Rund um das Regionalliga-Spiel zwischen Chemie Leipzig und dem Halleschen FC waren rund 1.000 Polizist*innen im Einsatz. Das Spiel endete 1:1 und der Einsatz endete mit zahlreichen Strafanzeigen. Außerdem: An der Entenbrücke in Plagwitz wurde eine leblose Person entdeckt und das DOK-Festival ging am Sonntag zu Ende. Die LZ fasst zusammen, was am Wochenende, 2./3. November 2024, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.

Die BSG Chemie hatte am Samstagnachmittag in der Regionalliga-Nordost den Drittliga-Absteiger Hallescher FC zu Gast. Vor 4.999 Zuschauer*innen endete die Partie mit einem 1:1. Beide Tore fielen früh: Chemie ging in der 11. Minute in Führung und kassierte schon neun Minuten später den Ausgleich.

Über das Unentschieden durfte sich ausgerechnet Lokalrivale Lok freuen. Durch das 1:1-Unentschieden am Sonntag in Greifswald bleibt der Vorsprung vor Halle konstant bei zehn Punkten. Nach 14 Spieltagen hat Lok noch immer kein Spiel verloren. Chemie befindet sich weiter im unteren Mittelfeld.

Berichtenswert ist auch das Geschehen rund um das Duell zwischen Chemie und Halle. Die Polizei war mit insgesamt 1.000 Beamt*innen im Einsatz. Schwerpunkt war neben dem Alfred-Kunze-Sportpark in Leutzsch auch der Hauptbahnhof in Leipzig. Vor allem bei der Abreise der Fans aus Halle kam es laut Polizei zu einigen Straftaten.

So sollen diese beispielsweise am S-Bahnhof Leutzsch mit Flaschen auf Polizist*innen geworfen und nach den Beamt*innen getreten haben. Im Hauptbahnhof und in den Zügen sollen sich die Angriffe fortgesetzt haben. Ein Polizist sei leicht verletzt worden; über verletzte Fußball-Fans wurde nichts bekannt.

Toter an Entenbrücke gefunden

In Plagwitz wurde am Samstagvormittag eine leblose Person gefunden. Ein Passant fand den Körper am Limburger Steg im Wasser; auch bekannt als „Entenbrücke“. Die Polizei teilte mit: „Nach der Bergung aus dem Wasser konnte vorerst keine Identität festgestellt werden.“

Klar ist bislang nur, dass es sich um eine männliche Person handelt. Der Leichnam wurde für weitere Untersuchungen in die Rechtsmedizin gebracht.

Der Limburger Steg, auch bekannt als „Entenbrücke“, verbindet die beiden Leipziger Stadtteile Plagwitz und Schleußig. Foto: Jan Kaefer (Archiv)
Der Limburger Steg, auch bekannt als „Entenbrücke“, verbindet die beiden Leipziger Stadtteile Plagwitz und Schleußig. Foto: Jan Kaefer (Archiv)

Hauptpreise beim DOK verliehen

Der Dokumentarfilm „La Jetée, the Fifth Shot“ hat beim am Sonntag zu Ende gegangenen DOK-Festival den Hauptpreis „Goldene Taube“ erhalten. Er handelt von einem französischen Filmklassiker aus dem Jahr 1962, von der Unabhängigkeit Algeriens und von einer persönlichen Zeitreise in Form einer Recherche. Dieser Preis ist mit 10.000 Euro dotiert.

Als bester Animationsfilm wurde „Pelikan Blue“ ausgezeichnet. Darin geht es um drei Freunde in Ungarn, die Zugtickets fälschen, um nach der Wende in den Westen zu kommen. „Wir heißen zwar nicht gut, dass man sich rücksichtslos seinen Weg zu seinem Traum bahnt, schätzen jedoch vorbehaltlos die Art, wie die Geschichte erzählt wurde, die Bildsprache und vor allem die unangestrengte persönliche und historische Ehrlichkeit, die sie sich zu eigen macht“, so die Jury.

Die Internationale DOK-Filmwoche ist am Sonntag in Leipzig zu Ende gegangen. Foto: Jan Kaefer
Die Internationale DOK-Filmwoche ist am Sonntag in Leipzig zu Ende gegangen. Foto: Jan Kaefer

Tapir-Weibchen im Zoo angekommen

Zugang im Leipziger Zoo: Schabrackentapir Nuang erhält im Gondwanaland künftig Gesellschaft durch das Weibchen Nessa. Dieses sei am späten Freitagabend „wohlbehalten in Leipzig angekommen“, teilte der Zoo am Samstag mit.

Nessa soll sich in den kommenden Tagen an ihre neue Umgebung gewöhnen. Anschließend wird sie für Besucher*innen zu sehen sein. Männchen Nuang habe den Einzug schon „neugierig beobachtet“, teilte der Zoo mit.

Worüber die LZ am Wochenende berichtet hat:

über die angebliche „Arbeitsverweigerung“ in der deutschen Gesellschaft,

über finanzielle Probleme durch das Kita-Moratorium und

über den Stand bei den Maßnahmen zur Klimaanpassung.

Was am Wochenende außerdem wichtig war: Der spanische König Felipe hat am Wochenende die von den Überschwemmungen betroffenen Gebiete in Spanien besucht. Einige Anwohner*innen reagierten heftig auf den Besuch, beschimpften das Staatsoberhaupt und warfen mit Schlamm. Die Polizei kam auf Pferden, um die wütenden Anwohner*innen zurückzuhalten.

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