Es muss als Sensation gelten: In Leipzigs Städtischer Musikbibliothek ist ein bisher unbekanntes Werk von Wolfgang Amadeus Mozart entdeckt worden, welches offenbar aus der Jugend des berühmten Musikers und Komponisten stammt. Schon in zwei Tagen will es die Leipziger Oper bei der deutschen Uraufführung der Öffentlichkeit präsentieren. Und: Die Hochwassergefahr ist zwar noch nicht gebannt, jedoch gehen die Pegelstände in Sachsen zurück. Die LZ fasst zusammen, was am Donnerstag, dem 19. September 2024, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.

Zufallsfund: Bisher unbekannte Mozart-Komposition in Leipziger Musikbibliothek entdeckt

Es schlummerte über hundert Jahre unentdeckt in den Beständen der Leipziger Städtischen Bibliotheken: Ein bislang unbekanntes Werk des Komponisten Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791) ist in Leipzig entdeckt worden. Der Zufallsfund fiel bei der Arbeit an der Neuausgabe des Köchelverzeichnisses auf, einer Zusammenstellung aller Kompositionen Mozarts. Bei dem zwölfminütigen Stück handelt es sich um die „Serenate ex C“, die in Mozarts Jugendzeit während der 1760er-Jahre entstanden sein soll. Dies teilte die Stadt Leipzig am heutigen Donnerstag mit.

Weiterhin heißt es: „Bei der Handschrift handelt es sich um eine Kopie bzw. eine Abschrift, die ca. 1780 angefertigt wurde. Sie stammt also nicht von Mozart selbst. Es wurde dunkelbraune Tinte und mittelweißes Büttenpapier verwendet, die Stimmen liegen einzeln gebunden vor, die Handschrift wurde nicht signiert.

Vermutet wird ein Entstehungszeitraum Mitte bis Ende der 1760er Jahre – Mozart muss gerade ein Teenager geworden sein. Das bislang unbeachtet gebliebene Werk Mozarts wird im neuen Köchel-Verzeichnis auch als die ‚Ganz kleine Nachtmusik‘ bezeichnet und unter der Nummer KV 648 aufgeführt. Das Stück besteht aus sieben Miniatursätzen für Streichtrio, die zusammen nur etwa zwölf Minuten dauern.“

Die Deutschland-Premiere des kurzen Werks findet am kommenden Samstag, dem 21. September um 17:00 Uhr in der Oper Leipzig statt. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, der Eintritt ist frei.

Allmähliches Aufatmen in Sachen Hochwasser: Pegelstände in Sachsen gehen zurück

Vorsichtige Entwarnung: Das Hochwasser an Sachsens Flüssen befindet sich ganz allmählich auf dem Rückzug. Am Donnerstagnachmittag gilt die Warnstufe 3 („Großes Hochwasser“) noch für Schöna an der Elbe sowie Dresden. In der sächsischen Landeshauptstadt wurde der Scheitelpunkt heute offenbar erreicht – am Morgen wurden 6,10 Meter gemessen, am Nachmittag waren es 6,07 Meter, wie die „Sächsische Zeitung“ in ihrem Liveticker vermeldet. Zum Vergleich: Der normale Wert für Dresden beträgt 1,42 Meter. Auch in Schöna fiel der Wert im Laufe des Donnerstags.

Unterdessen wurde bekannt, dass sowohl der Freistaat Sachsen als auch die Stadt Dresden die polnische Partnerstadt Wrocław (Breslau) sowie die Region durch Hilfslieferungen unterstützen werden.

Das Hochwasser infolge einer sogenannten Vb-Wetterlage hatte Polen, Tschechien, Rumänien und Österreich insgesamt weitaus schlimmer getroffen als Deutschland. In Mittel- und Osteuropa sind bislang 23 Todesopfer bestätigt worden. Außerhalb Deutschlands haben inzwischen auch erste Aufräumarbeiten begonnen, vielerorts kämpfen Einsatzkräfte aber noch immer mit den Wassermengen und die Situation deutet nur langsam auf eine Entspannung hin.

Obgleich die genauen Zusammenhänge aktuell Gegenstand der Forschung sind, so gelten derlei Extremereignisse im Zuge des Klimawandels auch künftig als wahrscheinlicher.

Worüber die LZ heute berichtet hat:

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Was sonst noch wichtig war:

Nach der konstituierenden Sitzung des neuen Leipziger Stadtrats im Alten Rathaus hat dieser heute seine inhaltliche Arbeit aufgenommen.

Die Bundesanwaltschaft hat Anklage gegen mutmaßliche Mitglieder bzw. Unterstützer der rechtsextremen Vereinigung „Knockout 51“ erhoben, im Falle eines Prozesses sollen sie sich vor dem Staatsschutzsenat des Thüringer Oberlandesgerichts verantworten.

Im Libanon liegen die Nerven blank: Die mit dem Iran verbündete Hisbollah-Miliz beschuldigt Israels Geheimdienste als Urheber der offenbar gezielt herbeigeführten Massenexplosion von Pagern und Funkgeräten. Mindestens 37 Menschen sollen gestorben und über 3.000 verletzt worden sein.

Kalenderblatt:

Am 19. September 1996 läuft der Alien-Blockbuster „Independence Day“ des deutschen Regisseurs Roland Emmerich (*1955) in den Kinos der Bundesrepublik an. Der Film, der von der Heimsuchung unseres Heimatplaneten durch außerirdische Kreaturen mit aggressiver Absicht erzählt, gilt bis heute als äußerst erfolgreich und lockt damals allein in Deutschland über 9,2 Millionen Menschen vor die Leinwände. Bis zur Fortsetzung „Independence Day: Wiederkehr“ sollte es dann aber 20 Jahre dauern.

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