Mit freundlichem Wetter verabschiedet sich das alte Jahr von uns – und die Stadt steuert dem Wechsel ins Jahr 2025 entgegen. Polizei und Rettungskräfte rüsten sich für die üblichen Unkalkulierbarkeiten der Silvesternacht. Olaf Scholz ruft in seiner womöglich letzten Neujahrsansprache als Kanzler zu Zuversicht und Zusammenhalt auf. Die LZ fasst zusammen, was am Dienstag, dem 31. Dezember 2024, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war. Und sie dankt bei der Gelegenheit auch mal ihrer Leserschaft für die treue und kritische Begleitung – kommen Sie bitte alle sicher, friedlich und gesund ins Jahr 2025!

Silvester 2024: So bereitet sich die Leipziger Polizei vor

Für diensthabende Polizei- und Rettungskräfte bedeutet die Silvesternacht meist puren Stress: Viele Menschen draußen unterwegs, Feierlaune, Alkohol, Böller – all das bedeutet schon für sich genommen ein erhöhtes Risiko von Unfällen, Krawall und Auseinandersetzungen. Erschwerend dazu kommt eine gesellschaftliche Anspannung aufgrund der Weltpolitik und jüngster Ereignisse, wie dem grausamen Anschlag von Magdeburg.

Bereits vorab gesichert: LVB-Haltestelle Connewitzer Kreuz. Foto: LZ
Bereits vorab gesichert: LVB-Haltestelle Connewitzer Kreuz. Foto: LZ

Unter diesen Vorzeichen will die Leipziger Polizei auf die kommende Nacht vorbereitet sein und an speziellen Schwerpunkten Präsenz zeigen, berichtet der MDR unter Berufung auf Polizeidirektions-Sprecherin Josephin Sader. Mit der obersten Prämisse, Sicherheit und Ordnung zu gewährleisten, würden die Einsatzkräfte schwerpunktmäßig im Osten und Süden Leipzigs sowie an Parks, Plätzen und der City unterwegs sein, heißt es.

Zudem wolle man, obgleich keine konkrete Gefährdungslage für Leipzig bekannt sei, auch Synagogen besonders im Blick haben, darüber hinaus sei man generell nach dem Magdeburger Anschlag in „Habachtstellung.“ Die Zahl der in Leipzig eingesetzten Beamtinnen und Beamten wird aus taktischen Gründen vorab nicht genannt. An städtischen Hotspots sind heute zudem spontane Polizeikontrollen möglich.

Neujahrsansprache von Scholz: Appell an Zusammenhalt und Musk-Anspielung

Am 23. Februar ist nach dem Platzen der Ampel-Koalition vorgezogene Bundestagswahl – der Turbo-Wahlkampf dürfte auch die ersten Wochen des Jahres 2025 im Land bestimmen. In seiner möglicherweise letzten Ansprache im Amt hat Bundeskanzler Olaf Scholz (66, SPD) an den gesellschaftlichen Zusammenhalt appelliert, wie er sich zuletzt im Anschlag von Magdeburg mit fünf Todesopfern und hunderten Verletzten offenbart habe.

Olaf Scholz in Magdeburg. Foto: Bundesregierung/Jesco Denzel
Kanzler Olaf Scholz (66, SPD) am 21. Dezember beim Kondolenzbesuch in Magdeburg nach dem Anschlag auf den dortigen Weihnachtsmarkt, links von ihm Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (70, CDU). Foto: Bundesregierung/Jesco Denzel

Seinen Aufruf zur Teilnahme an der Bundestagswahl verband Scholz mit einer Spitze auf Tech-Milliardär Elon Musk (53) und dessen Äußerungen gegenüber Deutschland in einem umstrittenen „Welt“-Gastbeitrag: „Wie es in Deutschland weitergeht, das bestimmen Sie, die Bürgerinnen und Bürger. Darüber entscheiden nicht die Inhaber sozialer Medien.“

Zudem äußerte der Kanzler Verständnis für wachsende ökonomische Sorgen vieler Menschen im Land und die nach wie vor verbreitete Kriegsangst. Die Ukraine, seit rund drei Jahren Opfer eines völkerrechtswidrigen Großangriffs durch den Nachbarn Russland, werde man weiterhin nicht allein lassen und unterstützen, versicherte Scholz. Gleichzeitig wolle man einen kühlen Kopf bewahren, dass sich der Krieg nicht ausbreite.

Scholz’ Rede wurde vorab aufgezeichnet und soll am Silvesterabend ausgestrahlt werden. Wie viel wirklich verfängt, bleibe fraglich, zumal es vieles gäbe, was der Regierungschef nicht ansprach, meint Journalistin Kristina Dunz in ihrem Kommentar.

Worüber die LZ heute berichtet hat:

Der Stadtrat tagte: Das Technische Zentrum Heiterblick kann für die LVB-Busflotte ausgebaut werden

Kommentar: Mützenich schmückt die SPD-Braut für die Hochzeit mit CDU/CSU

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Gastbeitrag zum Tod von Jimmy Carter (1924–2024): Der Friedens-Präsident

Was sonst noch wichtig war:

Ein Teenager (16) hat sich bereits gestern im sächsischen Pirna durch Hantieren mit einem illegalen Böller schwer verletzt.

In Leipzig-Lindenthal ging in der Nacht ein LKW in Flammen auf.

Für den 1. Januar 2025 gilt unter anderem für Teile Sachsens eine Unwetterwarnung des Deutschen Wetterdienstes wegen der Gefahr von Sturmböen. Am Neujahrstag in Leipzig wird ein bedeckter Himmel bei milder Witterung vorhergesagt, Niederschlag ist möglich.

Aufgrund der Zeitverschiebung hat das neue Jahr in anderen Regionen der Welt schon begonnen und wurde gebührend begrüßt.

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