In den Tarifverhandlungen für das Bodenpersonal zwischen der Gewerkschaft Verdi und der Fluggesellschaft Lufthansa konnte am heutigen Montag eine Einigung erzielt werden. Künftig gibt es 240 Euro mehr im Monat und 3.000 Euro Inflationsausgleich für die Mitarbeitenden der Lufthansa-Töchter ASL und ASD. Außerdem: In Sachsen gehen die Verhandlungen zwischen SPD und CDU für eine mögliche Minderheitsregierung weiter und die Stadt Leipzig setzt schon morgen ein Zeichen für Kinder- und Jugendrechte. Die LZ fasst zusammen, was am Montag, dem 18. November 2024, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.
Tarifeinigung für Flughafen-Mitarbeitende
In den Tarifverhandlungen für das Bodenpersonal zwischen der Gewerkschaft Verdi und der Fluggesellschaft Lufthansa wurde am heutigen Montag eine Einigung erzielt. Dabei ging es um die Flughäfen Leipzig/Halle (Saale) und Dresden.
Unter anderem wurde ausgehandelt, dass die Beschäftigten der Lufthansa-Tochterfirmen ASL und ASD rückwirkend für Oktober 240 Euro mehr pro Monat erhalten. Außerdem wurde ein Inflationsausgleich von 3.000 Euro bewilligt. „Das Ergebnis bleibt hinter den Forderungen der Kolleginnen und Kollegen zurück, entspricht aber dem Maximum des gegenwärtig Möglichen“, so Verdi-Verhandlungsführer Paul Schmidt. „Die Alternative wäre eine dramatische Eskalation mit massiven Folgekosten für Dritte und einer mindestens unklaren Perspektive, ob das den Kolleginnen und Kollegen wirklich mehr gebracht hätte.“
Trotzdem: Die Zukunft der Mitarbeitenden ist ungewiss. Die Lufthansa hatte im Laufe der Verhandlungen die Schließung ihrer Service-Tochtergesellschaften in Leipzig und Dresden ins Spiel gebracht. Ob und wann das Unternehmen dieses Vorhaben umsetzt, ist noch unklar.
Sanierung des Schwanenteichs
Ab dem heutigen Montag wird in der Nähe des Hauptbahnhofs der Schwanenteich saniert. Dafür müssen zunächst Sedimentablagerungen sowie Gehölze am Ufer sowie der Baustelleneinfahrt beseitigt werden.
Mitte Januar im nächsten Jahr können dann die eigentlichen Arbeiten beginnen. Diese sind nötig, da sich die Wasserqualität in den vergangenen Jahren durch Sedimentablagerungen, Verschmutzungen und fortwährend niedrige Wasserstände massiv verschlechtert hat. Für die Arbeiten muss das Wasser aus dem Teich vollständig abgepumpt werden. Nach Angaben der Stadtverwaltung werden alle im Teich lebenden Fische zuvor vom Anglerverband Leipzig e.V. entnommen und umgesiedelt.
Bis voraussichtlich Ende 2025 soll der Schwanenteich dann im neuen Glanz erstrahlen: So werden die historische Uferlinie wiederhergestellt, technische Anlagen erneuert und die geschädigte Wassersohle abgedichtet. Eine neue Wasserfontäne soll die Sauerstoffverfügbarkeit in dem Gewässer verbessern. Die Gesamtkosten für die Sanierung belaufen sich auf rund 1,4 Millionen Euro.
Minderheitsregierung in Sachsen?
In Dresden haben Vertreter*innen von CDU und SPD heute mit Gesprächen begonnen, die zur Etablierung einer Minderheitsregierung führen könnten. Verhandlungen mit dem Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) zur Bildung einer sogenannten Brombeerkoalition hatten in den Wochen zuvor zu keiner Einigung der drei Parteien geführt.
Eine Minderheitsregierung hat bisher im Freistaat noch nicht gegeben. Bei einer Pressekonferenz am vergangenen Freitag hatte Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) bereits angekündigt, dass es, sollte diese zustande kommen, künftig „eine andere Art des Umgangs“ geben müsse. So wolle man „einen Konsultationsmechanismus einführen, an dem alle Abgeordneten des Landtags mitwirken und so alle Gedanken sowie Interessen der Bürgerinnen und Bürger in Sachsen miteinbezogen werden können.“
Ziel beider Parteien ist es, noch vor Weihnachten eine Einigung zu erzielen. Dabei gibt es noch einige Themen mit Diskussionsbedarf. So sei man sich zwar im sozialen Bereich größtenteils einig, bei den Schwerpunkten Finanzen, Migration und Innere Sicherheit aber wären noch intensive Beratungen nötig.
Ein Punkt scheint bereits klar. Auf der Plattform „X“ (ehemals Twitter) verkündete Sachsens SPD-Vizechef Henning Homann: „Eine Zusammenarbeit mit der AfD, die gesichert rechtsextreme Positionen vertritt, ist ausgeschlossen. Unsere Verantwortung gilt der Demokratie und einem Sachsen, das auf Respekt und Zusammenhalt setzt.“
Jahrtausendfeld, schwindendes Grundwasser und die Besteuerung von Superreichen
Worüber die LZ heute berichtet hat:
Leipzig soll „Sicherer Hafen“ bleiben: Demonstration vor dem Rathaus
Energieberg Seehausen: Einen Bebauungsplan gibt es erst 2026
Kampf ums Jahrtausendfeld: Ökolöwe besteht auf einer richtigen Umweltprüfung
Schwindendes Grundwasser: UFZ-Forscher untersuchen Weiße Raucher am Seegrund des Toten Meeres
Wenn ich dir begegnet wäre …: Vier fiktive Gespräche zwischen Dietrich Bonhoeffer und Jochen Klepper
Schadensersatz für Opfer von Datendiebstahl, Glühweintassen und Internationaler Tag der Kinderrechte
Was außerdem wichtig war: Ein Urteil des Bundesgerichtshofs (BGH) hat heute die Rechte von Betroffenen in einem Streit auf Schadensersatzansprüche nach einem Datendiebstahl bei Facebook bekräftigt. Damit wurden die Hürden, um diesen Anspruch geltend zu machen, deutlich gesenkt. So müssen Betroffene künftig lediglich nachweisen, dass sie Opfer des Vorfalls im April 2021 waren. Damals hatten unbekannte Täter*innen Daten von rund 533 Millionen Facebook-Usern aus 106 Ländern im Internet veröffentlicht.
Und noch eine kleine Meldung für alle Fans des Leipziger Weihnachtsmarktes: Die Motive für die Sammel-Glühweinbecher stehen fest. Während auf der Kindertasse der 65. Geburtstag vom Sandmännchen, das mit der Katze Mauz und dem Hasen Hoppel feiert, zu sehen sein werden, ist die offizielle Weihnachtsmarkttasse erneut aus Glas. Darauf zu sehen: Der Leipziger Markt in den Farben Grün und Gold.
Was morgen passieren wird: Zwar ist der Internationale Tag der Kinderrechte erst am Mittwoch, dem 20. November. Da dieser in Sachsen aber mit einem Feiertag (Buß- und Bettag) zusammenfällt, setzt die Stadt Leipzig schon am morgigen Dienstag ein Zeichen: Ab 20:11 Uhr wird der Rathausturm blau angestrahlt werden. Die Farbe gilt als symbolisch für die Kinderrechte von UNICEF.
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