In der Nacht zum Sonntag ging die Klimakonferenz in Baku zu Ende. Unter anderem wurde die finanzielle Unterstützung zur Bewältigung des Klimawandels für Entwicklungsländer erhöht. Außerdem: In Chemnitz fand die Landesversammlung von BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN statt und in Berlin wurde vor dem Brandenburger Tor gegen die Ampelkoalition demonstriert. Die LZ fasst zusammen, was am Wochenende, dem 23./24. November 2024, in Leipzig , Sachsen und darüber hinaus wichtig war.

Landesversammlung der Grünen in Chemnitz


In Chemnitz fand am Samstag die 59. Landesversammlung der Grünen statt. Unter dem Titel „Entschloss. Mutig. Grün“ wurde sowohl die vergangene Landtagswahl ausgewertet als auch der Kurs der Partei für die Zukunft diskutiert. Unter anderem sprach sich die derzeit noch amtierende Justizministerin Katja Meier gegen die Wiederwahl Michael Kretschmers (CDU) als Ministerpräsident aus. Sowohl die Christdemokraten als auch der dritte Koalitionspartner SPD standen auf der Versammlung in der Kritik.

Auch auf der Agenda: Ein Dringlichkeitsantrag des Landesvorstandes, der die Grundsätze für die künftige Zusammenarbeit mit einer Minderheitsregierung festlegt. Damit beschloss man den Ausschluss einer Zusammenarbeit mit der AfD sowie die Unterstützung der Ukraine.

Am 7. Dezember kommt der sächsische Landesverband erneut in Chemnitz zusammen – dann geht es um die Wahl des Landesvorstands und des Landesbeirats.

Weltklimakonferenz in Baku geht zu Ende

In der Nacht zum Sonntag ging die Weltklimakonferenz, die in den letzten zwei Wochen in Baku (Aserbaidschan) stattgefunden hat, zu Ende. Die Delegierten aus fast 200 Ländern erzielten eine Einigung, die unter anderem den Beschluss umfasst, die finanzielle Unterstützung für Entwicklungsländer bei der Bewältigung der Folgen der Klimakrise zu erweitern.

So soll die Summe bis 2035 von jährlich 100 Milliarden Euro auf mindestens 300 Milliarden Euro im Jahr steigen. Das Geld soll sowohl für die Energiewende als auch für Maßnahmen zur Anpassung genutzt werden. Die Summe liegt weit unter den von den betroffenen Ländern geforderten 1 Billion Euro.

Des Weiteren beschlossen die Länder die Einrichtung eines Fonds für klimabedingte Schäden und Verluste, mit welchem Ländern, die von Extremwetterereignissen wie Stürmen, Dürren oder Fluten getroffen werden, unter die Arme gegriffen werden soll. Außerdem wurde beschlossen, dass Unternehmen oder Staaten künftig den Ausstoß von Treibhausgasen kompensieren sollen, indem sie Klimaschutzprojekte in anderen Ländern etablieren.

Bauernproteste

Vor dem Brandenburger Tor in Berlin demonstrierten am Samstag etwa 300 Personen gegen die Ampelregierung. Die als Bauernproteste angekündigte Demonstration war vom bayerischen Verein „Hand in Hand“ organisiert und mit der Erwartung auf 10.000 Teilnehmende angekündigt worden.

Bauernverbände distanzierten sich von der Veranstaltung. Anders, als bei den Protesten im Januar dieses Jahres, seien sie nicht beteiligt gewesen. Wie der Tagesspiegel berichtete, seien vor Ort mehrere Reichsflaggen zu sehen gewesen. Auch von weiterer rechter Symbolik und Parolen gegen Geflüchtete ist die Rede.

Stadtrat, Literaturpreis und der Eutritzscher Freiladebahnhof

Worüber die LZ am Wochenende berichtet hat:

Der Stadtrat tagte: Diesmal wollte sich der Stadtrat noch nicht mit Feldrainen beschäftigen

Neue Erkenntnisse aus der Leipziger Klimaforschung: Der Ozean im frühen 20. Jahrhundert war doch nicht so kalt

Der Stadtrat tagte: Leipzig klagt nicht gegen den Flughafenausbau

Sonntagskirche № 143: Feininger-Kirche Gelmeroda an der A 4 bei Weimar

Architektur: Gedichte, die tatsächlich vom Unbehaustsein in der Moderne berichten

EU fördert Sachsen, eine Pressereise: Station 2 – die Bäckerei Drechsel

Am 21. November verliehen: Großer Preis des Deutschen Literaturfonds für Martina Hefter

Eutritzscher Freiladebahnhof: Stadt dementiert Medienmeldungen über Auswirkungen der Imfarr-Insolvenz

Der Stadtrat tagte: Wie die deutschen Schuldenbremsen jetzt Leipzig finanziell ins Straucheln bringen

Was heute außerdem wichtig war: Die Feuerwehr musste am Wochenende in Leipzig mehrere Feuer löschen. So berichtete die Polizei über einen Brand in einer Kleingartenanlage in Leipzig-Schönefeld. Außerdem brannte in der Nacht von Samstag auf Sonntag ein an der Wurzner Straße abgestellter Pkw aus. Durch die Flammen wurde ein weiteres Auto beschädigt. In derselben Nacht wurden in Rosa-Luxemburg-Straße und in der Reclamstraße Müllcontainer in Brand gesetzt.

Orange-Day gegen Gewalt an Frauen

Was morgen passieren wird: Morgen, am 25. November, ist der Internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt an Frauen, oder auch: Orange-Day. Der Aktionstag macht aufmerksam auf die psychische und physische Gewalt, der Mädchen und Frauen täglich – oft sogar im häuslichen Umfeld – ausgesetzt sind und erinnert an die Opfer von Femiziden. In Leipzig finden anlässlich dieses Tages mehrere Demonstrationen statt. So wurde etwa zu einer Kundgebung um 15 Uhr am Werk 2 beim Connewitzer Kreuz aufgerufen.

Vonseiten der Stadtverwaltung wurde mitgeteilt, dass sowohl der Rathausturm als auch der MDR-Tower ab spätem Nachmittag in orangenem Licht erstrahlen sollen.

In Frankreich gingen bereits am Samstag, dem 23. November, tausende Menschen auf die Straße, um gegen Gewalt an Frauen ein Zeichen zu setzen. Das Land verfolgt seit mehreren Wochen den Vergewaltigungsprozess von Gisèle Pélicot, die von ihrem Mann fast ein Jahrzehnt lang immer wieder betäubt, vergewaltigt und anderen Männern zum Sex angeboten wurde.

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