Am Landgericht Leipzig wurde heute der Mordprozess gegen einen 41-Jährigen eröffnet, der seine Partnerin aus Eifersucht und Besitzdenken heimtückisch erstochen haben soll. Die teils eingestürzte Carolabrücke in Dresden wurde erneut für die Schiffspassage gesperrt, die Abrissarbeiten ruhen. Und: Erstmals seit Beginn des Großangriffs auf die Ukraine trafen sich die USA und Russland zu Gesprächen auf Außenminister-Ebene. Die LZ fasst zusammen, was am Dienstag, dem 18. Februar 2025, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.

Als sie schlief, soll er zugestochen haben: Mordprozess in Leipzig

Am Leipziger Landgericht startete heute der Mordprozess gegen einen 41 Jahre alten Mann. Die Staatsanwaltschaft wirft Marcus K. vor, seine Ex-Partnerin Jessica S. im vergangenen Mai mit einem Messerstich in den Hals ermordet zu haben, während die 30-Jährige auf dem Sofa schlief. Tatort war die zu diesem Zeitpunkt noch gemeinsam genutzte Wohnung in Leipzig-Paunsdorf.

Das Motiv des Handwerkers soll darin gelegen haben, dass seine Freundin vier Wochen vor der Tat nach mehreren Jahren die Trennung ausgesprochen und schon den Bezug einer eigenen Wohnung geplant hatte. Das Recht auf ein eigenes Leben in Selbstbestimmung habe der Leipziger der Verkäuferin nicht zuerkennen wollen, heißt es seitens der Anklage. Diese geht entsprechend davon aus, dass Marcus K. aus niedrigen Beweggründen und zudem heimtückisch vorging, weil Jessica schlief, folglich mit keinem Angriff auf ihr Leben rechnen konnte.

Die Ermordete hinterlässt eine Tochter aus einer früheren Beziehung und einen gemeinsamen Sohn mit dem mutmaßlichen Täter. Marcus K. wollte sich beim Prozessauftakt zunächst nicht äußern. Mehr Eindrücke und Hintergründe gibt es in diesem Bericht.

Carolabrücke: Passage gesperrt und Abrissarbeiten eingestellt

Fast sechs Monate nach dem Teileinsturz der Carolabrücke in Dresden sind die Abrissarbeiten heute gestoppt und die Passage für die Elbe-Schifffahrt erneut gesperrt worden. Darüber berichtet heute der MDR.

Hintergrund: Ein installiertes Messsystem, das den Brückenzustand permanent prüft, habe angeschlagen und Bewegung im Material angezeigt. Ein Zusammenhang zur derzeitigen Kälte gilt als wahrscheinlich. Damit muss nun die Standfestigkeit der Brücke untersucht werden, ehe wieder eine Freigabe für Schiffe infrage kommt. Ursprünglich sollten Güterschiffe den Brückenbereich unter Auflagen wieder passieren, nachdem ein Teil der Brücke am frühen Morgen des 11. September 2024 unerwartet eingestürzt war. Menschen kamen nicht zu Schaden.

Als ursächlich für den teilweisen Zusammenbruch gelten Spannungskorrosion und Materialermüdung durch den hohen Belastungsgrad für das 1971 eröffnete Bauwerk.

Wie weiter mit der Ukraine? Gespräche der USA und Russlands in Riad

Russland erscheint wieder als anerkannte Großmacht auf der Weltbühne: So könnte man das Treffen hochrangiger Vertreter Russlands und der USA interpretieren, das heute in Riad stattfand. Mehrere Stunden sprachen Delegationen in der saudi-arabischen Hauptstadt über ein Ende des großflächigen Krieges gegen die Ukraine, dessen Beginn sich in sechs Tagen zum dritten Mal jährt. Ein Ende der Kämpfe und brutalen Bombardements schien bislang nicht in Sicht.

Beim heutigen Treff saßen sich der neue US-Außenminister Marco Rubio (53) und sein russischer Amtskollege Sergej Lawrow (74) gegenüber, es war die erste Begegnung auf dieser Ebene seit Kriegsbeginn. Dabei wurden eine Normalisierung der Beziehungen und Verhandlungen zur Beendigung des Kriegs vereinbart. Wann es zu einer persönlichen Begegnung von US-Präsident Donald Trump (78) und Kreml-Herrscher Wladimir Putin (72) kommen wird, ist bislang aber offen.

Zuvor war Trump vergangene Woche durch ein Telefonat mit Putin vorgeprescht und hatte damit sowohl die Ukraine selbst als auch die Europäer vor vollendete Tatsachen gestellt. Die Befürchtung: Ganz in alter Manier entscheiden Großmächte das Schicksal eines angegriffenen Landes über dessen Köpfe hinweg.

In diese Kerbe schlug auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj: Man habe über sein Land gesprochen und nicht mit ihm, dabei müssten dieses sowie die EU, Großbritannien und die Türkei in Verhandlungen involviert werden, so Selenskyj bei einer Visite in Ankara.

Laut US-Außenminister Rubio seien Zugeständnisse aller Seiten gefordert, auch die EU müsse ab einem gewissen Punkt mitverhandeln. In Europa herrscht bislang aber Uneinigkeit über den weiteren Kurs. Im Gespräch ist die Entsendung von Truppenverbänden, die eine mögliche Nachkriegsordnung für die Ukraine überwachen und absichern sollen.

Worüber die LZ heute berichtet hat:

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Was sonst noch wichtig war:

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