In Connewitz wurde heute die Feuerwehr wegen einer merkwรผrdigen Flรผssigkeit gerufen. Fรผnf Personen aus Chemnitz erhielten Besuch von Strafverfolgern unter anderem wegen des Verdachts auf Betrug. Und: Im Bundestag fand heute, kurz vor der Bundestagswahl, nochmal ein Rundumschlag statt, bei dem sich die politischen Lager nichts schenkten. Die LZ fasst zusammen, was am Dienstag, dem 11. Februar 2025, in Leipzig, Sachsen und darรผber hinaus wichtig war.
Unbekannte Flรผssigkeit: Einsatz in Connewitz
Eine unbekannte Flรผssigkeit rief am Dienstagvormittag die Feuerwehr in Leipzig-Connewitz auf den Plan. Darรผber berichtet die LVZ.
Demnach wurden in einem leerstehenden Eckgebรคude an der Stockartstraรe/Bornaische Straรe sowohl benannte Flรผssigkeit als auch verdรคchtiger Qualmgeruch gemeldet. Eine Nachprรผfung ergab, dass die unbekannte Substanz aber keine Gefahr darstellt, heiรt es.
Daher konnten die Einsatzkrรคfte recht schnell Entwarnung geben und wieder abziehen.
Groรer Dienstleistungsbetrug und Geldwรคsche? Fรผnf Personen aus Chemnitz im Visier der Behรถrden
In den Chemnitzer Ortsteilen Ebersdorf und Harthau fanden heute Durchsuchungsmaรnahmen statt. Wie die Staatsanwaltschaft und Polizeidirektion Chemnitz, das LKA sowie die Steuerfahndung gemeinsam mitteilten, stehen zwei Frauen und drei Mรคnner zwischen 20 und 49 Jahren unter Betrugsverdacht.
Demnach hรคtten die familiรคr verbundenen Personen mutmaรlich โeine Serie von Betrugsstraftaten zum Nachteil gutglรคubiger, meist รคlterer Menschen begangen und sich dadurch auch der bandenmรครigen Steuerhinterziehung strafbar gemachtโ, heiรt es heute.
So sollen sie Dienstleistungen im Bereich Landschafts- und Gartenbau sowie Reinigungs- und Aufrรคumarbeiten angeboten haben. Durch offensive Werbung hรคtten sie dann Auftrรคge oft รคlterer Menschen an Land gezogen, die Arbeiten aber oft nicht, nur teilweise oder mangelhaft ausgefรผhrt. Nichtsdestoweniger seien den Opfern horrende Summen berechnet worden: โInsgesamt sind 147 Opfer bekannt, der Schaden betrรคgt ca. 1.360.000 Euro.โ
Weitere Vorwรผrfe beziehen sich darauf, dass zu Unrecht Sozialleistungen kassiert worden sein sollen. Die weiterhin andauernden Ermittlungen waren durch Verdachtsmeldungen auf Geldwรคsche in Gang gekommen, erklรคrten die Behรถrden heute.
Gelรคchter, Zwischenrufe, Vorwรผrfe: Das war die letzte Bundestagssitzung vor der Wahl
Bei der 212. und letzten Sitzung des Deutschen Bundestags vor dessen vorgezogener Wahl am 23. Februar nutzten Regierung und Opposition die drei heute angesetzten Stunden, wenig รผberraschend, nochmal zum finalen Schlagabtausch. Beide schenkten sich in der Debatte nichts: So stellte Bundeskanzler Olaf Scholz (66, SPD) die aus seiner Sicht gute Bilanz von etwas mehr als drei Jahren Ampel-Regierung heraus.
Herausforderer Friedrich Merz (69, CDU) dagegen richtete sich in seiner Anschlussrede mit den Worten: โWas war das denn?โ an den Noch-Kanzler, spรถttelte, Scholz mรผsse den Bundestag mit einem Juso-Kongress verwechselt haben.
Unter anderem an der Wirtschafts- und Migrationspolitik der Ampel รผbte der CDU-Chef massive Kritik, bemรผhte sich um ein gelassen-staatsmรคnnisches Auftreten, indem er erboste Wortmeldungen aus dem Plenarsaal weitgehend an sich abprallen lieร. Er kรถnne die Verzweiflung im gegnerischen Lager ja verstehen, wรผssten doch viele Abgeordnete, dass sie im nรคchsten Bundestag nicht mehr dabei wรคren, meinte Merz gรถnnerhaft.
Zu den weiteren Rednern zรคhlten der grรผne Kanzlerkandidat Robert Habeck (55), der Klimaschutz in den Mittelpunkt rรผckte, FDP-Chef Christian Lindner (46), dessen Partei in Umfragen um die Fรผnfprozenthรผrde kreiselt, und die AfD-Co-Vorsitzende Alice Weidel (46). Weidel sorgte fรผr heftige Zwischenrufe. Sozialdemokraten und Grรผnen hielt sie vor, sie hรคtten noch nie richtig gearbeitet. Und Ex-Finanzminister Lindner stichelte gegen Scholz, dieser hรคtte den Beweis dafรผr erbracht, dass es Paralleluniversen gibt.
รberraschungsredner war Kevin Kรผhnert (35): Der rhetorisch versierte SPDler, Ex-Juso-Chef und lange als Parteirebell bekannt, war im Herbst gesundheitsbedingt vom Amt des Generalsekretรคrs zurรผckgetreten und hatte sich aus der รffentlichkeit verabschiedet. Er will auch nicht fรผr den nรคchsten Bundestag antreten, legte heute also seinen (vorerst?) letzten Auftritt im Parlament hin.
Worรผber die LZ heute berichtet hat:
GEW zieht Halbjahresbilanz fรผr Sachsens Schulen: รber 3.300 Lehrkrรคfte fehlen โ immer noch
โEtwas, das Leipzig attraktiv machtโ: Die Ergebnisse der Leipziger Clubstudie sind da
Was sonst noch wichtig war:
Nach Ende des Prozesses wegen Mordes an der kleinen Valeriia aus Dรถbeln hat der Verteidiger des Angeklagten Rechtsmittel eingelegt.
Zum Fund der Leiche eines Sรคuglings in Freital gibt es noch keine Zeugenhinweise.
Ein Toter und mindestens elf Verletzte: So sieht die traurige Bilanz eines Unfalls in Hamburg aus, wo ein ICE mit einem LKW an einem Bahnรผbergang zusammenstieร.
Keine Entspannung im drohenden Handelsstreit zwischen US-Prรคsident Donald Trump (78) und der EU.
Kalenderblatt:
Heute vor fรผnf Jahren benennt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die bislang als โneuartige Lungenkrankheitโ bezeichnete Erkrankung, die durch das neuartige Coronavirus ausgelรถst wird, als COVID-19 (abgeleitet von Corona, Virus und Disease, zu Deutsch: Krankheit). Einen Monat spรคter wird die Epidemie zur weltweiten Pandemie erklรคrt. Global kommt es zu Verwerfungen und oft einem weitreichenden Stillstand des รถffentlichen Lebens, was die Ausbreitung der Infektion stoppen soll.
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