unterzeichnung eines Rohstoff-Abkommens morgen in den USA erwartet.

Hollywood-Legende gestorben: Ex-Schauspieler Gene Hackman ist tot. Der 95-jährige Oscar-Gewinner und seine Ehefrau Betsy Arakawa (63) wurden leblos auf ihrer Ranch in Santa Fe (New Mexico, USA) aufgefunden, auch der gemeinsame Hund starb mit ihnen. Sechs Jahrzehnte war Hackman im Schauspielgeschäft aktiv, hatte sich aber schon lange zurückgezogen und tauchte zuletzt kaum noch in der Öffentlichkeit auf.

Kalenderblatt: Heute vor drei Jahren …

Am 27. Februar 2022 hält der neue deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) im Bundestag seine viel beachtete Rede zur „Zeitenwende“, drei Tage nachdem das russische Militär auf Befehl von Präsident Wladimir Putin die Ukraine großflächig angegriffen hat.

Scholz kündigt als Reaktion ein Sondervermögen für die Bundeswehr und höhere Verteidigungsausgaben an. Die Ukrainer indes wehren sich unerwartet heftig gegen den Überfall, sodass der Vormarsch des Aggressors bald stockt.

Drei Jahre später ist der heute 66-jährige Scholz nur noch kommissarisch im Amt, wird vermutlich durch den bisherigen Oppositionsführer Friedrich Merz (CDU) abgelöst. In mögliche Verhandlungen über die Ukraine kam mit der Rückkehr Donald Trumps (78) wieder Bewegung – doch wann und besonders zu welchem Preis der grausame Krieg endet, ist bisher offen.

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