Vor allem Krippen, Kitas und Horte, aber auch weitere Einrichtungen waren heute in Leipzig von einem ganztägigen Warnstreik betroffen. Hintergrund ist ein Tarifstreit im öffentlichen Dienst. Auch sachsenweit ließen Beschäftigte ihre Tätigkeit ruhen. Und: Zwei Männer sind nach einer Serie von Diebstählen unter anderem an der Leipziger HTWK ins Visier der Polizei geraten. Die LZ fasst zusammen, was am Donnerstag, dem 20. Februar 2025, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.

Warnstreiks in Leipzig und Sachsen

Kommunale Krippen, Kitas und Horte waren weitgehend geschlossen, zudem gab es auch Ausstände bei der Leipziger Stadtreinigung, alle Wertstoffhöfe und zwei Bürgerbüros blieben für den Besucherverkehr dicht: In Leipzig und Sachsen fand am Donnerstag ein ganztägiger Warnstreik kommunaler Arbeitnehmer statt. Hierzu aufgerufen hatten die Gewerkschaften nach dem Platzen der neuerlichen Tarifrunde für etwa zweieinhalb Millionen Beschäftigte von Bund und Kommunen.

Auf der Gewandhausseite des Leipziger Augustusplatzes waren am Vormittag mehrere hundert Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Streiks zusammengekommen, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen. Die Gewerkschaft ver.di möchte unter anderem ein Lohnplus von acht Prozent durchsetzen (mindestens jedoch 350 Euro pro Monat), außerdem höhere Zuschläge in Jobs etwa mit Nachtschichten bzw. außerordentlicher Belastung, wie etwa dem Gesundheitsbereich. Auszubildende, Studierende und Praktikanten sollen mit 200 Euro monatlich extra vergütet werden.

Weitere Arbeitsniederlegungen gab es sachsenweit auch in Chemnitz, hier beim kommunalen Abfallentsorgungs- und Stadtreinigungsbetrieb. Dort soll der Arbeitskampf morgen weitergehen. In Dresden wurden, wie in Leipzig auch, kommunale Kitas und Horte bestreikt. Nun bleibt abzuwarten, was die nahe Zukunft bringt. In Leipzig wird die Stadtreinigung auch am Samstag ganztägig bestreikt werden, so die Ankündigung. Die dritte Verhandlungsrunde mit Arbeitgebern ist für den 14. März geplant.

Diebstähle von Hochschulgeräten: Polizei ermittelt Verdächtige

Nach einer Serie an Diebstählen von Geräten der HTWK und der Universität Leipzig vermeldet die Polizei jetzt einen Ermittlungserfolg: Ein verdächtiges Polylux-Angebot auf einer Verkaufsplattform führte die Fahnder auf die Spur zweier Männer im Alter von 19 bzw. 39 Jahren, teilt die Leipziger Polizeisprecherin Josephin Sader am Donnerstag mit. Bei einer Wohnungsrazzia seien dann Gerätschaften im Wert von über 50.000 Euro konfisziert worden.

Die HTWK an der Karl-Liebknecht-Straße. Foto: Lucas Böhme
Die HTWK an der Karl-Liebknecht-Straße. Foto: Lucas Böhme

Dem vorangegangen war der Anfang Februar bemerkte Diebstahl eines Overheadprojektors aus einem HTWK-Hörsaal. Im Rahmen einer Inventur stellten Verantwortliche fest, dass weitere Gerätschaften fehlten, darunter ein hochwertiges Videokonferenzsystem. Nachdem ein Objekt mit passender Individualnummer auf einer Plattform im Netz aufgetaucht war, konnten Beamte des Revierkriminaldienstes Leipzig-Südost die beiden Verkäufer ermitteln.

Daraufhin wurde die betreffende Wohnung durch Polizisten auf den Kopf gestellt: „Im Rahmen der Durchsuchung konnten technische Geräte der HTWK Leipzig im Wert von über 20.000 Euro sowie Geräte im Wert von rund 20.000 Euro der Universität Leipzig zugeordnet und bereits zurückgegeben werden. Ein weiterer Teil der Gegenstände wird derzeit noch geprüft. Unter anderem konnte ein Transponder sichergestellt werden, mit dem sich die Tatverdächtigen vermutlich Zugang zu einem Teil der Tatorte verschafft haben. Es besteht der Verdacht, dass sich der Diebstahl über einen längeren Zeitraum erstreckte“, so die Polizeisprecherin.

Gegen das verdächtige Duo laufen jetzt Ermittlungen wegen Verdachts auf gewerbsmäßigen Diebstahl.

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Was sonst noch wichtig war:

Die terroristische Hamas hat mehr als 500 Tage nach ihrem brutalen Überfall auf Israel am 7. Oktober 2023 mit 1.200 Todesopfern und etwa 250 Verschleppten die Leichen von vier Geiseln an das Rote Kreuz übergeben.

Im Ukraine-Krieg geht das Ringen um die Zukunft des vor fast genau drei Jahren von Russland großflächig angegriffenen Landes weiter: Russland meldet die Rückeroberung eigenen Staatsgebiets, während Europa im Poker zwischen Washington und Moskau um die Ukraine seinen Kurs bestimmt.

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