Am heutigen Montag jรคhrt sich die Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Ausschwitz zum 80. Mal. Mit zahlreichen Veranstaltungen und Aktionen wurde heute der Opfer des NS-Regimes gedacht. Auรerdem: Die Bundestagesabgeordnete der Partei Die Linke, Gรถkay Akbulut, wurde in einem Zug angegriffen und verletzt. Die LZ berichtet, was am Montag, dem 27. Januar 2025, in Leipzig, Sachsen und darรผber hinaus wichtig war.
80 Jahre Befreiung von Ausschwitz
Der heutige Montag markiert den 80. Jahrestag der Befreiung von Ausschwitz. Am 27. Januar 1945 befreiten die Alliierten das Konzentrations- und Vernichtungslager der Deutschen, in welchen Millionen Menschen grausam gefoltert und ermordet wurden. Der 27. Januar ist seitdem Gedenktag fรผr die Opfer des Nazi-Regimes.
โDiese Orte โ viele von ihnen heute Gedenkstรคtten โ sind wichtige Zeugen der Verbrechen, die in ganz Europa von dem nationalsozialistischen Deutschland begangen wurden. Es ist wichtig, dass heute in Auschwitz vor allem die รberlebenden zu Wort kommen, die dieses Grauen selbst erleben mussten โ und die mit ihrer Zeitzeugenschaft einen so wichtigen und wertvollen Beitrag fรผr das Erinnern geleistet haben und leistenโ, bekrรคftigte Bundeskultusministerin Claudia Roth (BรNDNIS 90/DIE GRรNEN), welche gemeinsam mit Kanzler Olaf Scholz (SPD), Vize-Kanzler Robert Habeck (BรNDNIS 90/DIE GRรNEN) und Bundesprรคsident Frank-Walter Steinmeier (CDU) an der Gedenkveranstaltung teilnahm.
Gedenken in Leipzig
Auch in Leipzig wurde mit einer Vielzahl von Veranstaltungen der Opfer des NS gedacht. Traditionell lรคdt der Oberbรผrgermeister jรคhrlich zunรคchst zur Mahnwache am Denkmal โGeschlagenerโ in Erinnerung an die Opfer der Sinti und Roma und anschlieรend an der Gedenkstรคtte in Abtnaundorf ein. Des Weiteren wurde heute Mittag im Stadthaus die Ausstellung โHinterFragen. Sinti und Roma โ Eine Minderheit zwischen Verfolgung und Selbstbestimmungโ. Diese wird noch bis zum 19. Februar zu sehen sein.
Angriff auf Linke-Politikerin
Nachtrag vom gestrigen Sonntag: Auf Instagram machte die Linke-Bundestagsabgeordnete Gรถkay Akbulut am Abend รถffentlich, in einem Zug angegriffen und beleidigt worden zu sein. Dazu postete sie ein Foto von ihrem Gesicht, auf welchem eine blutige Wunde an der Stirn zu sehen ist. Diese stamme von einer nach ihr geworfenen Flasche.
โNach einer Veranstaltung in Heidelberg fuhr ich mit dem Zug nach Stuttgart. Der Zug war voll von mรคnnlichen Fuรballfans. Ich musste mich mit meinem Rucksack und Koffer durch die รผberfรผllten Wagen drรคngen. Dabei wurde ich wiederholt sexuell belรคstigt und rassistisch beleidigtโ, beschreibt Akbulut den Vorfall.
โHinter mir saร eine Gruppe Mรคnner, die stรคndig AfD-Parolen riefen, sangen und grรถlten. Als die Rufe immer lauter wurden, begann ich, die Gruppe zu fotografieren und Aufnahmen zu machen. Daraufhin warf ein Mann mit Brille eine Bierflasche gegen meinen Kopf.โ
Die Politikerin wendet sich in ihrem Post zudem an die CDU, fordert die Christdemokraten auf, ihren Tonfall zu mรครigen. โAnstatt Forderungen der politischen Rechten zu รผbernehmen, brauchen wir jetzt eine klare Kante gegen Rassismus und Rechtsextremismus.โ
Verpackungssteuer, Buchmesse und Personalengpรคsse
Worรผber die LZ heute berichtet hat:
Personalengpรคsse in den Leipziger Bรผrgerbรผros: Grรผne warnen vorm Sparen am falschen Ende
Einstimmung auf die Buchmesse: Eine Schaufensterausstellung fรผr Die Andere Bibliothek im Hansahaus
Auf dem Weg ins sรผdliche Blรผtenland: Der Versuch, das Leben des Zhuang Zhou zu erzรคhlen
Referendariatsverbot wegen politischen Engagements?
Was heute auรerdem wichtig war: Aufgrund ihres politischen Aktivismusโ darf eine Lehramtsstudentin in Bayern nicht ihr Referendariat antreten. Die 28-Jรคhrige sei eine der fรผhrenden Stimmen der Klimabewegung in Bayern, organisierte auรerdem Demonstrationen gegen Rechts. Aus dem bayerischen Kultusministerium hieร es zu dem Fall, die Aktivitรคten der jungen Frau vertrรผgen sich nicht mit den Pflichten einer Beamtin.
Bei Baggerarbeiten an der Carolabrรผcke in der Landeshauptstadt Dresden wurde gegen Mittag eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg in der Elbe gefunden. Der Bereich wurde daraufhin groรflรคchig abgesperrt. Einsatzkrรคfte des Kampfmittelbeseitigungsdienstes stellten fest, dass sich kein Zรผnder an der Bombe befand. Sie wurde abtransportiert, die Sperrung konnte nach einigen Stunden wieder aufgehoben werden.
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