Bei einem Brand in einem Wohnhaus im Norden von Leipzig ist in der Nacht auf den heutigen Montag eine Person gestorben. Weitere wurden verletzt. Außerdem: Die Stadt startet eine großangelegte Kampagne, um mehr Verständnis für die Arbeit des Ordnungsamtes zu erwirken und der Bauunternehmer Christoph Gröner hat Insolvenz für seine Gröner Group GmbH angemeldet. Die LZ fasst zusammen, was am Montag, dem 4. November 2024, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.
Person bei Brand im Mehrfamilienhaus verstorben
Gegen 0:20 Uhr in der Nacht zum heutigen Montag kam es in der Eutritzscher Straße zum Brand in einem Mehrfamilienhaus. Den Angaben der Polizei nach verstarb eine Person infolge des Feuers, zwei Personen wurden verletzt, eine musste zur Behandlung in ein Krankenhaus gebracht werden.
Etwa 20 Personen wurden evakuiert. Dabei waren sowohl Einsatzkräfte der Feuerwehr als auch der Leipziger Verkehrsbetriebe, welche die Hausbewohner*innen mit Bussen transportierte, involviert. Personen, welche nicht bei Verwandten oder Bekannten unterkommen konnten, wurden in Notunterkünfte gebracht. Wie es zu dem Brand kommen konnte, ist derzeit noch nicht bekannt.
„Die schon wieder!“
Mit einer stadtweiten Kampagne will die Verwaltung die Arbeit des Ordnungsamtes in den Fokus rücken und um mehr Verständnis in der Bevölkerung werben. Unter dem Motto „Die schon wieder!“ wird auf Plakatwänden, Leuchtsäulen, in den Straßenbahnen, Citycards und auf Litfaßsäulen die Arbeit des Amtes erklärt und aufgezeigt, wie die Mitarbeitenden bei verschiedenen Themen vorgehen (müssen).
„Als Eingriffsbehörde wird das Ordnungsamt vor allem im Zusammenhang mit Regeln, Einschränkungen und Kontrollen wahrgenommen“, erläutert Ordnungsamtsleiter Matthias Laube. „Nicht selten hört man dann ein genervtes ‚Die schon wieder‘. Andererseits würden viele unserer Tätigkeiten erst dann auffallen, wenn sie nicht mehr gemacht werden. Mit dieser Kampagne wollen wir auf den Wert unserer Arbeit hinweisen und zeigen, wie alle zu einem guten Miteinander beitragen können.“
Den Auftakt der Kampagne bildet das Thema „Schrottfahrräder“, weitere Schwerpunkte werden „Versammlungen und Demonstrationen“, das „Ordnungstelefon“ und das „Grillen in Grünanlagen“ sein.
Dem Ehrenamt ein Gesicht geben
Noch bis zum 25. November können sich die Leipzigerinnen und Leipziger in der Unteren Wandelhalle des Neuen Rathauses ab heute die Ausstellung „Gesichter des Ehrenamts“ anschauen. Auf insgesamt 16 Tafeln werden 24 Menschen mit Bild und Wort dargestellt, die sich in der Stadt auf verschiedenste Weise für geflüchtete Menschen einsetzen.
Die Ausstellung wurde gemeinsam organisiert vom Leipziger Sozialamt, der Johanniter-Akademie Mitteldeutschland, dem Patenschaftsprogramm „Ankommen in Leipzig. Paten für Geflüchtete“, dem Johanniter Regionalverband Leipzig/Nordsachsen, Mühlstraße 14 e.V., Leipzig helps Ukraine e.V., Stadtteilprojekt Gorki120 (Malteser), Wir sind Paten Leipzig, Dresdner59 e.V, Nordcafe (Ökumenische Flüchtlingshilfe Leipzig), KuGeL (DRK Kreisverband der Leipzig-Stadt e.V.) und dem Freiwilligenagentur Leipzig e.V.
Robert-Koch-Park, Flughafenausbau und Architektenhäuser
Worüber die LZ heute berichtet hat:
Ja im Stadtrat: Planungen für komplett neue Medien im Robert-Koch-Park können beginnen
Architektenhäuser: Ein Kalender lädt ein, architektonische Kleinode in Markkleeberg zu entdecken
Der Stadtrat tagte: Leipzigs Klagechancen zum Flughafenausbau sind relativ gering + Video
Ebbe in der Elster und Insolvenz für Gröner
Was heute außerdem wichtig war: Ab heute startet die Landestalsperrenverwaltung mit der jährlichen Funktionsprobe des Palmgartenwehrs. Wer heute im Clara-Park oder am Richard-Wagner-Hain unterwegs war, konnte einen Blick auf den sonst verborgenen Grund der Elster werfen.
Die Geschäftsleitung der Gröner Group GmbH hat einen Insolvenzantrag beim Amtsgericht Leipzig gestellt. Die GmbH agierte in den letzten Jahren als Finanzgeber für diverse Immobilienprojekte in Zusammenarbeit mit Investoren und Risikokapitalgebern und hält gleichzeitig Beteiligungen an anderen Unternehmen. Die Entwicklungen am deutschen Immobilienmarkt seit 2021 hätten laut Unternehmenschef Christoph Gröner jedoch den Geschäftsbetrieb erheblich belastet. Laufende Bauprojekte seien von der Insolvenz allerdings nicht betroffen, betonte Gröner.
Beginn der euro-scene Leipzig
Was morgen passieren wird: Am morgigen Dienstag startet in Leipzig das Internationale Tanz- und Theaterfestival euro-scene. Bis zum 10. November werden in der ganzen Stadt Aufführungen aus den Bereichen Tanz, Theater und Performance zu sehen sein. Das gesamte Programm gibt es hier.
Die diesjährige euro-scene war bereits im Vorfeld in den Fokus gerückt: Nachdem Vorwürfe des Antisemitismus gegen das Freedom Theater Jenin mit seinem Stück „And here I am“ im Raum standen, wurde die Aufführung der Produktion schließlich abgesagt. Unter anderem hatte die Gruppe „Artists Against Antisemitism“ ein öffentliches Statement verfasst und an die Verantwortlichen des Tanz- und Theaterfestivals appelliert, das Stück aus dem Programm zu nehmen. Auch im Stadtrat war die umstrittene Aufführung ein Thema gewesen. Mehr Hintergründe hat unser Redakteur Ralf Julke hier zusammengefasst.
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