Auf dem Südfriedhof kam es zu mehreren Diebstählen und einschlägigen Versuchen. Eine Esche stürzte auf die Parkbühne im Clara-Zetkin-Park und beschädigte das Garderobengebäude schwer, Konzerte können vorerst nicht vor Ort stattfinden. Und: Der Bundestag debattierte heute erneut und teils hitzig über Migrationspolitik und Sicherheitsfragen. Die LZ fasst zusammen, was am Donnerstag, dem 12. September 2024, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.
Südfriedhof: Unbekannte Täter auf Beutezug
Unbekannte Täter trieben – und treiben vielleicht immer noch – auf dem bekannten Leipziger Südfriedhof am Fuße des Völkerschlachtdenkmals ihr Unwesen. Laut Bericht der Polizeidirektion (PD) von heute seien vor Kurzem mehrere sakrale Gegenstände von Grabsteinen entwendet und zudem eine Urne von ihrer Befestigung abgerissen worden. Diese sei im nahen Umkreis wieder aufgefunden worden. Auch versuchten die Unbekannten offenbar, diverse Grabplatten mitgehen zu lassen.
Der Tatzeitraum wurde bisher nur grob auf den 4. September, 16.00 Uhr bis 10. September, 15:00 Uhr eingegrenzt. Der Stehlschaden soll sich im mittleren, vierstelligen Bereich bewegen, der angerichtete Sachschaden dagegen wird bei etwa 10.000 Euro verortet: „Die Polizei hat die Ermittlungen wegen eines besonders schweren Falls des Diebstahls, Hausfriedensbruch sowie Störung der Totenruhe aufgenommen“, teilte ein PD-Sprecher mit.
Esche beschädigt Garderobengebäude an der Parkbühne: Konzerte verlegt
Ein im Wind umgestürzter Baum hat für massive Schäden an der Leipziger Parkbühne gesorgt: Wie zunächst die LVZ berichtete, habe die Esche das Dach des Garderobengebäudes im beliebten Konzertgelände getroffen. Polizei und Feuerwehr waren demnach seit dem frühen Donnerstagmorgen im Einsatz. Verletzte gab es offenbar nicht.
Da nun zunächst eine Begutachtung durch einen Statiker notwendig sei, wurde das für heute geplante Konzert von Jan Delay & Disco No. ins Haus Auensee verlegt. Tickets behalten ihre Gültigkeit, zudem können wegen der größeren Kapazität im Haus Auensee gegebenenfalls noch Karten gekauft werden. Auch für das Konzert von „Pöbel MC“ am Samstag wird eine Ersatz-Location gesucht. Wann wieder Veranstaltungen an der Parkbühne stattfinden, ist derzeit unklar, ebenso der entstandene Sachschaden.
Wie weiter mit der Sicherheit und der Migrationspolitik? Bundestag debattiert hitzig
Auch nach dem Platzen des jüngsten Asyl-Gipfels zwischen Ampel-Regierung sowie Vertretern von Union und Ländern in Berlin vor zwei Tagen geht die Diskussion weiter. Der Bundestag beriet heute über ein Sicherheitspaket, welches nach dem mutmaßlich islamistisch motivierten Messeranschlag auf dem Stadtfest von Solingen geschnürt worden war. Das Maßnahmenbündel sieht unter anderem mehr Messerverbote, erleichterte Möglichkeiten der Ausweisung von Gewalttätern nicht deutscher Herkunft, gekürzte Sozialleistungen für Asylbewerber sowie eine Kompetenzausweitung der Sicherheitsbehörden vor.
Obwohl nicht offizieller Bestandteil des Pakets, schwebt doch das Streitthema der Zurückweisung Geflüchteter an der deutschen Staatsgrenze weiterhin über dem aufgeheizten Diskurs. Während die Union die umfassende Zurückweisung weiterhin für geboten und auch rechtlich zulässig erachtet, gibt sich die Ampel-Regierung mit Blick auf nationales und europäisches Recht hier skeptisch: Man dürfe den Menschen nicht etwas vormachen, was nicht geht, stellte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (54, SPD) klar.
Für die Union hielt deren Parlamentarischer Geschäftsführer Thorsten Frei (51, CDU) dagegen: Das Gesetzespaket enthalte Richtiges, es müsse aber auch möglich sein, an der deutschen Grenze zurückzuweisen. Das fehle im Entwurf der Regierung. Wann dieser in Kraft tritt, ist derzeit noch unklar. Zunächst wird es weitere Lesungen im Bundestag geben, auch der Bundesrat muss zustimmen.
Unabhängig vom vorläufigen Scheitern der jüngsten Gespräche mit der Union zur Migrationspolitik soll auf Weisung Faesers ab Montag an allen deutschen Landesgrenzen kontrolliert werden, was in Europa bereits viel Missstimmung erzeugt.
Worüber die LZ heute berichtet hat:
Franz-Schubert-Platz und Brahmsplatz: Sanierungen im Clara-Zetkin-Park und im Johannapark beendet
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Was sonst noch wichtig war:
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