Nach einem Buttersäure-Angriff beim CSD in Döbeln Ende September wurden heute mehrere Wohnungen durchsucht. Außerdem: Ein ganztägiger Warnstreik führte am Flughafen Leipzig/Halle heute zu mehreren Flugausfällen. Die LZ fasst zusammen, was am Mittwoch, dem 2. Oktober 2024, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.

Nach Buttersäure-Angriff beim CSD Döbeln: Soko Rex durchsucht Wohnungen

Nach einem Buttersäure-Angriff beim Christopher Street Day in Döbeln haben Ermittler*innen der Soko Rex am Mittwoch mehrere Wohnungen von mutmaßlichen Rechtsextremen durchsucht. Es stehen zwei Männer aus Mittelsachsen im Fokus des Verfahrens. Einer der beiden 37-Jährigen soll ein Stadtrat der Freien Sachsen aus Döbeln sein.

Die beiden Verdächtigen sollen die Buttersäure in der Nacht vor der Parade am 21. September verteilt haben. Die Polizei hatte die Substanz auf dem Gehweg und an einem Spielplatz vor dem Bahnhof Döbeln entdeckt. Durch den Gestank sollten offenbar die Teilnehmenden des CSD vom Ort ferngehalten werden. Die Chemikalie musste den Angaben nach mit einem speziellen Bindemittel entfernt werden. Dadurch entstanden der Stadt hohe Kosten.

Streik am Flughafen Leipzig/Halle

Für den heutigen Mittwoch hatten die Lufthansa und Eurowings Inlandsflüge von und nach Leipzig/Halle sowie Dresden gestrichen. Hintergrund der Ausfälle ist ein ganztägiger Warnstreik, zu dem die Gewerkschaft Verdi Beschäftigte der Airport Services der Lufthansa aufgerufen hat. Betroffen waren die Verbindungen gen München, Frankfurt am Main und Düsseldorf. Auch der Swiss Air Flug zwischen Dresden und Zürich fiel aus.

Die Tarifrunden bei den beiden Tochtergesellschaften Airport Services Leipzig und Airport Services Dresden brachten bisher keine Einigung. Laut Verdi bekommen die Beschäftigten in Leipzig/Halle und Dresden trotz längerer Arbeitszeit monatlich gut 1.000 Euro weniger als ihre Kollegen in Hamburg, Frankfurt und München für die gleiche Tätigkeit. Die Gewerkschaft fordert deshalb ein Lohnplus von 850 Euro.

Derweil kündigte die Lufthansa an, beide Unternehmen zu schließen. Betroffen sind etwa 140 Beschäftigte. Die Aufgaben wie das Abfertigen von Flugzeugen sollen künftig externe Dienstleister übernehmen. Verdi kritisierte die Ankündigung scharf.

Parteispitze der sächsischen Linken tritt zurück und Prozess gegen „Querdenken“-Gründer Ballweg

Worüber die LZ heute berichtet hat: Über den Tag der offenen Tür im Bach-Museum,

der Siegerentwurf des Leipziger Freiheits- und Einheitsdenkmals,

das Herbstprogramm im Stadtgeschichtlichen Museum,

Computergestützte Medizin im ICCAS Leipzig

und ein Kommentar zum 2. Oktober.

Was außerdem wichtig war: Susanne Schaper und Stefan Hartmann ziehen sich vom gemeinsamen Landesvorsitz der sächsischen Linken zurück. Auf einem Landesparteitag Mitte November soll eine neue Parteispitze gewählt werden. Darüber berichtete MDR Sachsen.

Heute startete am Stuttgarter Landgericht der Prozess gegen den „Querdenken“-Gründer Michael Ballweg. Es geht dabei um versuchte Steuerhinterziehung und versuchten schweren Betrug in mehreren Tausend Fällen. Die Staatsanwaltschaft erklärte nach dem ersten Prozesstag, dass der Angeklagte zwar mehr als 1,2 Millionen eingeworben, davon jedoch über 575.000 Euro für eigene Zwecke verwendet haben soll. Darüber berichtete das ZDF.

Was morgen passieren wird: Zum „Tag der deutschen Einheit“ am 3. Oktober veranstalten die „Omas gegen Rechts“ eine Kundgebung und Menschenkette um das Leipziger Rathaus. 15 Uhr geht es los.

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