Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) sowie Leipzigs Baubürgermeister Thomas Dienberg (BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN) und Ordnungsbürgermeister Heiko Rosenthal (Die Linke) stellten heute in einer Pressekonferenz den überarbeiteten Rahmenplan für die Gestaltung des Stadionumfelds vor. Außerdem: In Thüringen ist der Weg frei für Deutschlands erste sogenannte Brombeer-Koalition und Russland hat dem gestürzten syrischen Präsidenten Baschar al-Assad politisches Asyl gewährt. Die LZ berichtet, was am Montag, dem 9. Dezember 2024, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.
So geht’s weiter am Stadion
Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) sowie Baubürgermeister Thomas Dienberg (BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN) und Ordnungsbürgermeister Heiko Rosenthal (Die Linke) haben am heutigen Vormittag die Pläne für die Entwicklung des Stadionumfelds vorgestellt. Demnach sollen auf den Flächen rund um die Arena eine Großsporthalle, eine weitere Halle für den Ballsport sowie ein Parkhaus entstehen.
Bis Ende 2025 solle eine Machbarkeitsstudie unter anderem aufzeigen, inwiefern die Quarterback Immobilien Arena sinnvoll erweitert werden könne, heißt es von der Stadtspitze. Davon seien der Standort der Parkpalette und der Ballsporthalle abhängig. Auch das geplante Sportmuseum soll auf diesen Flächen seinen Platz finden.
Für die Kleinmesse bedeuten die Pläne nach jetzigem Stand das langfristige Aus auf dem Festplatz am Cottaweg. Dieser soll künftig RB Leipzig zur Verfügung stehen. Gemeinsam mit dem Verein wolle man nach einem neuen Standort für die Schaustellenden suchen. Von der Verwaltung heißt es dazu: „Um die Kleinmesse übergangsweise bis 2032/2035 abzusichern, ist aus städtischer Sicht in Abstimmung mit RBL ein Kompromiss denkbar, der der Kleinmesse bis dahin die Weiternutzung als Festplatz ermöglicht.“
Jung betonte: „Wir stellen die Weichen für die bauliche Entwicklung dieses innerstädtischen Areals, das Leipzig mit Sportstadion und Arena bereits jetzt ein Alleinstellungsmerkmal verschafft. Doch wir wollen auch künftig für hochkarätige Sport- und Kulturgroßereignisse wie etwa Olympische Spiele gewappnet sein. Dafür müssen wir viele Interessen, öffentliche wie private, miteinander in Einklang bringen. Von der Kleinmesse, über den Fußball, bis hin zum Ort für Kultur, Stadtgrün und Erholung reicht die Wunschliste. Mit dem Rahmenplan ist uns hier ein zukunftsfähiges Konzept gelungen.“
Mehr Informationen gibt es hier.
Millionenförderung für LVB
Rund 30 Millionen Euro erhalten die Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) aus Bundes- und Landesmitteln, um drei Projekte der Straßenbahn-Infrastruktur voranzutreiben. Der sächsische Verkehrsminister Martin Dulig (SPD) überreichte am heutigen Montag in Leipzig die Förderbescheide an Ulf Middelberg, den Sprecher der Geschäftsführung der Leipziger Verkehrsbetriebe, im Rahmen eines Baustellenrundgangs auf der Landsberger Straße.
Konkret geht es um Gleisbauarbeiten in der Landsberger Straße, in der Waldstraße von Leutzscher Allee bis Primavesistraße sowie in der Waldstraße im Abschnitt vom Waldplatz bis zur Leutzscher Allee/Zöllnerweg mit den Haltestellen Am Mückenschlößchen und Feuerbachstraße einschließlich Gleisschleife mit Haltestelle Max-Planck-Straße.
„Mit den verantwortungsbewussten Investitionen ins Gleisnetz erhalten wir unsere Infrastruktur für die Bürgerinnen und Bürger und für die Zukunft. Die Unterstützung des Freistaates und des Bundes sind deshalb in Leipzig in guten Händen“, freute sich Middelberg. Dulig betonte: „Mit dieser Förderung leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Modernisierung und Erweiterung des öffentlichen Nahverkehrs in Leipzig. Diese Projekte stärken nicht nur die Infrastruktur der Stadt, sondern tragen auch zur Verbesserung der Luftqualität und zur Förderung einer nachhaltigen Mobilität bei.“
Unser Redakteur Ralf Julke hat weitere Informationen hier zusammengefasst.
Weg frei für Brombeere in Thüringen
Nach einem positiven Votum in der Mitgliederbefragung innerhalb der Thüringischen SPD ist der Weg frei für die ersten sogenannte Brombeer-Koalition. Das Bündnis aus CDU, BSW und SPD wird künftig die Regierungskoalition bilden. Die Wahl des Ministerpräsidenten soll voraussichtlich noch in dieser Woche, am 12. Dezember, stattfinden. Vorgesehen für das Amt ist der CDU-Landeschef Mario Voigt, welcher damit Bodo Ramelow (Die Linke) nach fast zehnjähriger Tätigkeit im Amt ablösen möchte.
Die Wahl Voigts könnte mit Reibungen verbunden sein: Für eine Mehrheit im ersten und zweiten Wahlgang benötigt der Christdemokrat mindestens eine Stimme der Opposition. Die Thüringer Linke setzt deshalb als Bedingung für ihre Zustimmung auf die Erstellung eines Regelwerks zum künftigen Umgang miteinander. Ohne eine entsprechende Vereinbarung gäbe es keine Stimmen der Linken für Voigt.
Innerhalb der künftigen Koalition herrscht zudem Uneinigkeit darüber, ob die entscheidenden Stimmen für die Ministerpräsidenten auch von der AfD kommen könnten. Während die SPD dies ausschließt, äußerte BSW-Bundeschefin Sahra Wagenknecht, dass man der AfD nicht die Entscheidung darüber geben könne, ob jemand Ministerpräsident werde. „Die Macht an Herrn Höcke auszuliefern, das wäre doch völlig verrückt“, so Wagenknecht.
Prozess um Flughafen-Protest, Innenministerkonferenz und verletzliche Schönheit
Worüber die LZ heute berichtet hat:
Am 11. Dezember in Eilenburg: Strafprozess gegen Teilnehmer am Flughafen-Protest
Die verletzliche Schönheit des Lebens: Eine Erzählung über die Sucht, das Leben und die Liebe
Sächsischer Windenergietag: Sachsen kommt beim Windkraftausbau einfach nicht zu Potte
Mockauer Friedhof soll zum Park werden: Ein besorgter Leserbrief
Warnstreiks bei VW und russisches Asyl für Assad
Was heute außerdem wichtig war: Im Zuge der heute gestarteten vierten Tarif-Verhandlungsrunde hat die Interessengemeinschaft (IG) Metall die Beschäftigten von VW erneut zum Warnstreik aufgerufen. Betroffen davon waren mehrere Werke in Sachsen. Schon am vergangenen Montag waren tausende Mitarbeitende in den Warnstreik getreten, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen. Unter anderem fordert die Gewerkschaft sieben Prozent mehr Entgelt und 170 Euro mehr für die Auszubildenden bei einer Laufzeit von zwölf Monaten.
Russland hat dem ehemaligen syrischen Präsidenten Baschar al-Assad politisches Asyl gewährt. Das vermeldete der Kreml am heutigen Montag. Diese Entscheidung habe Wladimir Putin, der Präsident Russlands, persönlich getroffen. Laut eines Sprechers des Kremls habe Putin allerdings nicht vor, Assad zu treffen.
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