Den rund 2.000 Rechtsextremen auf dem „Trauermarsch“ in Dresden standen rund 4.000 Leute im Gegenprotest gegenüber. Derweil verhinderte die Polizei zwei rechtsextreme Konzerte in Sachsen. Außerdem: Nach dem Anschlag in München erlagen ein Kleinkind und seine Mutter ihren Verletzungen. Die LZ fasst zusammen, was am Wochenende, dem 15./16. Februar 2025 , in Leipzig , Sachsen und darüber hinaus wichtig war.

2.000 Personen auf rechtsextremem „Trauermarsch“ in Dresden

Am 13. Februar 1945 wurde Dresden im Zweiten Weltkrieg zerstört. Zum 80-jährigen Gedenken zogen am Samstag Rechtsextremist*innen mit einem „Trauermarsch“ durch die Stadt. Nach Polizeiangaben beteiligten sich rund 2.000 Personen an dem Aufzug. Die rechtsextremen Anmelder*innen sprachen von rund 3.500 Teilnehmenden. Am Gegenprotest des „Wiedersetzen“-Bündnisses waren rund 4.000 Menschen beteiligt. Diese sorgten für lautstarke Gegenrufe und Blockaden.

Insgesamt sei die rechtsextreme Versammlung jedoch störungsfrei verlaufen, meldete die Polizei am Samstagabend. Bei Kontrollen im Vorfeld stellten die rund 1.900 Beamt*innen 39 Verstöße gegen das Versammlungsgesetz, das Waffengesetz sowie die Allgemeinverordnung der Landeshauptstadt Dresden fest. Unter anderem hatten Teilnehmende Protektorenhandschuhe, Einhandmesser, Schlagringe und Pfefferspray dabei oder trugen Springerstiefel, was im Vorfeld untersagt worden war. Weitere Personen trugen verbotene Zeichen auf ihrer Kleidung oder hatten solche sichtbar tätowiert. Gegen fünf Männer wird außerdem wegen tätlichen Angriffs auf Polizist*innen ermittelt. Darüber berichtete MDR Sachsen.

Polizei verhindert zwei rechtsextreme Konzerte in Sachsen

Die Polizei hat in Sachsen am Wochenende zwei Konzerte der rechtsextremen Szene verhindert. Im Dresdner Stadtteil Seidnitz wurde eine solche Veranstaltung schon während der Vorbereitung durch die Polizei aufgelöst. 74 Personen aus dem rechten Spektrum wurden kontrolliert. Die Beamt*innen stellten ihnen Platzverweise aus.

Im Zwickauer Stadtteil Schedewitz betraf es derweil bereits am Freitagabend ein Konzert. Die Räumlichkeiten waren eigentlich für eine familiäre Geburtstagsfeier angemietet. Wie die Polizeidirektion Zwickau mitteilte, sei man mit 30 Beamt*innen im Einsatz gewesen und habe vor Ort 41 Personen aus dem rechten Spektrum festgestellt. Die Veranstaltung wurde aufgelöst.

Nach Anschlag in München: Kleinkind und Mutter verstorben

Nach dem Anschlag in München sind ein zweijähriges Kleinkind und seine Mutter gestorben. Das Mädchen und die 37-Jährige erlagen ihren schweren Verletzungen, berichtete die Tagesschau. Bei beiden hatten die Ärzt*innen zuletzt von einem kritischen Zustand gesprochen.

Am Donnerstag war ein 24-Jähriger mit seinem Auto in eine Demonstration der Gewerkschaft ver.di gefahren. Neben den beiden Todesopfern gab es laut Polizei mindestens 37 Menschen Verletzte. Die Ermittler*innen gehen laut einer vorläufigen Einschätzung davon aus, dass die Tat einen islamistischen Hintergrund hat. Der Fahrer sitzt in Untersuchungshaft.

CSD-Demo in Leipzig und zwei Tote nach Hochhaus-Brand in Dresden

Worüber die LZ berichtet hat: Über Bauarbeiten in der Lampestraße,

Leipzigs Take-Away-Steuer,

kaputte Alttextilien in Leipzig,

einen zurückgezogenen CDU-Antrag zu einer Antisemitismusklausel,

ein sicheres Radwegenetz für Leipzig,

ein zentrales Mieter-Sorgen-Portal

und das Buch „Zhuangzi besser verstehen“.

Was außerdem wichtig war: Der frühere Bundesinnenminister und FDP-Politiker Gerhart Baum ist verstorben. Der in Dresden geborene Baum starb mit 92 Jahren.

Nach einem Brand in einem Hochhaus in Dresden sind zwei Rentner*innen im Alter von 87 Jahren an ihren schweren Verletzungen im Krankenhaus gestorben, teilte die Feuerwehr Dresden mit. Demnach war am Samstagmittag ein Feuer in der 11. Etage des Hochhauses in der Bundschuhstraße ausgebrochen. Darüber berichtete MDR Sachsen.

Anlässlich der bevorstehenden Bundestagswahl fand in Leipzig eine Demonstration des Christopher Street Day (CSD) statt. Mittags startete die Kundgebung am Wilhelm-Leuschner-Platz.

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